Brandt x Havertz ~ Afraid of man 1|2

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Julian Brandt x Kai Havertz

Kais Sicht

Ich halte Julis Hand fest, als er gerade die Haare geschnitten bekommt.

Er mag es nicht da allein gelassen zu werden, da er Angst vor Männern hat.

Ihr glaubt mir gar nicht, was ein Kampf es war, diesen Mann für mich zu gewinnen. Also erzähle ich es euch.

- Vor drei Jahren -

„Na Kai, bereit für deinen ersten Arbeitstag",grinst mich Edin schon an, als ich gerade meine Co Trainer Jacke anziehe. „Ja. Ich bin nur nervös",lächle ich. „Ach was. Die Jungs beißen nicht."

Ich lache bloß.

„Also pass auf, bevor du die jetzt kennenlernst. Wir haben einen Spieler, den darfst du auf keinen Fall anfassen. Niemals. Nicht anschreien. Gar nix. Er hat extreme Angst vor Männern. Es war ein absoluter Kampf, ihn mit den Jungs in Verbindung zu bringen, also Abstand halten."

Ich bin verwirrt.

„Aber was ist denn passiert?"

Edin schweigt eine Weile. War die Frage unangebracht?

„Er wurde früher missbraucht von einem Nachbarn. Der hat ihn vergewaltigt wann er Lust hatte, hat ihn geschlagen, ihn berührt überall, ihn gezwungen Dinge zu tun, die der kleine nicht wollte."

Mein Herz bricht in tausend Teile.

Ich sehe ihn dann erst auf dem Platz. Er scheint auf den ersten Blick Normal zu sein, bis ich in seine Nähe trete. Er schaut panisch zu mir.

„Kai",ruft Edin mir zu. Ich schaue zu ihm, als ich Julian den Ball geben will, den er nicht annimmt, nur ängstlich in mein Gesicht schaut. „Kai bitte komm her",ruft Edin. Ich schaue Julian in die blauen Augen.

„Ey..ich tu dir nix",lächle ich ihn an, doch er schaut noch ängstlicher. „Hier..nimm",bitte ich und halte den Ball wieder hin. Er fängt an zu weinen. Ich werde an der Kapuze gepackt. Vor Schreck lasse ich den Ball fallen, den der Blonde dann erst nimmt.

Ich sitze in Edins Büro.

„Was habe ich dir gesagt kai",knurrt er wütend. Ich schaue ihn an. „Edin. Der kleine braucht Hilfe!" „Kai. Wir können ihn nicht zwingen Hilfe zu holen. Lass ihn einfach in Ruhe."

Ich habe nur zugestimmt.

Später dann, gehe ich zu meinem Auto. Julian läuft zu dem seinen. Ich starte einen neuen Versuch und gehe zu ihm.

„Julian, hallo",lächle ich.

Er schaut ängstlich zu mir auf.

„Hey, ich will dir Nix tun, versprochen",lächle ich.

Er zittert, dabei drückt er sich gegen sein Auto.

„Ok. Ich weiß du hast Angst, aber brauchst du vor mir wirklich nicht haben. Ich kann ein Stück weggehen, wenn du möchtest. Ich will nur bisschen mit dir reden, dass wir uns verstehen",lächle ich.

Er weigert sich weiter.

„Ey Co Trainer",ruft Kobel mir zu. Ich drehe mich zu ihm. „Lass den kleinen in Frieden",schnauzt er. Ich hebe die Hände. „Ich will mich ihm nur vorstellen",sage ich. „Er kennt dich man. Wir haben das schon erledigt. Und jetzt lass ihn",schnauzt er weiter, als er bei mir ankommt.

„Kann ich das nicht persönlich machen?"

„Hast du mich nicht verstanden? Soll ich deutlicher werden? Lass den kleinen in Ruhe."

„kann er nicht für sich selbst reden Gregor? Musst du das tun ja?"

Stille.

„Ist schon ok Greg",höre ich seine leise Stimme.

Wir schauen ihn an.

„Was",fragt Kobel entsetzt. „Ist ok wirklich..er scheint nett zu sein.." Kobel schaut mich an. „Fass ihn an, und du bist tot",damit geht er.

„Der hat nh Meise",nuschle ich.

„Er will mich beschützen",flüstert Julian. Ich schaue ihn schmunzelnd an. „Du redest ja süß." Er schaut mir in die Augen, seine Wangen färben sich rot.

„Edin hat mir schon erzählt, was mit dir passiert ist. Das tut mir unglaublich leid",sage ich leise.

Er schaut wieder runter.

„Aber glaub mir, ich werde dir nicht wehtun. Ich will nur ein gutes Verhältnis zu meinen Spielern",lächle ich.

Er nickt bloß, bevor ich ihn gehen lasse.

Ich fahre selbst heim. Dort denke ich nur an Julian. Er war so süß. Wie konnte man ihn so verletzen. Seine Seele so brechen. Welcher Mensch kann das mit seinem Gewissen vereinbaren.

Die nächsten Monate verstreichen. Spiele über spiele. Siege, Niederlagen, Remis. Alles war drin.

Heute ist dfb Pokalfinale.

Die Jungs machen sich warm. Ich schaue auf die Aufstellung.

„Hm, warum spielt Julian direkt? Sonst wechselst du ihn immer in Joker Momenten ein",Murmel ich nachdenklich. Edin schaut zu mir. „Er hat mich darum gebeten. Er will wohl zeigen was er kann",sagt er schulterzuckend.

Ich schaue dem Spiel zu.

Er will zeigen was er kann.

Das hat er letztens zu mir gesagt.

Ich will dir zeigen was ich kann Kai! Hat er gesagt, bevor er die Kabine damals verlassen hat, wo ich die neuen Schuhe von Marco gerade in seinen Spind gestellt habe.

Und er zeigt es.

Er schießt ein Tor. Ich springe auf und juble. Er kommt plötzlich auf mich zu gerannt und springt in meine Arme. Er macht sonst immer alleine seine Torjubel. Ich hebe ihn hoch.

„Ich bin stolz auf dich",hauche ich in sein Ohr. Er schaut mir ins Gesicht. „Bist du?" „Ja Juli..sehr",flüstere ich.

Warum ich ihn berühren kann? Ganz einfach.

Vor einer Woche, hat er meine Hand genommen, und gesagt, dass er mir vertraut, und ich ihn ab sofort berühren darf. Egal wo, egal wann. Ich habe versprochen, ihn nur zu berühren, wenn er es will.

Er spielt weiter.

Ich habe mich wieder zu dem Stab gesetzt, die mich amüsiert angrinsen.

Juli und ich sind uns immer näher gekommen. Er hat immer wieder meinen Arm berührt, mir öfter Fragen gestellt, oder mir was erzählt, genau wie ich ihm.

Wir waren sogar etwas essen. Er hat mir dabei erzählt, wie sehr er körperliche Nähe eigentlich liebt, aber dann nur von seiner Mutter und seinen Brüdern. Ich höre ihm so gerne zu. Seine Stimme ist so schön, süß und ruhig.

Er hat sogar schon einen Pulli von mir, den ich ihm eigentlich nur geliehen hab, als ihm kalt war, während wir spazieren waren. Dabei hat er meine Hand genommen.

Ich werde aus meinen Träumen gerissen, als die Gegner ein Tor schießen. Edin schreit schon wieder. So kenne ich den Kroaten.

———

Ende

Fußball os ~ Boyxboy 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt