Kapitel 8

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Rewi

Es war nicht das erste Mal, dass ich als DJ auflegte und trotzdem holte mich die Nervösität beim Betreten des Cafes ein, als wäre dem so. Auch die Geräusche der Kaffemaschine und das leise Gemurmel der Gäste beruhigte mich nur wenig. Vielleicht lag es da dran, dass meine Mitbewohner so hohe Erwartungen hatten und ich diese natürlich auch bestmöglichst erfüllen wollte. 

Ich begrüßte Shirli freundlich, die gerade dabei war, die Theke zu wischen und lief ans andere Ende des Raumes. Dort stand auch schon mein Equipment bereit, dass ich heute Mittag dort positioniert hatte. Ich prüfte kurz, ob noch alles richtig eingestellt war und gesellte mich wieder zu Shirli, die mir netterweise ein Wasser anbot, während sie geschäftig hin und her lief. 

Kurz darauf wurde ich den anwesenden Personen vorgestellt, darunter nun auch meine Mitbewohner, die mich rechts neben der Bühne aufgeregt anlächelten. Julia stand in der ersten Reihe und zeigte mir zwei Daumen nach oben. Mein Blick wanderte weiter durch den abgedunkelten Raum. Nur durch die bunten Lichter waren die Menschen vor mir zu erkennen. Erwartungsvoll wurde ich von allen angestarrt. Ich startete die Musik. Die nächsten Minuten war lag meine Konzentration vollständig bei meinem Mixer, um die gespielten Lieder nahtlos zu verbinden. Immer nur kurz schaute ich nach vorne. Das Publikum hatte begonnen zu tanzen. Julia war gerade dabei, Mexi zu motivieren, der ein wenig abseits stand.

Später entdeckte ich die beiden mitten im Gewusel. Mexi dabei weniger ausgelassen am Tanzen als Julia, die unfassbar süß zu mir aufschaute. Ihre blauen Augen leuchteten geradezu und ihre blonden Haare flogen wild hin und her. 

«Kannst du mal den Song «Klimpa Klimpa« spielen?« Rezo tauchte neben mir auf, Shirli neben ihm. 

«Klar. Ich werde ihn zeitnah einbauen.« Vorsichtig bewegte ich das Genre in diese Richtung, während ich die beiden beobachtete, wie sie sich zusammen wieder auf die Tanzfläche stellten. Sie wirkten schon sehr vertraut zusammen. Ich musste an meine erste Begegnung mit ihr zurückdenken, die nicht ganz so entspannt gelaufen war, freute mich aber darüber, dass die beiden sich scheinbar so gut verstanden. Ich startete Rezos Wunsch und ein Jubeln von ihm lies mich grinsen. Ganz so nüchtern war der wohl nicht. 

Der Abend neigte sich dem Ende zu und ich ließ die Musik langsam ausklingen. Der letzte Ton erklang und meine Mitbewohner kamen auf mich zu. Nur Rezo stand immer noch bei Shirli. Wahrscheinlich hatte er gar nicht mitbekommen, dass die Musik ausgegangen war. Julia kam mir als erste entgegen gelaufen und umarmte mich überschwänglich. 

«Das war richtig gut. Alle haben es gefeiert«

«Danke«, sagte ich erleichtert und etwas erschöpft, «Ich freu mich, dass es euch gefallen hat«



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Mein Buch war Platz 25 unter #youtuber und ist jetzt Platz 1 unter #rewi?! Wie ist das denn passiert?? Danke an jeden, der das hier liest. Das bedeutet mir echt viel 🩷

Heimisches Chaos - YouTube ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt