Unsicherheiten

1 0 0
                                    

- Der Weg, den die Sterne vorgaben, war klar, aber voller Unsicherheit. Antara wusste, dass die Zeit knapp wurde. Jeder Schritt könnte ihr letzter sein, doch sie war bereit, sich der Dunkelheit zu stellen -

15

Die Nacht wurde dunkler über uns wie ein schwerer Schleier, während wir unser Lager aufschlugen. "Nicht hier", sprach Regulus. "Wir gehen weiter?"

Mattheo und ich sahen uns an, dann machten wir auf dem Weg weiter durch den Wald. Regulus führte uns, seine Bewegungen waren sicher und zielstrebig, als ob er den Wald in- und auswendig kannte. Mattheo und ich folgten ihm, unsere Schritte waren leise, um das Geräusch des knisternden Laubs unter unseren Füßen zu minimieren. Die Sterne funkelten über uns, ihre Kälte schien in die Dunkelheit um uns einzudringen, und ich spürte, wie eine Gänsehaut über meine Haut zog.

„Wo gehen wir hin?“, fragte ich leise, meine Stimme durchbrach die Stille der Nacht.

Regulus blieb kurz stehen und drehte sich zu mir um. „Wir müssen einen sicheren Ort finden, um unsere nächsten Schritte zu planen“, sagte er. „Es gibt eine alte Hütte, tief im Wald, wo wir sicher sind. Von dort aus können wir überlegen, wie wir Tom täuschen und seine Horcruxe finden.“

Ich nickte, fühlte die Anspannung in meinem Körper, die seit unserem Aufeinandertreffen mit Tom nicht nachgelassen hatte. Jede Bewegung, jedes Geräusch in der Dunkelheit ließ mich zusammenzucken, als ob Tom selbst uns auf den Fersen wäre. Mattheo legte seine Hand beruhigend auf meinen Arm und ich sah ihn an, seine Augen funkelten im schwachen Licht.

„Wir schaffen das“, flüsterte er, seine Stimme war ruhig und fest. „Du bist nicht allein, Antara. Regulus und ich, wir sind hier, um dich zu beschützen.“

„Ich weiß“, antwortete ich leise und spürte, wie die Wärme seiner Worte mein Herz erreichte. „Aber ich habe Angst, Mattheo. Ich habe Angst, dass wir einen Fehler machen, dass Tom uns findet, bevor wir bereit sind.“

„Das wird er nicht“, sagte Regulus und sah mich an, seine Augen waren fest. „Tom ist arrogant, er glaubt, dass er unbesiegbar ist. Das ist seine größte Schwäche. Er wird uns unterschätzen, und das wird sein Untergang sein.“

Wir setzten unseren Weg fort, tiefer in den Wald hinein, bis wir schließlich die Hütte erreichten, von der Regulus gesprochen hatte. Sie war alt und verlassen, die Fensterläden hingen schief, und das Dach war mit Moos bedeckt. Doch sie schien sicher, versteckt vor neugierigen Blicken und den Augen derer, die uns suchten.

„Hier“, sagte Regulus und öffnete die knarrende Tür. „Hier werden wir für eine Weile bleiben. Es ist nicht viel, aber es wird reichen.“

Wir traten ein und fanden uns in einem kleinen Raum wieder, der nur spärlich mit alten Möbeln ausgestattet war. Ein Tisch, ein paar Stühle, ein Kamin, der seit Jahren nicht mehr benutzt worden war. Doch es war trocken es war alles, was wir brauchten.

Regulus entzündete ein Feuer im Kamin, das Licht flackerte und tanzte über die Wände der Hütte, während ich mich auf einen der Stühle setzte und Mattheo neben mir Platz nahm. Die Wärme des Feuers war beruhigend und ich spürte, wie die Anspannung in meinen Muskeln nachließ. Regulus erhob sich und legte einen, mir unbekannten, Schutzschildzauber über die Hütte.

„Wir müssen klug sein“, sagte Regulus, als er sich danach zu uns setzte. „Tom wird nicht lange warten, er wird bald nach uns suchen. Wir müssen ihm zuvorkommen, müssen ihn täuschen, bevor er uns finden kann.“

„Wie sollen wir das machen?“, fragte Mattheo, seine Augen ruhten auf Regulus. „Tom ist nicht dumm, er wird jeden Trick durchschauen.“

„Nicht, wenn wir ihn geschickt anstellen“, antwortete Regulus und lehnte sich zurück. „Wir werden ihm falsche Informationen geben, ihn glauben lassen, dass wir die Horcruxe suchen. Währenddessen arbeiten wir im Geheimen daran, sie tatsächlich zu finden und zu zerstören.“

„Und wo sollen wir anfangen?“, fragte ich, meine Stimme klang leise. „Wie sollen wir die Horcruxe finden, wenn wir nicht einmal wissen, wo sie sind?“

„Wir fangen mit dem an, was wir wissen“, sagte Regulus und sah mich an. „Ich habe einen der Horcruxe gestohlen, einen alten Anhänger von Salazar Slytherin. Tom hat ihn in einer Höhle versteckt, tief unter der Erde, geschützt von dunkler Magie. Ich habe den Anhänger genommen, bevor Tom seine Schutzzauber verstärken konnte. Wenn wir ihn zerstören, nehmen wir ihm einen Teil seiner Macht.“

„Und die anderen?“, fragte Mattheo, seine Augen funkelten im Licht des Feuers. „Vin wie vielen weißt du?“

„Ich weiß von 3, ich weiß aber nicht genau, wie viele Tom wirklich gemacht hat“, gab Regulus zu. „Wir müssen herausfinden, wo sie sind und wie wir sie zerstören können.“

„Und wie?“, fragte ich, spürte, wie die Verzweiflung in mir wuchs. „Wie sollen wir das alles schaffen, wenn wir keine Ahnung haben, wo wir anfangen sollen?“

Regulus sah mich an, seine Augen waren ruhig und fest. „Wir haben etwas, das Tom nicht hat“, sagte er leise. „Wir haben den Vorteil der Überraschung. Er glaubt, dass ihr schwach seid, dass ihr keine Bedrohung für ihn darstellt. Und er denkt ich sei verschwunden. Aber wir werden ihm das Gegenteil beweisen.“

„Und wie machen wir das?“, fragte Mattheo, seine Stimme war fest.

„Wir werden Tom dort treffen, wo er es am wenigsten erwartet“, sagte Regulus und ein Hauch von Entschlossenheit lag in seiner Stimme. „Wir werden seine eigenen Verbündeten gegen ihn wenden. Wir werden die Sterne nutzen, um ihn zu besiegen.“

„Die Sterne?“, fragte ich verwirrt. „Was meinst du damit?“

„Die Sterne sind mehr als nur Lichter am Himmel, Antara“, sagte Regulus und sah mich an, seine Augen funkelten im Licht des Feuers. „Sie sind eine Quelle von Wissen und Macht. Sie haben uns zusammengeführt, sie werden uns helfen, Tom aufzuhalten. Wir müssen lernen, ihre Zeichen zu lesen, ihre Botschaften zu verstehen. Sie werden uns den Weg zeigen.“

Ich sah ihn an, spürte, wie die Unsicherheit in mir langsam von einer neuen Entschlossenheit verdrängt wurde. Die Sterne hatten uns geführt, hatten uns zusammengebracht. Und nun, nun würde ich lernen, ihre Zeichen zu lesen, um die Dunkelheit zu vertreiben.

„Wir werden ihn aufhalten“, sagte ich leise, meine Stimme war fest. „Wir werden die Sterne nutzen, um ihn zu besiegen.“

Regulus und Mattheo nickten und wir saßen einen Moment lang schweigend da, während das Feuer im Kamin flackerte und die Sterne über uns funkelten.

Die Erbin der DynastieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt