Kapitel 20

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Der Chauffeur parkte vor einer riesigen Villa. Sie wurde von Lichterketten und Kerzen hell beleuchtet. Es waren mehrere große Blumenkrüge aufgestellt. Diese gingen mir bis zur Hüfte und waren mit weißen Blumen und Federn gefüllt. Genau vor meiner Tür, die Jiyong offen hielt, war ein roter Teppich. Er reichte mir seine Hand und ich ergriff sie.

Mich umfing eine leichte Kälte, die meinen roten Backen gut tat. Wir hatten im Auto schon ein bisschen angestoßen und Jiyong hatte die ganze Zeit Komplimente rausgehauen. Im Ganzen tat die frische Luft ihren Zweck und ließ mich wieder klar denken.

Jiyong legte meine Hand auf seinen Arm und führte mich auf eine riesige weiße Marmortrepp zu. Kaum waren wir auf der Vorderveranda, die umzingelt von Säulen war, kam ein junger Mann in einem Anzug hergeeilt.

"Sir Kwon herzlich willkommen auf der legendären 1920er Party! Hier sind die Regeln: Sobald sie durch die Tür rein gehen, sind sie offiziell in den 20's und müssen sich auch so verhalten. Gehen Sie wieder raus, sind sie wieder im Jahr 2015. Haben Sie verstanden?", erklärt der Mann mit einer ruhigen Stimme.

Wir Beide nicken und er lächelt dankbar. Dann macht er eine ausschweifende Bewegung zu der Tür.

"Ich führe sie zu dem Salon, Miss Ehrfurcht und Sir Kwon."

Schon läuft er voraus und wir folgen ihm. Uns werden die warmen Mäntel abgenommen und ich schaue mich um. Was ich in der Villa sehe, verschlägt mir den Atem. Der Eingangsbereich ist riesig und ebenfalls in weiß gehalten. Hin und wieder entdeckt man auch Cremetöne. In der Mitte der Decke hängt ein überdimensionaler Juwelenkronleuchter, der von Kerzen erhellt wird. Das klitzernde Licht ist im ganzen Raum vorhanden.Überall sind Männer mit edlen Anzügen und Frauen in teuer aussehenden Kleider. Sie trinken aus Kristallgläser, lachen miteinander, reden und manche scheinen sogar zu flirten. Auch hier sind die Krüge vorhanden und wunderschönen Girlanden hängen von der Decke.

"Mein Herr hat keine Mühen gescheut um seine Villa so scheinen zu lassen. Sie wurde im Jahr 1915 gebaut und ist seit 6 Jahren in seinem Besitz. Insgesamt hat es 3 Wochen und 140 Arbeiter gebraucht, um diesen Anblick erschaffen zu können.", erklärt der Mann.

Erstaunt über diese ganzen Informationen, schaue ich mir noch alles ehrfürchtiger an.

Die spinnen doch!! Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Geld dafür ausgegeben wurde!

Wir liefen eine große weiße Treppe hoch, die uns in den nächsten Stock brachte. Über dem ganzen Weg konnte ich mal wieder die Blicke auf uns spüren. Ein paar Frauen tuschelten sogar hinter ihren Fächer. Jiyong schien mein Unbehagen zu spüren, denn er flüsterte mir etwas zu.

"Keine Sorge. Jeder der hier eingeladen ist, hat Schweigepflicht. Deshalb ist diese Party so begehrt. Die ganzen Idole und Stars können mal richtig die Sau raus lassen."

Ach so ist das!

Doch das war noch nicht alles. Er erzählte weiter.

"Jeder der dieser Einladung zustimmt, kann auch entscheiden, wer er diesen Abend sein möchte. Von Sportler bis Prostituiere hatten wir schon alles. Du stellst dich einfach so vor, wie du sein möchtest. Doch es ist okay, da wir diese Freiheit genießen wollen. Ich bin dieser Jahr einfach ein Künstler, wie in echt auch."

Ernsthaft? Das war eigentlich gar keine so schlechte Idee! Vor allem wenn man bedachte, wie gefangen die koreanischen Berühmtheiten im Alltag waren.

"Aber warte mal. Was bin ich?", wollte ich wissen. Jiyong schaute leicht verunsichert, als wir von Musik umfangen wurden.

Wir waren im Salon.

Es war ein großer Tanzsaal mit Marmorboden und hohen Fenstern. An der Decke hingen ebenfalls ein Kronleuchter. An einer Wand befand sich eine Erhöhung. Auf dieser stand eine wunderschöne Sängerin, die von einer Jazzband begleitet wurde. In der Mitte tanzten Menschen und am Rand waren mehrere rote Sofas, auf denen jemand saß. Hier und da standen auch Gruppen und man konnte auch Rauch erkennen. Die Männer Zigarren und die Frauen lange, dünne Zigaretten. Zwischen der Menge liefen Kellner mit Gläsern und Häppchen.

Die Atmosphäre war einfach unglaublich!

Ich hatte sofort den Drang loszutanzen!

"JIYONG!", schrie jemand laut und rieß den Armen in eine Umarmung.

Es war Doo Hyuk.

Jiyong lachte und erwiderte die Umarmung.

"Na? Wie geht es dir?", fragte er lachend.

"Ach weist du, die Krise hätte mich fast erwischt, aber ich hab es noch knapp geschafft.", antwortet sein Freund.

Welche Krise?

"Ahh! Die Stoffe aus Dubai haben dich bestimmt noch gerettet?", sagt Jiyong jedoch.

Okaaay?

Soo Hyuk winkt ab und schaut mich dann an.

"Da ist sie ja!", schon wurde meine Hand genommen und geküsst. Verdutzt lass ich ihn gewähren. Jiyong scheint nervös zu werden.

"Und wie gefällt dir das Eheleben, meine Liebste?", schwafelt Soo Hyuk und grinst uns beide wissend an.

"Eheleben?", frage ich misstrauisch und schaue meinen Begleite an. Diese schluckt nervös und versucht ein Lächeln. Doch ehe Jiyong sich erklären kann, kommt sein Freund dazwischen.

"Du brauchst gar nicht so schüchtern zu sein! Jeder weiß doch, dass der Künstler Jiyong die deutsche Musikerin Noah Ehrfurcht geheiratet hat und somit die ganze Gesellschaft von Korea schockiert hat."

Meine Augen weitenden sich zuerst. Doch augenblicklich später wurden sie zu Schlitzen, die Jiyong mit Todesblicken töten wollten. Er schien es genau zu spüren.

"Ach ja, die frische Ehe! Ich muss leider weiter gehen, doch versuche euch später wieder zu finden!"

Er deutet noch eine leichte Verbeugung in meine Richtung an und geht fort. Ich drehe mich zu Jiyong um.

"Was hat das zu bedeuten?", frage ich leise.

Er lächelt entschuldigend.

"Naja...Also das war so...Ich hab für dich eine Rolle gebraucht und da du ja die Begleitung von mir bist gab es nicht viel Spielraum. Als Schwester wollte ich dich nicht, da es recht krank wäre. Und eine Freundin in der Zeit, war sofort die Miträsse eines Mannes. Du hättest mich umgebracht! Also habe ich behauptet, dass du meine Ehefrau wärst...Also so frisch verheiratet...", murmelt er.

Ich schließe meine Augen und hole Luft.

Es klang logisch. Sehr sogar. Aber es war doch ein leichter Schock.

"Bist du wütend?", fragt Jiyong leise und fasst nach meiner Hand. Verdutzt öffne ich die Augen. Er klang zerknirscht.

"Wieso sollte ich?"

"Weil ich es verheimlicht habe."

"Ach Unsinn! Ich wollte schon immer wissen, wie es ist mit dir verheiratet zu sein."

Ein Grinsen erscheint in seinem Gesicht. Jetzt nimmt er meine Hand bestimmter und zieht sie an seinen Mund. Dann küsst er sie.

"Ja, eine Erfahrung wert wäre es schon!"

Ich lächle ihn an.

"Aber dafür schuldest du mir einen Tanz.", fordere ich.

"Oder zwei!", erklärt er sich lachend einverstanden.

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Okay.
Also ich bin mit dem Kapitel jetzt nicht so glücklich, aber hier ist es!
Keine Sorgen, DAS war noch nicht alles.
Es wird weiter gehen und diesmal dauert es bestimmt 1-2 Tage bis zum nächsten Kapitel.
Denn die Idee ist noch nicht so richtig gut...
Also!
Ich hoffe euch gefällt trotzdem das Kapitel!♡

Ein Winter mit G-DragonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt