Fußball os ~ Boyxboy 5

Wirtz x Brandt ~ Mine 2|2

Florian Wirtz x Julian Brandt

Florians Sicht

Ich
Aha. Und wie ist er sonst so?

Julian
Er beschützt mich, er macht mir essen, er kann richtig gut kochen, er spielt Fußball, er ist Trainer von unsrer Kinder-Mannschaft.

Ich
Kannst du dich nicht selbst beschützen?

Julian
Schon, aber er ist größer und stärker als ich

Ich
Dann könnte er dich ja easy verprügeln

Julian
Warum sollte er das tun?

Ich
Weiß nicht. Kann ja sein

Es klopft.

Ich stehe auf und öffne die Tür.

„Kai?" „Erzählt Julian schon von Thomas",fragt er plötzlich. Ich lasse ihn rein, während ich es bestätige. „Dachte er wäre Single."

„Ja. Das sag ich immer. Juli braucht mal paar andere Typen in seinem Leben. Thomas erlaubt ihm keinen Kontakt zu Männern. Absolut null. Juli hat sogar den Kontakt zu mir heute abgebrochen. Alles wegen Thomas."

Ich schaue Kai an. Meine Augen sind kalt. Mein Herz tut weh.

„Es tut mir leid Kai",sage ich leise und streiche über seine Schulter, als ich ihm mein Handy gebe. Er schaut verwirrt auf. „Ruf an, bevor es zu spät ist!" Er bedankt sich, und ruft Julian an.

Nach einer Weile, geht er ran.

„Warum rufst du an Florian?" „Juli..ich bin's..Kai",flüstert der größere.

Ich spüre den Schmerz in ihm.

„Juli..Bitte widersetz dich ihm! Du bist mein bester Freund. Du kannst nicht einfach die Freundschaft hinschmeissen!"

„Kai..es tut mir-" Ein Geräusch. „Ich hab dir gesagt, brich den Kontakt zu allen Männern ab. Wer ist Florian?"

Kai flüstert mir ins Ohr, dass die Stimme zu Thomas gehört.

„Tommi..das ist ein Mannschaftskollege von mir." „Es ist kein Florian in deiner Mannschaft. Wer ist das Julian?" „Ein Kumpel.."

Ein dumpfes Geräusch. Ein klatschen. Aufgelegt.

„ER HAT IHN GESCHLAGEN",schreie ich raus. Kai senkt den Kopf. „Das macht er seit Anfang der Beziehung. Er schlägt Juli so oft. Ich komme nicht gegen den an. Er hat mir mein blaues Auge verpasst."

Kai hat seit Beginn der Woche ein blaues Auge. Jetzt weiß ich woher.

„DANN RUFEN WIR DIE BULLEN KAI!"

„Und dann? Wir haben keine Beweise. Ein paar blaue Flecken deuten nicht auf Schläge hin. Wir brauchen einen Beweis."

Ich schaue ihn an.

„Ich werde Julian da raus holen. Mir egal wie."

Ein paar Tage später, rede ich einem Freund von mir. Ein Polizist.

Er hört mir angeregt zu, notiert sich einiges. Ich erzähle ihm alles. Das Julian geschlagen wird, das er bedroht wird.

Toni nickt.

„In Ordnung Flo, wir werden mal nachschauen",murmelt er und bietet mir dann einen Platz im Wagen an, den ich annehme.

Am selben Abend also, fahren zwei Streifenwagen vor. Toni bittet mich zu warten, was ich akzeptiere.

Ich schaue aus dem Fenster.

Thomas öffnet die Tür, er schaut die Polizisten erschrocken an. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Ich beobachte das Geschehen. Sie reden und reden.

Endlich sehe ich Julian. Er sieht verängstigt aus.

Toni schaut ihn sich an, dann bittet er wohl um ein Einzelgespräch.

Angespannt sitze ich da, reibe meine Handflächen aneinander. Mein Handy vibriert. Ich nehme es. Julian. Ich gehe ran.

„Flo",höre ich seine verängstigte Stimme. „Juli..alles ist gut",flüstere ich zurück. Erleichtert. Es scheint ihm gut zu gehen. „Sag ihnen alles. Du kannst ihnen vertrauen Juli. Sie werden nichts an Thomas weitergeben." Es ist still.

„Flo..Ich schaff das nicht.." „Juli bitte. Sie wollen dir helfen. Wir alle wollen nur dass beste. Bitte sage die Wahrheit kleiner",bitte ich ihn. Wieder still.

Bis er zustimmt.

Eine halbe Stunde später, stehe ich neben Toni, der den Aussagen Julians gefolgt ist, und Thomas nun mit Handschellen abführen lässt.

„Das wirst du bereuen julian",faucht er.

Juli schaut zu mir auf. Ich streiche über seinen Rücken.

„Es wird alles gut Herr Brandt. Wir kümmern uns um ihn. Und du Flo, kümmer dich um ihn",bittet Toni mich, bevor er zum Auto läuft.

Nur ein paar Wochen danach, sitzt er schon im Knast. Körperverletzung, Bedrohung, angehender Mord.

„Na Juli",lächle ich, als der Blonde zu mir ins Bett huscht. Ich lache und öffne meine Arme, in die er sich verkriecht.

Sein wohliges atmen verrät mir, dass es ihm gefällt.

Nachdem wir gemeinsam diese 3 Monate überstanden haben, sind wir enger geworden, bis wir angefangen haben miteinander auszugehen.

Meine Familie weiß nichts von ihm, seine Eltern kenne ich bereits, durch die Verhandlungen, und einem gemeinsamen Abendessen, zur Feier der Einbuchtung.

„Flori",flüstert er und kuschelt sich an meine Brust, während seine warmen Hände sich an meine Wangen legen. „Was haste",flüstere ich. Er schaut mich innig an.

„Warum guckst du Frauen nach",fragt er leise.

Ich küsse seinen Kopf.

„Juli, ich stehe nur auf dich. Du bist der einzige für mich. Nein ich stehe nicht auf eine Frau, nein ich finde sie nicht attraktiv. Ja ich würde dich auch lieben wenn du ein Fisch wärst."

Kichernd kuschelt er sich an mich.

„Ich hab dich lieb Flori",flüstert er und küsst meine Wange, bevor er sich bequem an meinen Arm legt und einschläft.

Lächelnd küsse ich seine warme Stirn.

Wie schön er doch ist, wenn er in meinen Armen liegt, ruhig schläft, keine Anstalten macht, wieder aufzuwachen in den nächsten paar Sekunden.

Ich mache ein Bild von ihm, bringe den Mut auf, und stelle es in meine Story.

Die Leute sollen es wissen. Sie werden mich hassen, die Frauen sauer sein, meine Familie. Ich weiß nicht was sie tun werden. Mich verstoßen bestimmt.

Schon klingelt mein Wecker.

Ich schrecke hoch.

„Hmm",macht Juli und schaut mich mürrisch an, während er sich die schönen Augen reibt. „Alles gut..Schlaf weiter",hauche ich. Er dreht sich also weg und pennt wieder ein.

Meine tägliche Joggingrunde lasse ich dieses Mal ausfallen.

Ich sitze nur im Wohnzimmer und starre ungeduldig auf den schwarzen Bildschirm meines Handys. Endlich.

Eine Nachricht meiner Mutter taucht auf dem Bildschirm auf, dessen Hintergrund Juli ist, der gerade seinen Morgen Kaffee trinkt.

Ich lese die Nachricht.

Mama
Flo, liebes warum hast du uns denn nichts von deinem Freund erzählt? Wir wollen ihn so gerne kennenlernen

Mein Herz rutscht in meine Hose.

„Was hab ich gesagt, sie lieben mich",grinst mein Freund und küsst meine Wange, bevor er sich zu mir auf die Couch pflanzt.

Am Abend schon, sitzen wir zusammen beim Griechen. Juli versteht sich mit allen super. 

Wovor hatte ich nur solche Angst?

————

Ende