𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟏𝟕

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Ella

Nun war es soweit

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Nun war es soweit. Ich konnte nichts mehr dagegen tun. Hier stand ich also, in meinem Brautkleid, mit meinem Brautschmuck und meinem Brautstrauß.

Doch war ich mir sicher, dass das zu mir passte? Nein, es passte nicht zu mir. Das wusste ich auch so, ohne darüber nachdenken zu müssen.

Kilian tat wirklich soviel für mich und ich war ihm auch so dankbar dafür, jedoch wussten wir beide, dass trotzdem etwas fehlte. Wir sprachen diesen Gedanken nie laut aus, aber tief im inneren unseres Herzens, wussten wir, dass es so war.

Oftmals bemerkte ich wie Kilian sich selbst nicht verstand. Beispielsweise hatte er was unglaublich liebes zu mir gesagt und im nächsten Moment schaute er verdutzt auf den Boden und kratzte sich am Nacken.

Wieso war er so?
Nicht das ich es schlimm finden würde, doch dies heißt ja, dass er selbst manchmal nicht weiß, weshalb er etwas bestimmtes zu mir sagt oder für mich tut, oder liege ich gerade falsch?

Vielleicht interpretiere ich das alles auch total falsch und irgendetwas anderes steckt dahinter. 

Trotzdem denke ich, dass wir beide das nicht wollen. Klar, ich habe mich mit der Zeit an Kilian gewöhnt und klar, jetzt kann ich auch viel offener mit ihm kommunizieren.

Davon abgesehen, weiß ich aber, dass es keine Liebe ist und er weiß, dass genau so wie ich.

Ich mag ihn und danke ihm für alles, was er bis jetzt für mich getan hat. Jedes Mal, wenn er merkt, dass es mir nicht gut geht, versucht er entweder mich aufzuheitern, wenn ich indem Moment nicht reden möchte oder umarmt mich und lässt mich alles erklären.

Wenn ich beispielsweise gerade nicht reden kann, aber mich auch nicht wohlfühlen kann und ihm mitteilen will, was los ist, schreibe ich es ihm einfach auf sein Handy.

Ja, er sitzt neben mir, aber es hilft mir trotzdem unglaublich, denn ich schaffe es nicht jedes Mal offen darüber zu reden, welcher Sturm denn dieses Mal in meinem Herzen tobt.

Weißt du Ella, ich bin ziemlich stolz auf dich, dass du es geschafft hast, dich ihm zu öffnen. Ich weiß, dass es dir all die Jahre schwer gefallen war und du teilweise stumm warst. Ja, du konntest reden, doch du hast es nicht getan, aus der Angst einfach zu brechen.

Wieso bist du stolz auf mich? Du solltest stolz auf Kilian sein!

Nur dank ihm konnte ich mich doch öffnen und darüber reden.

Nur dank ihm geht es mir jetzt deutlich besser, als damals!

Hmm, dass mag sein. Ich habe auch nicht die ganze Zeit auf euch geachtet. Anscheinend muss ich das bald gar nicht mehr sowie es aussieht.

Wieso das?
Wieso verlässt du uns?

Nun ja, ihr seid mittlerweile doch glücklich oder nicht? Dann braucht ihr mich doch nicht mehr, oder etwa schon?

𝐒𝐞𝐞𝐥𝐞𝐧𝐟𝐫𝐢𝐞𝐝𝐞𝐧 | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt