Kapitel 16

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"Ja und bitte mit extra viel Käse!"

"Gut, war das alles Madam?", will der Mann wissen.

"Ja. Wann ist die Pizza dann da?

"In 20 Minuten, wenn der Verkehr gut ist."

"Okay, bis dann!", verabschiede ich mich.

"Tschüss."

Freudig lege ich auf und lehne mich zurück. Ich hatte echt Hunger und hoffte die Pizza wäre in 20 Minuten da!

Seit ich heute Morgen heim gestürmt war, hatte ich alles versucht, um mich abzulenken. Zuerst die Fenster geputzt, dann den Boden gewischt, danach war ich Einkaufen gewesen und hatte Zuhause, wie bei meinem Onkel angerufen. Jetzt war alles sauber, der Kühlschrank voll und ich wusste, dass es allen gut ging. Ich hatte laut meinem Onkel noch einerhalb bis zwei Wochen für mich alleine Zeit. Irgendwie würde ich die schon rum bekommen. Er hatte mir auch vorgeschlagen ein Instrument zu kaufen. Das Geld hätte er und ich würde nicht aus der Übung kommen.

Vielleicht morgen.

Ich schaute auf mein Handy und meine Gedanken drehten sich schon wieder um Ihn. Das von vorhin war zu plötzlich für mein ahnungsloses Herz gewesen. Wäre es raugesprungen und hätte Hallo gesagt, hätte mich das nicht gewundert. Auch jetzt wurde mir wieder warm und ein Kribbeln entstand...
Aber ich war zu jung, oder er einfach zu alt! Okay in einem Monat wurde ich 18, aber das waren dann immer noch 9 Jahre! Wenn ich jetzt 20 werden würde, hätte es nicht so einen bitteren Geschmack. Deswegen durfte ich mich nicht auf dieses hinterfotzige Gefühl einlassen. Am Ende war ich die Einzige mit dem Gedanken, dass da was lief. Jiyong war zu 100% nicht unerfahren und hatte bestimmt schon öfters einfach so jemanden geküsst. Was wenn e-

Ding Dong

Aus meinem Gedanken gerissen, springe ich auf und hetzte zu der Tür. Ich drücke den Knopf und warte kurz.

Meine Pizza~!!

Mit einem kraftvollen Ruck und einem riesigen Grinsen öffne ich die Tür.

"Hallo~!", begrüßte ich den Boten laut. Als ich jedoch keine Antwort bekomme und genauer hinsehen, verfliegt mein Grinsen.

Vor meiner Tür steht Jiyong und ein Mädchen, dass ihn ungläubig anstarrt. Sie hält auch den Karton fest. Jiyong grinst nur zufrieden.

Was wollte er?

Egal, zuerst die Pizza.

Das Mädchen hatte nur Augen für den Künstler und vergessen wieso sie überhaupt hier war. Ich schnippte mit meinen Fingern vor ihrem Gesicht. Erschrocken schaute sie zu mir.

"Wie viel muss ich bezahlen?", fragte ich sie mit einem falschem Grinsen.

"Ummm...Ähmm...", stotterte sie. Nach einer geschätzten Ewigkeit hatte sie sich im Griff und nannte mir die Summe. Ich zahlte und nahm die Pizza an. Eigentlich erwartete ich jetzt das sie ging. War aber nicht der Fall. Sie blickte wieder zu Jiyong. Dieser war die ganze Zeit still daneben gestanden. Jetzt schaute er zurück.

"Möchtest du ein Autogramm?", fragte er. Es klang, als hätte er etwas aufgegeben. Ungläubig nickte sie und wurde rot.

"Noah? Kann ich einen Stift und ein Blatt haben?", fragte er nun mich.

Ich drehte mich wortlos um, ging zur Komode und nahm einen Notizzettel, wie einen Kulli, dann gab ich diese ihm.

"Wie ist dein Name?", fragte er wieder das Mädchen.

"K-Kim!", rief sie laut auf und wurde noch roter. Wenn das überhaupt möglich war. Jiyong nickte und schrieb etwas. Grinsend gab er ihr den Zettel.

Ein Winter mit G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt