Im Bann der Sterne

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- Die Sterne leuchteten jederzeit. Die Wahrheit über ihren Vater, über Mattheo und Tom – alles war miteinander verwoben. Antara muss die Fäden entwirren, um unsere Freiheit zu finden -

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Mattheo schien zu überlegen. Der Wald um uns war still, nur das leise Rascheln der Blätter unter unseren Füßen war zu hören. Die Nacht war kühl und die Sterne funkelten wie winzige Diamanten am schwarzen Himmel. Mattheo und ich gingen Seite an Seite, unsere Schritte waren schwer und die Dunkelheit schien uns zu verschlingen. Jeder Schatten, jeder Laut ließ mich zusammenzucken, als ob Tom jeden Moment aus dem Nichts auftauchen könnte, um uns zu holen.

„Mattheo“, begann ich erneut, meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Was ist, wenn wir meinen Vater nicht finden? Was ist, wenn wir nicht herausfinden können, wie wir Tom aufhalten?“

Er blieb stehen, sah mich an und in seinen Augen lag ein Funken von Hoffnung und Entschlossenheit. „Wir werden ihn finden, Antara“, sagte er leise. „Ich weiß, dass es schwer ist und ich weiß, dass du mir nicht vertraust. Ich werde aber alles tun, um Tom aufzuhalten. Dich beschützen und alles wieder gut machen..."

Seine Worte klangen aufrichtig und ich wollte ihm glauben, wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Doch ein Teil von mir konnte nicht vergessen, was passiert war, konnte die Schmerzen und den Verrat nicht einfach hinter mir lassen. „Warum, Mattheo?“, fragte ich, meine Stimme war brüchig. „Warum tust du das? Warum hilfst du mir?“

Er schwieg einen Moment, als ob er seine Worte sorgfältig abwägen müsste. „Weil du anders bist, Antara“, sagte er schließlich. „Du bist stark, du bist mutig und du hast mich gesehen, wie ich wirklich bin. Nicht nur als Tom Riddles Bruder, sondern als Mensch. Ich will nie mehr, dass du leidest. Ich will nicht, dass du verletzt wirst. Ich… ich fühle etwas für dich und ich will dich nicht verlieren.“

Ich nickte kaum merklich. Was meinte er damit, das er etwas für mich fühlte? Seine Worte trafen mich tief und ich spürte, wie Tränen in meine Augen stiegen. „Mattheo“, flüsterte ich, mein Herz schlug schnell. „Ich…“

„Was ich und mein Vater..“, versuchte ich aufzubringen. Meine Gedanken rasten. Ein Horcrux? Mein Vater? Ich spürte, wie sich langsam der Boden unter mir öffnete und mich in eine Dunkelheit zog, die ich nicht verstehen konnte.

„Mattheo“, begann ich flüsternd erneut, meine Stimme klang brüchig, „Ich habe meinen Vater nie kennengelernt. Meine Mutter starb bei meiner Geburt und ich bin bei meinem Onkel Phineas aufgewachsen, wie du bereits weißt. Er hat mir nie etwas über meine Eltern erzählt. Ich weiß nicht, wer mein Vater ist. Ich weiß nichts über einen Horcrux.“

Mattheo sah mich nicht überrascht an, seine Augen weiteten sich dennoch. „Aber… Tom war sich sicher, dass du…“

„Tom irrt sich“, sagte ich und meine Stimme klang härter, als ich es beabsichtigt hatte.

„Ich bin nur ein Mädchen, das in einer dunklen Familie aufgewachsen ist, ohne Antworten, ohne Wissen. Phineas hat mir nie etwas gesagt. Er hat mich aufgezogen, als wäre ich seine eigene Tochter, aber er hat die Vergangenheit immer verschwiegen.“

„Antara, das… das macht keinen Sinn“, sagte Mattheo, seine Stirn legte sich in Falten, als er versuchte, alles zu verstehen.

„Warum hätte Tom dann gedacht, dass du etwas weißt? Warum dich quälen, wenn er keinen Grund dazu hat?“

„Weil er ein Monster ist“, antwortete ich leise, meine Augen funkelten vor unterdrückter Wut und Schmerz.

Mattheo griff sanft meine Schultern „Ja, verdammt, da hast du Recht. Und, weil er glaubt, dass jeder etwas vor ihm verbirgt. Er sucht immer nach Macht, nach Kontrolle, wenn er also glaubt, dass dein Vater etwas hat, das ihm gehört, dann wird er nicht ruhen, bis er es hat." Er machte eine kurze Pause und schien zu überlegen.

Die Erbin der DynastieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt