Fußball os ~ Boyxboy 5

Pavlovic x Musiala ~ dependent 1|1

Aleksander Pavlovic x Jamal Musiala

Jamals Sicht

Ich gebe meinem Ex den Ball, als er mir tief in die Augen schaut, dann kehrt macht und sich auf seinen Einwurf vorbereitet.

Ich gehe ein paar Schritte rückwärts.

Bin noch nicht wirklich über die Trennung hinweg. Vor allem, weil alle Medien schon davon berichtet haben, bevor wir es wussten. Er hat schlussgemacht.

Er hat schlussgemacht, weil ich ja angeblich in unseren Pavlovic, seine Worte, verliebt bin.

Völliger Schwachsinn. Hab ihm das auch gesagt. Er hat nicht zugehört, hat einfach das Telefonat beendet und dann war's vorbei. Am nächsten Tag, wussten es alle.

Seitdem hatten wir keinen Kontakt.

Ich schaue dem Ball hinterher, während er ins Netz fliegt. Gejubel. Ich werde mit einem Mal zur Seite geschubst, sodass ich am Boden liegen und aufschaue. Flo hält mir seine Hand hin. Ich nehme sie und lasse mich auf die Füße ziehen.

Es ist so angenehm, seine weiche Hand wieder zu spüren.

„Sorry, war keine Absicht." „Tu nicht so, als wäre zwischen uns nie was gewesen Flo."

Sein Blick verfinstert sich, bevor er mich zur Seite drückt und Andrich in die Arme springt.

Mein Herz sticht.

Wutentbrannt, gehe ich einfach vom Feld.

„JAMAL",rufen mir die Leute von der Bank, und Vincent hinterher. Ich kaufe die Katakomben entlang, drängle mich an jeden der mir entgegen kommt vorbei, bis ich mich in die Kabine schmeiße und dort in meiner Tasche anfange meine Zigaretten zu suchen.

Vincent kommt reingerannt. Er packt mich. „SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE, EINFACH ZU VERSCHWINDEN JAMAL",schreit er mir direkt ins Gesicht.

Unbeeindruckt, winde ich mich aus seinem Griff. Nutzlos. Er hält mich stärker fest. „Au",fluche ich.

„Was sollte das?!" „Ich hab kein Bock mehr! Der verspottet mich!" Vincent lässt mich los. „Bleib hier. Du bist verwarnt." Ich nehme es hin, setze mich und zünde meine Zigarette an.

Er nimmt sie mir sofort aus dem Mund.

„Boah." „Was soll das jetzt?" „Lass mich doch machen was ich will. Das ist mein Leben nicht deins!" „Willst du rausfliegen?" „Mach, hab keine Angst davor."

Er schaut mich von oben bis unten an.

„Hast du den Dopingtest gemacht?" „Nope."

„Was hast du genommen?" „Bisschen von allem."

Bin schon länger auf Aufputschmitteln. Ich brauch das, bin süchtig. Ich hasse es aber auch. Ich nehme alles was ich kriegen kann. Damit vergesse ich auch all die dummen Leute um mich rum.

„Jamal du bist noch so jung, wieso tust du das deinem Körper an?"

„Lass mich doch." „Jamal, ich möchte eine vernünftige Antwort." „Ich kann das alles nicht mehr Vincent! Ich bin voll am Ende. Ich brauche das alles." „Das bist doch nicht du. Wo ist der glückliche jamal? Der der sogar Angst hatte, einen Schluck Bier zu trinken." „Hat Flo mitgenommen, als er mich verlassen hat."

Vincent scheint es zu verstehen.

Ich setze mich. Er hockt sich vor mich und nimmt meine zittrigen Hände.

„Du machst das, nur wegen Flo?" Ich nicke. „Wie lange schon?" „3 Monate..seit unserem ersten Streit. Er weiß nix davon, und auch sonst keiner..nur du." „Ok jamal pass auf. Ich bitte dich, geh duschen, lange, zieh dich um und komm zu uns auf die Bank."

Ich nicke. „Kannst du Aleks holen?" „Ihr seid ziemlich dicke geworden",grinst er. Ich nicke wieder.

Er hat mich sofort getröstet, als ich ihm von dem aus zwischen Flo und mir erzählt habe. Wir machen seitdem viel zusammen. Er ist ein toller gesell..und echt hübsch.

„Ich hätte nie eine Chance bei so einem mann." „Ach was. Er hat mir schon erzählt, wie schön er dich und deinen Charakter findet. Aber sei ehrlich zu ihm und erzähl ihm von den Drogen jamal."

„Du hilfst mir doch, davon loszukommen..oder?" „Natürlich, jamal wir alle helfen dir."

Ich bedanke mich, bevor wir uns fest umarmen. Ich fange leise an, in seine Schulter zu weinen. Habe lange nicht geweint.

Er holt also Aleks, der mich ebenfalls in den Arm nimmt, als er mich geknickt sitzen sieht.

„Shh..alles ist gut",flüstert er und streicht über meinen Rücken.

Ich nehme all meinen Mut zusammen. „Aleks..Ich..Ich bin drogenabhängig."

Stille. Tiefe stille.

Er löst sich sanft, nimmt mein Gesicht in seine warmen Hände, dabei schaut er mir tief in die Augen.

Wieso sagt er denn nichts?

Sanft küsst er meine Stirn.

„Wir schaffen das gemeinsam."

Wir? Gemeinsam?

Freudig umarme ich ihn wieder. Seine starken Arme legen sich um meinen zitternden Körper. Alles an mir zittert.

Ich gehe schnell duschen. Das heiße Wasser prasselt meinen Körper entlang. Es entspannt mich.

Als ich wieder zu Aleks gehe, hält er meine Zigarettenschachtel und das dazugehörige Feuerzeug in den Händen.

Ach Scheiße.

„Warum durchsuchst du meine Sachen",frage ich leise, dabei merke ich, wie die Nässe von meinen Haaren auf mein Shirt tropft. „Hab deine Sachen reingeräumt, da hab ich die hier gesehen."

Ich gehe langsam zu ihm. „Warum rauchst du jamal",flüstert er. Ich denke den Kopf. „Ich weiß nicht.." „Komm her",flüstert er und öffnet seine Arme. Ich setze mich vorsichtig auf seinen Schoß. „Wir schaffen das gemeinsam..Aber dafür..musst du mich an dich ranlassen."

Wir sitzen noch eine Weile still so da. Er küsst meine Wange, immer und immer wieder. Ich küsse ihn. Er erwidert sanft.

Ein Gefühl von Geborgenheit macht sich in mir breit. Ich entspanne mich komplett.

Er krault über meinen Rücken.

Ich löse uns.

„Mensch jamal",haucht er.

Wir gehen zur Bank, wo er mir seine Jacke über den Körper legt. Ich lege meinen Kopf sanft auf seine Schulter.

Genau wie in den letzten Tagen. Er ist einfach immer da. Hab ihn letztens völlig besoffen angerufen, dabei geheilt wie ein Schlosshund, und er ist tatsächlich noch vorbeigekommen, hat mich getröstet, mich festgehalten, als ich kotzen musste.

„Jamal",flüstert er. Ich schaue ihn an. „Geht's dir gut?" „Ja.."

Nachdem spiel, halte ich Florian auf. Er schaut mich an, dann auf meine Jacke. „Wusst ich's doch",ist alles was er sagt. Ich nicke. „Warum hast du Schlussgemacht?" „Ich hab keine Gefühle mehr gehabt und hab eine dumme Ausrede benutzt. Tut mir leid jamal. Ich hätte ehrlich sein sollen",flüstert er. Ich nicke. „Schon ok." Er lächelt und wir umarmen uns.

————

Ende