Kapitel 12: Sorge

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Lan Zhan stand wie jeden Morgen um 5 Uhr auf und ging zur morgendlichen Meditation. Wei Ying wachte im Dreh immer 4 Stunden später auf, also um 9 Uhr. Doch dieser Morgen lief anders ab als sonst. Die Uhr schlug gerade 7 Uhr, da wachte Wei Ying mit einem panischen Schrei auf, der mit Schmerzen versehen war. „Ahhh", schrie er und hielt seinen Bauch.

Er konnte sich nicht mal Gedanken um diesen höllischen Schmerz machen, weil er augenblicklich vom Bett aufsprang und nach Draußen rannte. Auf den ersten Busch, den er sah, kniete er sich hin und übergab sich. Dabei spuckte er auch Blut. Er konnte nicht um Hilfe schreien. Das einzige, was er konnte war vor Schmerzen weinen und hoffen, dass bald jemand ihn findet. Viele Minuten verstrichen und ihm ging es immer schlechter. Schweißperlen liefen über sein Gesicht wie in Strömen, sein Blickfeld verschwamm und er zitterte am ganzen Leib.

„Bruder Wei", hörte er gerade eine bekannte Stimme rufen. Doch erkennen konnte er die Person nicht, die sich gerade neben ihm kniete. „Jingyi, hol schnell Hilfe", schrie Lan Sizhui aufgebracht.

„Mach ich", sagte Lan Jingyi, dabei drehte er sich um und rannte schon los.

Lan Sizhui holte schnell eine Decke, um Wei Wuxians entblößten Körper zu bedecken, der vor Kälte zitterte, obwohl er selbst es eher als einen warmen Tag betrachtete.

In der Zwischenzeit erreichte Lan Jingyi die Heilerin und berichtete ihr die Situation. „Ich gehe zu Wei Wuxian. Sag du Hanguang-Jun Bescheid", sagte die Heilerin, dabei packte sie ihre Geräte und Heilkräuter ein. Dann war sie schon weg. Lan Jingyi ging wenige Sekunden später los.

Minuten später erreichte er sein Ziel. Er riss die Tür ruckartig auf und fand einen Hanguang-Jun, einen Zewu-Jun und einen mürrischen Lan Qiren vor. Bevor Lan Qiren ihn anschreien konnte, sprach Lan Jingyi panisch: „Wei Wuxian ist in großer Not!" Alle Anwesenden erblassten.

Hanguang-Jun rannte sofort auf ihn zu. „Wo ist er", fragte er panisch.

„Bei eurer Residenz", war Lan Jingyis Antwort.

Hanguang-Jun rannte augenblicklich zu Wei Ying und die anderen folgten ihm. In der Zwischenzeit ist die Heilerin bei Wei Wuxian angekommen. Sie kniete sich zu ihm und fühlte seine Stirn. Genau in diesem Moment kamen die anderen an und erstarrten als sie Wei Wuxian sahen.

„Was hat er", fragte Lan Wangji aufgebracht.

„Er hat hohes Fieber. Er muss sich sofort hinlegen", sprach die Heilerin ernst. Lan Wangji nahm Wei Ying darauf auf den Arm und brachte ihn ins Bett. „Geht jetzt. Ich muss ihn genauer untersuchen."

Lan Wangji wollte nicht gehen. Er wollte bei seinem Wei Ying bleiben. Dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter. „Wir können jetzt nichts für ihn tun. Lassen wir die Heilerin ihre Arbeit tun, Wangji", sagte Lan Xichen einfühlsam.

„Hm", hummte Lan Wangji nur.

„Nehmt auch den kleinen Yang mit. Die Untersuchung wird etwas Zeit in Anspruch nehmen", sagte die Heilerin.

„Gut", sagte Lan Xichen und holte den kleinen Yang, der bis jetzt fest geschlafen hatte.

Doch als er die Situation, trotz so jungem Alter, verstanden hatte, wollte er sofort zu seinem Papa. Dies wurde ihm aber verweigert. Schmollend und voller Sorge saß er vor der Tür und starrte sie an. Die anderen taten es ihm gleich und warteten geduldig auf Neuigkeiten. Viele Stunden sind vergangen und endlich öffnete sich die Tür. Sofort wurde die Heilerin von Fragen bombardiert.

„Wie geht es ihm", fragten fast alle auf einmal.

„Ich habe ihn gründlich untersucht und konnte den Grund für seinen jetzigen Zustand herausfinden. Er ist Schwanger", sprach die Heilerin mit gesenktem Kopf. Alle starrten sie an.

Mo Dao Zu Shi Fanfiction: Der BlutmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt