𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟐𝟒

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Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch das Lied »Beifahrer« von Ayliva anhören. Ich persönliche finde dass es ganz gut passt, ist aber auch nur meine Meinung <33

Ella

Es waren zwei Wochen vergangen

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Es waren zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen, in denen ich nur an ihn gedacht hatte. Ich wollte nicht mehr länger hier sein.

Ich wollte reden, ich wollte ihm sagen dass es mir leid tut und dass ich mich nicht scheiden will. Ich verstehe zwar selbst nicht wie ein 13 jähriges Mädchen mehr Ahnung hat als ich, aber sie hat es.

Ich schäme mich sehr dafür dass ich Lydia in zwei Wochen mindestens zehn mal am Tag gefragt habe, ob sie weiß, was ich fühle.

Lydia hat mir auch viel erzählt. Erzählt dass sie auch verliebt ist. Bei dem »auch« habe ich sie anfangs immer blöd angeglotzt. Mittlerweile tue ich es nicht mehr, da sie mir sonst wieder einen fünfstündigen Vortrag hält, dass ich Kilian sehr wohl liebe.

Ich glaube wirklich dass ich ihn liebe. Ich denke ständig an ihn, träume gefühlt jede Nacht von seinen Augen, höre seine Stimme in meinem Kopf. Erinnere mich an jeden Moment, wo er mich in die Arme genommen und mir gesagt hatte, dass alles gut werden würde.

Heute würde ich gehen. Ich hatte bereits meinen Koffer vollgeladen und vor die Tür gestellt. Ich hatte die letzten Tage immer wieder darüber gegrübelt, ob ich wirklich bereit dafür war. Jetzt war ich mir sicher. Ich bin bereit, und ich war es auch die ganze Zeit, aber ich hatte mich nicht getraut.

Es hatte mich sehr, sehr viel Mut gekostet, diesen Schritt zu gehen. Ich hatte Lydia zwar gesagt, dass ich es tun werde, und es klang auch ziemlich leicht, denn es kam über meine Lippen wie ein täglicher Smalltalk, aber das war es nicht. Es war schwerer.

Ich hatte mich in diesen zwei Wochen nicht bei Kilian gemeldet. Ich wusste nicht, ob es richtig wäre, sich zu melden oder ob ich einfach so auftauchen soll. Ich hatte mich dazu entschieden meine Sachen zu packen, ihm kurz vorher zu schreiben und einfach loszufahren.

Ich möchte einerseits, dass er weiß, dass ich wiederkomme und andererseits möchte ich aber auch einfach so überrascht da sein, dass er keine Möglichkeit hat, mich rauszuschmeißen, denn ich denke er ist genauso sauer wie ich.

Deswegen habe ich mich dazu entschieden, ihm kurz zu schreiben und dann einfach loszufahren, egal was er darauf antwortet.

Als ich mein Zimmer fertig aufgeräumt hatte, seufzte ich einmal laut auf und öffnete in meine Zimmertür, um rauszugehen. Ich lief ins Wohnzimmer, wo meine ganze Familie saß. Meine Mutter, beäugte mich misstrauisch. Mein Vater hingegen, er lächelte  mich an.

Es war immer noch komisch für mich, dass mein Vater jetzt anders war. Es kam mir nicht mehr vor wie eine Maske. All die Jahre war er für mich nicht er selbst. Er war ein anderer Mensch, und ich bin wirklich sehr glücklich darüber, dass er wieder so ist, wie er einmal war. Aber wie lange das wohl anhält?

𝐒𝐞𝐞𝐥𝐞𝐧𝐟𝐫𝐢𝐞𝐝𝐞𝐧 | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt