Kapitel 17

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Joey

Jetzt ergab alles Sinn. Es war nicht Shirli gewesen, weswegen Rezo bei unserer Planung rot geworden war, sondern Mexi, der in diesem Moment näher zu ihm gerückt war.

Ich musste lächeln. Das war eine verdammt süße Liebesgeschichte. Auch wenn das alles zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt ans Licht kam.

Eine peinliche Stille trat ein, bevor Fabian das Schweigen brach. «Das ist ja alles schön und gut, aber wie hilft uns das, Rewi zu finden? Habt ihr noch andere Vermutungen?«

«Ich hol mal was zu Trinken.«, unterbrach ich das erneut auftauchende Schweigen.

«Ich komme mit«, bot Julien an und folgte mir in die Küche.

«Würdest du es Rewi wirklich zutrauen, dass er sich das alles nur für das Krimispiel ausgedacht hat?«, fragte er mich dort während ich Gläser aus dem Schrank nahm.

«Eigentlich nicht«, meinte ich und drehte mich zu ihm um, «Andererseits kenne ich ihn nicht gerade lange und...« Ich sprach nicht weiter. Doch das musste ich auch nicht. Julien hatte verstanden, worauf ich hinaus wollte.

«Vielleicht sollten wir einfach davon ausgehen, dass er wirklich verschwunden ist. Nachher steckt er wirklich in Gefahr.«, sprach Julien seine Überlegungen laut aus. Vollkommen überzeugt davon wirkte er allerdings nicht.

«Ja, ich glaub du hast recht«, stimmte ich ihm zu, «Es ist einfach diese Unsicherheit, die das alles so kompliziert macht.« Er nickte nur und ich wandte mich wieder den Gläsern zu. Gemeinsam füllten wir diese mit Wasser.

«Ich möchte gar nicht mehr rüber gehen. Die Situation ist drüben so unfassbar angespannt. Ich fühle mich da einfach nicht wohl.«, sagte Julien ehrlich und sprach somit genau das aus, was ich auch empfand.

«Sehe ich genauso. Dieser Detektiv ist mir auch unheimlich. Er starrt einen so an.« Dabei griff ich nach einem der Gläser und nahm einen Schluck daraus.

«Ja total! Und wie abschätzend er auch Rezo betrachtet hat. Das geht gar nicht.« Julien folgte meinem Beispiel, stürzte sich allerdings das ganze Wasser in einem Zug runter.

«Der hat echt seinen Job verfehlt.«

«Klingt gemein, aber ja. Genau das habe ich mir vorhin auch gedacht.« Wir mussten lächeln. Niemals hätte ich gedacht, dass unsere Art zu Denken ähnlich sein könnte. Nachdenklich beobachtete ich Julien, der sein Glas erneut mit Wasser befüllt hatte und gierig trank. Warum war er bitte so unfassbar durstig?

«Ich hab vorhin viel zu viel Salzstangen gegessen«, merkte Julien an und beantwortete damit ungewollt meine Frage.

«Joey?«

«Hm?«

«Es hat gerade geklingelt. Willst du nicht aufmachen?«

«Was?« Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und rannte ohne weiter nachzudenken zur Tür. Auch alle anderen kamen aus dem Wohnzimmer angelaufen. Wie eine Kinderhorde, die Eis versprochen bekommen hat.

«Joey, mach doch auf«, drängte mich Julia. Mittlerweile standen wir alle dicht hinter der Tür mit der Erwartung, Rewi endlich wieder zu sehen. Viel zu lange war er schon weg gewesen.

Mit einem Schwung zog ich sie schließlich auf und wir starrten alle auf die Person, die vor uns im Türrahmen erschien.

...

Hiiii
Bin wieder baaack!!
Ich hab euch vermisst muss ich sagen. Jetzt freue ich mich auch schon wieder total darauf, weiter zu schreiben:)

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