Die Erbin der Dynastie

Der Ruf von Hogwarts

- Antara Black, die Erbin der schwarzen Dynastie, war auf dem Weg, ihr Schicksal zu erfüllen -

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Der Sommer verging schneller, als ich erwartet hatte. Jeder Tag war gefüllt mit Plänen, Nachforschungen und langen Stunden des Nachdenkens über den Turm von Astravern und die Geheimnisse, die er verbarg. Doch nun stand ich am Bahnsteig 9¾, umgeben von dampfenden Lokomotiven, aufgeregten Schülern und ihren Familien, die sich alle verabschiedeten. Es war der erste September, und das bedeutete, dass mein letztes Schuljahr in Hogwarts begann.

Ich sah mich um, während ich meinen schweren Koffer über den Bahnsteig zog. Alles fühlte sich vertraut an, und doch war da ein seltsames Gefühl der Unruhe in mir. Ich war schon immer stolz darauf, eine Schülerin von Slytherin zu sein, aber dieses Jahr war anders. Ich war nicht mehr nur Antara Black, die talentierte Hexe aus dem Hause der Schwarzen Dynastie. Ich war nun die Hüterin eines uralten Geheimnisses, ein Geheimnis, das ich kaum selbst verstand.

Die Rufe und das Lachen meiner Mitschüler hallten über den Bahnsteig, während sie sich auf den Hogwarts-Express zubewegten. Einige von ihnen winkten mir zu, andere warfen neugierige Blicke. Die Black-Familie hatte immer einen gewissen Ruf, und meine Präsenz blieb nicht unbemerkt.

„Antara!“

Ich drehte mich um und sah meine Freundin Lyra, eine energische Hufflepuff, die sich durch die Menge schob, um zu mir zu gelangen. Ihr braunes Haar war wie immer zu einem lockeren Zopf geflochten, und ihr Gesicht strahlte vor Freude. „Ich habe dich schon überall gesucht! Bist du bereit für unser letztes Jahr?“

Ich lächelte, froh, ein vertrautes Gesicht zu sehen. „Ja, ich kann es kaum erwarten, wieder im Schloss zu sein“, log ich ein wenig. In Wahrheit wusste ich nicht, was mich dieses Jahr erwarten würde, aber ich war entschlossen, es herauszufinden.

Lyra zog mich in den Zug, und wir fanden einen freien Abteilplatz. Ich ließ mich auf den Sitz fallen und sah aus dem Fenster, wie die Landschaft an uns vorbeizog. Meine Gedanken wanderten zurück zu dem Pergament und den Visionen. Irgendwo da draußen, in den Tiefen von Wales, wartete der Turm von Astravern auf mich. Aber Hogwarts hatte seine eigenen Geheimnisse, und ich war mir sicher, dass die Schule der Schlüssel war, um mehr zu erfahren.

„Hast du gehört?“, fragte Lyra und riss mich aus meinen Gedanken. Sie sah mich mit leuchtenden Augen an. „Es soll dieses Jahr eine Menge neuer Lehrer geben, und es gibt Gerüchte, dass wir einige interessante neue Fächer bekommen.“

„Interessant“, murmelte ich, mehr um ihr einen Gefallen zu tun als aus wirklichem Interesse. Neue Lehrer und Fächer waren nicht das, worauf ich mich konzentrierte. Aber ich wusste, dass jede Information nützlich sein konnte. „Weißt du, welche Fächer?“

„Nun, es heißt, dass es einen neuen Kurs über alte Magie geben soll“, sagte Lyra aufgeregt. „Stell dir vor, was wir alles lernen könnten!“

Mein Herz schlug schneller. Alte Magie? Das konnte kein Zufall sein. Vielleicht gab es in diesem Kurs Informationen über die Art von Magie, die in meiner Vision aufgetaucht war. Ich versuchte, meine Aufregung zu verbergen und nickte nur. „Das klingt wirklich interessant.“

Der Rest der Fahrt verging schnell, während wir uns über die Sommerferien austauschten und über die neuesten Ereignisse in der Zaubererwelt sprachen. Doch mein Geist war die ganze Zeit bei dem Gedanken an den neuen Kurs und die Möglichkeiten, die er bieten könnte.

Als der Zug schließlich in Hogsmeade ankam und wir alle in die Kutschen stiegen, die uns zum Schloss brachten, spürte ich eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität. Das Schloss ragte majestätisch am Horizont auf, seine Türme und Zinnen waren wie immer ein beeindruckender Anblick. Doch in diesem Jahr fühlte sich Hogwarts anders an, als ob die Mauern selbst ein Geheimnis verbargen.

Die große Halle war erfüllt von dem Murmeln der Schüler, die sich an die langen Tische setzten. Die Decke schimmerte wie immer im Licht des Nachthimmels, die Sterne funkelten über unseren Köpfen. Ich setzte mich an den Slytherin-Tisch, umgeben von meinen Hauskameraden, und wartete auf die Ansprache von Professor McGonagall, die nun Schulleiterin war.

Sie trat vor, ihre Gestalt würdevoll und ernst. „Willkommen zurück, Schüler von Hogwarts“, begann sie, ihre Stimme klar und durchdringend. „Ein neues Schuljahr beginnt, und wie immer stehen uns aufregende und lehrreiche Monate bevor.“

Während sie sprach, schweiften meine Gedanken ab. Ich konnte es kaum erwarten, den neuen Kurs über alte Magie zu beginnen. Wenn es wirklich Hinweise auf die Geheimnisse meiner Familie gab, dann würde ich sie finden. Und vielleicht, nur vielleicht, würde ich auch endlich erfahren, wer mein Vater war und welche Rolle er in der Geschichte der Black-Familie spielte.

Der Rest des Abends verging in einem verschwommenen Gemurmel aus Gesprächen und Gelächter, und bevor ich mich versah, fand ich mich in meinem Schlafsaal wieder, umgeben von den vertrauten grünen und silbernen Farben von Slytherin. Ich lag wach, den Blick auf die Decke gerichtet, während der Mond durch das Fenster schien.

Die Sterne waren meine Führer, und sie hatten mich nach Hogwarts zurückgeführt. Dies war der Ort, an dem meine Reise begann, und dies war der Ort, an dem ich Antworten finden würde. Der Turm von Astravern, die alte Magie und das Erbe der Black-Familie waren miteinander verbunden, und ich würde die Wahrheit herausfinden, egal, wohin sie mich führen würde.

Mit diesem Gedanken schloss ich die Augen und ließ den Schlaf mich überwältigen. Morgen würde ein neuer Tag in Hogwarts beginnen, und ich war bereit, mich dem zu stellen, was kommen mochte.