Kapitel 8: Besorgnis

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Am frühen Morgen wachte Lan Zhan auf und blickte als Erstes in das schlafende Gesicht von Wei Ying. Er streichelte über seine Wange und küsste seine Stirn. Danach wollte er vom Bett aufstehen, doch in diesem Moment spürte er plötzlich eine Hand, die ihn festhielt. Erschrocken drehte er sich um und blickte ihn Wei Yings verschlafenes Gesicht.

„Nicht gehen", sagte Wei Ying noch im Halbschlaf. „Es gehört sich nicht seinen Ehemann alleine zu lassen."

„Das sagt der Richtige. Wer ist denn für Tage weggegangen und hat mich alleine gelassen", sagte Lan Zhan beleidigt.

„Ok, hast gewonnen. Ich lasse meinen Ehemann nie mehr alleine. Versprochen", sagte Wei Ying kaum hörbar, doch Lan Zhan konnte trotzdem alles hören.

Bei dem Gesagten wurden seine Ohren knallrot. Er wollte gerade was sagen, da bemerkte er das Wei Ying wieder fest eingeschlafen war. Bei diesem Anblick musste er lächeln. Dann stand er auf, deckte Wei Ying nochmal ordentlich zu und machte sich fertig. Bevor er aber seine Residenz verließ, um an der morgendlichen Meditation teilzunehmen, ging er nochmal zu dem schlafenden Wei Ying und küsste seine Stirn.

Nach mehreren Stunden wachte Wei Wuxian auf, doch er brauchte einige Minuten, um sich vom Bett zu erheben. Ihm tat nämlich alles weh wegen letzter Nacht. Schließlich stand er trotz Schmerzen auf und machte sich fertig. Er verließ die Residenz und atmete die frische Luft ein. „Schön wieder zu Hause zu sein", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht.

„Bruder Wei", ertönte plötzlich Lan Sizhuis Stimme neben ihm.

Wei Wuxian drehte sich um und winkte ihm zu. „Morgen, Sizhui", sagte er dabei. „Ist etwas passiert?"

„Nein. Ich wollte nur fragen, wie es dir nach der Implantation geht", fragte Lan Sizhui neugierig.

„Machst du dir etwa Sorgen. Musst du nicht. Im Gegensatz zu Jiang Cheng geht es mir gut. Außerdem war ich ja diesmal nicht derjenige, der den goldenen Kern verloren hat. Ich habe ihn wiederbekommen", sagte Wei Wuxian mit einem Lächeln.

„Da bin ich aber froh" sagte Lan Sizhui erleichtert. „Ach ja. Wie geht es meinen Cousins?"

„Also Wen Qing sagte, dass ihre Lehre bald abgeschlossen ist und Wen Ning habe ich nicht getroffen. Er war unterwegs, um bestimmte Kräuter für meine Großmutter zu besorgen", erzählte Wei Wuxian.

„Verstehe. Ich hoffe, dass ich sie bald wiedersehen werde", sagte Lan Sizhui traurig.

„Bestimmt schneller als du denkst", sagte Wei Wuxian mit einem Lächeln.

Kurz darauf verabschiedeten sie sich, denn Lan Sizhui war mit Lan Jingyi verabredet. Sie mussten wichtige Aufgaben erledigen. „Zum Glück muss ich heute keine Aufgaben erledigen", dachte sich Wei Wuxian.

Kurz darauf schlenderte er den Weg entlang Richtung Dorf. Dort angekommen besuchte er die Gastwirtin, um ihr Hallo zu sagen und zu erkunden, wie es ihr nach ihrem Umzug ging. Bei ihr angekommen tat er dies auch gleich.

„Das ist nett von dir. Mir geht es sehr gut. Ich mag meine neue Umgebung. Die Menschen hier sind sehr nett" sagte die Gastwirtin mit einem Lächeln.

„Das freut mich", sagte Wei Wuxian ebenfalls mit einem Lächeln.

Dann ging die Gastwirtin kurz weg und holte für ihren Lieblingsgast ein Krug mit starkem Alkohol. Als er das Getränk genüsslich seinen Rachen hinabgoss, erblickte er bekannte Gesichter, die sich auf ihn zu bewegten. Es waren Luo Qingyang mit ihrem Mann und ihrem Kind Mianmian. „Hallo, junger Meister Wei", sagte sie mit einem Lächeln.

„Hallo", erwiderte Wei Wuxian ebenfalls mit einem Lächeln. „Was macht ihr hier im Dorf?"

„Wir sind auf Nachtjagd. Dieses Dorf ist nur ein Zwischenstopp auf unserer Reise. Wir werden es heute noch verlassen", sagte Luo Qingyang.

Mo Dao Zu Shi Fanfiction: Der BlutmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt