Ich öffnete langsam meine Augen.
Ich fühlte mich schrecklich und meine Kehle war trocken.
Als ich mich genauer umsah, bemerkte ich, dass alles dunkel war und nur die Stadtlichter den Raum erhellten.
Es war der selbe Raum in dem ich vorhin gebracht wurde.
Noah, du wurdest von einem Auto angefahren!Wieso bist du in keinem Krankenhaus?
Langsam stand ich auf und spürte einen dumpfen Schmerz. Ich fasste an meine Seite und ertastete einen Verband.
Ein Verband?
Warte...Ich war nackt!
Ich schaute geschockt an mir runter und sah, dass ich nur in BH und Jeans dran hockte. Ich war jetzt vollkommen wach und blickte mich hektisch um.
Gut! Ich schien alleine zu sein!
Aber wo war mein Oberteil??Ich stand langsam auf und ging sicher, dass mir nicht schwindlig wurde. Als alles an seinem Platz blieb tastete ich mich unsicher voran. Seoul war vielleicht hell beleuchtet, aber das half nicht viel in diesem fremden Zimmer. Ich schaute nach einer Tür oder einem Lichtschalter.
Da! Da ist die Tür!
Glücklich lief ich auf sie zu und wollte gerade nach dem Griff fassen, als sie geöffnet wurde und jemand herein kam.Wir prallten aneinander und ich verlor mein Gleichgewicht. Ich kniff meine Augen zu und machte mich auf den Schmerz gefasst.
Doch die Person packte mich am Handgelenk und versuchte mich aufrecht zu halten. Dabei fielen Gegenstände auf den Boden."Puh! Das war knapp!", hörte ich erleichtert und öffnete meine Augen.
Vor mir stand der junge Mann mit den roten Haaren. Er schien echt glücklich zu sein."D - Danke. Ich wollte nicht, dass-"
Mir fehlten plötzlich die Worte, als mir einfiel, dass ich fast nackt war. Schockiert zog ich meine Hand weg. Panisch versuchte ich alles zu bedecken und wurde rot. Dem Mann fiel natürlich auf, was los war und drehte sich um.
"Also es ist jetzt nicht so, als ob das was Neues für mich ist... Aber wenn du es dich beruhigt, die Sanitäter mussten dein Pulli aufschneiden und niemand hat etwas gesehen...Außer ich jetzt.", erklärte er und ich hörte das er schmunzelte.Falls es noch möglich war, wurde mein Gesicht noch wärmer.
Reiß dich zusammen Noah! Er ist nur irgendjemand! Besorg dir erst mal was zum anziehen!
"I-Ich kann...Ich brauch irgendetwas...B-Bitte!", stotterte ich vor mich hin und wollte mich dafür erschlagen.
Der Rothaarige drehte sich um und gab nur einen zustimmenden Laut von sich. Er lief direkt in eine Ecke, in der ein Schrank stand. Diesen öffnete er und zauberte einen großen Pulli hervor. Die ganze Zeit beobachtete ich ihn dabei. Er hatte ein wirklich hübsches und freundliches Gesicht. Auch wirkte er jung, doch sein Verhalten und seine Gesten zeigten, dass er älter war. Mit dem Pulli in der Hand kam er auf mich zu und reichte ihn mir. Ich nahm ihn dankbar und zog ihn an.Als ich fertig war, bemerkte ich, wie der Rothaarige mich beobachtet hatte.
Na toll. Ein Perverser."Wieso bin ich in keinem Krankenhaus und was ist passiert, nachdem ich eingeschlafen bin? ", fragte ich ihn. Er ging dabei auf etwas zu und es machte "Klick". Der Raum wurde hell und ich kniff die Augen zusammen. Dann fing er an zu erzählen und hob dabei die Flaschen, die ihm vorhin runtergefallen waren, auf.
"Die Sanitäter haben uns alle rausgeschickt. Als wir draußen warteten, versuchte unsere Manager die Reporter zu beruhigen. Waren echt viele und so schnell da!"
Manager ? Reporter? Was?
"Naja nach einer viertel Stunde waren die auch mit dir fertig und erklärten, dass eine Rippe verstaucht ist und sie dir ein Schmerzmittel gegeben haben. Sie sagten auch, dass die Verletzung an sich nicht tragisch ist und sie dich nicht wecken wollen. Und somit hast du jetzt 5 Stunden hier geschlafen und ich wollte nach dir schauen und Wasser bringen.", beendete er seine Erklärung und drückte mir prompt eine Flasche in die Hand. Ich öffnete sie hektisch und nahm einen großen Schluck.
Das frische Wasser tat meinem trockenen Hals verdammt gut!
Aber ich verstand dich Hälfte einfach nicht!
Als ich weiter fragen wollte, kam mir in den Sinn, dass mein Onkel sich bestimmt Sorgen machte. Eilige schloss ich die Flasche und gab sie dem Mann zurück."Ich muss los! Mein Onkel mach sich bestimmt Sorgen."
Ich lief los und wollte die Tür öffnen, als er mich am Arm zurückhielt. Ich wand mich fragend um und sah ein ziemlich verwirrtes Gesicht.
"Du wurdest angefahren und willst einfach so gehen?!", fragte er mich sprachlos.
"Das war bestimmt keine Absicht, oder ?"
"Nein, aber trotzdem! Du musst noch mit zum Unterschreiben und die ganzen Reporter sind draußen und...", er fand anscheinend keine passende Worte.
"Okay, ich hab keinen Plan was du meinst, aber wenn es dich beruhigt: Ich will keine Entschädigung. Wie gesagt, es war nicht eure Absicht und ich bin auch nicht ganz unschuldig. Also vergeben und vergessen, okay!"
Ich riss mich sanft los und öffnete die Tür. Doch der Koreaner wollte nicht locker lassen und zerrte mich bestimmt in eine komplett fremde Richtung."Hey! Was soll das?", rief ich empört.
Doch er ignorierte mich total. Eilig lief er mit mir einen Gang entlang und öffnete eine schwere Metalltür. Durch die gingen wir und standen plötzlich draußen. Ich riss mich erneut aus seinem Griff und schaute ihn wütend an.
Doch es interessierte ihn einfach nicht. Stattdessen suchte er etwas in seiner Jackentasche und wurde fündig. Er zog eine Karte heraus und schrieb etwas drauf.
Dann drückte er sie mir in die Hand."Mein Name ist Kwon Ji-Yong, aber du kannst mich GD nennen. Da steht meine Nummer drauf. Ruf mich einfach morgen an, wenn du aufstehst. Und bitte gib sie niemanden oder veröffentliche sie, okay?", redete er auf mich ein.
Ich nickete bloß perplex und bekam dafür ein Lächeln.
"Gut! Du musst jetzt bloß nach vorne gehen und dann bist du an der Straße.", er wuschelte durch meine Haare und grinste dabei. Er tat so, als würden wir uns schon ewig kennen.
Ich guckte diesen GD böse an und sagte Tschüss. Dann drehte ich mich um und lief los.
Ein paar Schritte weiter hörte ich, wie er etwas rief.
"Hey! Wie ist eigentlich dein Name?"
Ich drehte mich um und antwortete laut.
"Noah!"
Dann lief ich weiter und war bald an der Straße.
Dort bemerkte ich lauter Menschen vor dem YG-Gebäude.
Sind das die Reporter? Ach egal ich muss heim.
Eilig überquerte ich die leere Straße und schloss die Tür auf. Ich huschte rein und nahm immer zwei Stufen auf einmal. Dabei machte sie die Rippe bemerkbar. Doch ich war schon oben und öffnete die Tür.Mich empfing die Dunkelheit und alles war leise. Anscheinend warTao schon schlafen gegangen. Mir wurde erst jetzt bewusst, wie erschöpft ich doch war und eilte leise in mein Zimmer. Dort zog ich die Schuhe aus und ließ mich auf das Bett fallen.
Was für ein erster Tag in Korea!
Hoffentlich werden die Kommenden besser!Und ehe ich mich versah, war ich schon eingeschlafen.
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Ein Winter mit G-Dragon
FanfictionNoah reist aufgrund eines familiären Ereignis zu ihrem Onkel nach Korea. Dort stößt sie immer wieder auf den jungen Mann Jiyong, der ihr klar und deutlich macht, dass er an ihr interessiert ist. Doch was passiert, wenn sein Beruf als Musiker und ihr...