Kapitel 13

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Julia

«Ja, Julia«, sagte Rewi schließlich mit zittriger Stimme, «Ja, ich liebe dich. Mehr als alles andere. Und das macht mir so verdammt viel Angst.«

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht auf und ich zog ihn in eine enge Umarmung.

«Ich liebe dich auch, Rewi«, flüsterte ich in sein Ohr, «Gemeinsam schaffen wir das schon. Ich verspreche es dir«

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«Wo wart ihr denn so lange?«, begrüßte uns Rezo an der Tür und ließ uns herein. Dort stand schon Antonia, die breit lächelte. Ich verdrehte nur die Augen, worauf sie lachte.

«Du musst mir gleich alles erzählen, ja?«, flüsterte sie mir zu.

«Ja klar.«, antwortete ich ihr und zog meine Schuhe aus.

«Ich habe die ultimative Idee«, verkündete Joey und trat zu uns in den Flur, «Wir machen ein Krimispiel.«

«Okaaay?«, sage ich mit meinen Gedanken immer noch halb bei dem Spaziergang mit Rewi, «Setzen wir uns doch aufs Sofa und du führst das noch ein wenig aus...« Joey nickte eifrig. Wir lachten und ich ließ mich neben Rewi auf das weiche Polster fallen.

«Alsoo«, verkündete Joey seine Idee sobald sich unsere komplette WG im Wohnzimmer versammelt hatte, «Ich hätte soooo lust mal als WG ein Krimispiel zu spielen. Wir suchen uns eins im Internet, laden vielleicht auch noch jemanden ein und machen uns einen schönen Abend. Was meint ihr dazu?«

«Klingt cool«, meinte Rezo lächelte in die Runde.

«Finde ich auch«, stimmte ihm Mexi zu.

«Wie wäre es am Freitagabend? Das ist in drei Tagen?« Joey hopste auf und ab. Man musste ihn einfach für seine Energie mögen. «Okee. Wer alles dafür ist, bitte melden!« Auf Joeys Wort hin meldeten sich ausnahmslos alle.

«Supii«, freute sich Joey und sprang auf, als würde er es nicht mehr aushalten zu sitzen, «Hat jemand Lust, das Krimispiel zu organisieren? Sonst würde ich das machen«

«Ich mach das!« Rewi neben mir richtete sich auf und meldete sich so, als wäre er in der Schule.

«Sicher?«, fragte ich ihn vorsichtig, «Nicht, dass dir das zu viel wird mit deinem DJ-Beruf nebenbei.«

«Nein, das passt schon. Es macht mir ja Spaß, so einen Abend zu organisieren.« Ich nickte zustimmend. Joey schien erleichtert, als hätte er es sich schon von Anfang an gewünscht, das Krimispiel nicht selber organisieren zu müssen. War ja auch ein ganzes Stück Arbeit.

«Wie viele sind denn dann am Freitag dabei?« Rewi schaute fragend in die Runde. Dabei blieb sein Blick an Joey hängen. «Joey, hast du vielleicht Lust, Julien Bam einzuladen?«

«Klar, gerne. Wenn das für euch okay ist.«

«Na klar. Ach und Rezo, lad doch Shirli dazu ein.« Rezo errötete sofort als er ihren Namen hörte.

«Jaa. Kann ich machen«, antwortete er zögerlich und lächelte ein wenig schief. Er versuchte offensichtlich, sich nichts anmerken zu lassen, was ihm aber absolut misslang. Selbst ein Blinder hätte gemerkt, dass er absolut in Shirli verknallt war. Ich drehte mich zu Rewi, der sehr nachdenklich aussah. Ich stupste ihn in die Seite, worauf er hochschreckte und mich anschaute als wäre ich ein Zombie. Darüber musste ich laut loslachen, was ihn nur noch mehr verwirrte. Aber das machte die ganze Situation nur noch lustiger. 

Nachdem ich mich langsam wieder beruhigt hatte, richtete sich meine Aufmerksamkeit auf Rezo, der gerade dabei war, Shirli anzuschreiben. Ich konnte nichts anderes als zu Lächeln. Seine Verliebtheit war wirklich knuffig.

«Wir sollten eine Liste schreiben«, meinte Rewi neben mir, «Es gibt einige Dinge, die wir zuvor erledigt haben sollten und dann können wir die Arbeit auf alle aufteilen. Zum Beispiel brauchen wir jemanden, der sich um Snacks kümmert. Wer würde das übernehmen?«

Der Abend schritt immer weiter fort und wir diskutierten über eine Sache nach der anderen. Joey seit Beginn mit übermäßiger Motivation. Ich lehnte mich an Rewi, der mich beruhigend in seinen Arm zog. Seine Nähe fühlte sich vertraut an und es fiel mir schwer zu verstehen, dass es nicht lange her war, seit wir uns unsere gegenseitige Liebe gestanden hatten. Genau genommen, nur wenige Stunden. Irgendwann wurde ich müde. Ich merkte gar nicht, wie ich in Rewis Arm einschlief.


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