Ideenwerkstatt

23. Real Bad girl

Stolz schritt ich durch den Haupteingang der Schule. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Doch glaubt nicht, dass Bewunderung darin lag, nein etwas viel besseres.
Sie fürchteten mich.
Sie haben Respekt vor mir.
Und wahrscheinlich wollen die meisten mir am liebsten den Hals umdrehen.
Aber das ist okay für mich.
Ich hab mir diese Seite ausgesucht.
Die einen sind eben yang und ich bin yin.
Schwarz steht mir sowieso viel besser!

Elegant und mit strafer Haltung schreite ich durch den Gang zu meinem Schließfach.
Meine Laune war heute nicht gerade positiv, daher rempelte ich unterwegs auch ein paar dumme Achtklässer an.
Ich meine, was denken die sich bei ihren Prada Taschen und billig Lippenstiften?
Sie seien cool, definitiv nicht. Selbst ich war zu der Zeit kindlicher.
Böshaft, aber dennoch kindlich.

Glaubt mir, wenn ihr jetzt schon denkt ich wäre nervig, dann passt auf, was noch kommt.
Ja, ich bin ein abstoßender Mensch und die Leute haben Angst vor mir, aber ich genieße das und ihr solltet es auch, wenn ihr meine Geschichte hören wollt.

Glaubt mir es ist nicht so eine: Sie-ist-eine-Hexe-doch-ein-Junge-verwandelt-sie-in-ein-Engel-Story
Nein.
Gott, bloß nicht.
Die meisten Leute verabscheuen die 'böse' Seite, aber sie gehört zum Leben dazu. Was dachten die meisten wohl, warum die Böse Mutter in Rapunzel sie gefangen gehalten hat. Sie wollte sie wegsperren und nur für sich allein?
Nein, sie wollte verhindern, das die Welt da draußen sie zu einem Flittchen macht. Denn die Welt ist grausam, sie verändert dich!

Also wollt ihr meine Geschichte hören?
Laut und dramatisch knalle ich meine Spindtür wieder zu und drehe mich mit meinem Lieblingsgetränk Richtung Klassenzimmer.

Alles fing mit einem riesen Streich bei der Schulleitung an.
Ich wurde erwischt! Tja, es kann eben nicht immer alles glatt laufen. Doch da lernte ich ihn dann kennen und hatte von da an den größten Spaß überhaupt.

Bis er mich wieder verließ . . .