Kapitel 27: Yiling Patriarch

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„Diese Bilder, diese Geräusche, diese Gerüche, werden mich immer verfolgen", dachte er sich niedergeschlagen.

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„A-Xian", erklang plötzlich eine Frauenstimme, die er aber nicht kannte. Als er seine Augen öffnete befand er sich auf einer Wiese mit wunderschönen Blumen. „A-Xian", erklang wieder diese Frauenstimme. Wei Wuxian schaute sich um, doch sah niemanden.

„Hier sind wir", erklang plötzlich eine Männerstimme, die er aber auch nicht kannte. Er drehte sich um und sah einen Mann und eine Frau auf einem Hügel stehen, die ihn anlächelten. Er ging zu ihnen.

„Wieso habe ich keine Angst", dachte sich Wei Wuxian verwirrt. Dort angekommen fragte er: „Wer seid ihr?"

„Mein Name ist Cangse Sanren. Ich bin deine Mutter. Der Mann neben mir ist Wei Changze, dein Vater", sagte die Frau mit einem Lächeln im Gesicht.

Wei Wuxian starrte sie erst ungläubig an, doch dann erschienen plötzlich alte, längst vergessene Erinnerungen vor seinem inneren Auge. Er hielt sich wieder an seinem Kopf fest, dabei sagte er: „Es ist wahr!"

„Natürlich ist es wahr", lachte sein Vater.

„Bin ich Tod", fragte Wei Wuxian besorgt.

„Du warst doch schon mal Tod. Sah es da auch so aus wie hier", fragte seine Mutter.

„Nein", gab Wei Wuxian als Antwort.

„Siehst du, du bist also nicht Tod", sagte seine Mutter lächelnd.

„Okay und wo bin ich dann", fragte Wei Wuxian verwirrt.

„Das ist eine Art Zwischenwelt, wo lebendige Menschen mit toten Seelen reden können", sagte sein Vater.

Wei Wuxian nickte nur. „Aber ihr wisst schon, dass ich mich gerade im Krieg befinde. Konntet ihr mich nicht ein anderes Mal zu einem Kaffeekränzchen einladen", sprach er sarkastisch. Seine Eltern lachten.

„Genau, weil du im Krieg bist, haben wir dich eingeladen. Zumindest deine Seele. Dein Körper befindet sich noch im Diesseits", sprach seine Mutter. Wei Wuxian sah sie besorgt an.

„Keine Sorge. Die Zeit hier verhält sich anders als da unten. Im Diesseits läuft die Zeit so langsam als würde sie stehen. Deinem Körper wird also nichts passieren", sprach sein Vater mit sanfter Stimme. Dies beruhigte seinen Sohn ungemein.

„Also, was wolltet ihr mit mir besprechen", fragte Wei Wuxian neugierig.

„Wir wollten dich fragen, warum du nicht deine Kräfte einsetzt und auf deiner Chenqing spielst. Mit wilden Leichen könntest du deinen Kameraden eine große Hilfe sein", fragte seine Mutter.

Wei Wuxian senkte seinen Kopf und sagte: „Ich bin nicht stark genug, sie zu kontrollieren.

„Wie nicht stark genug? Du hast doch deinen goldenen Kern wieder", fragte sein Vater.

„Ja schon aber", fing Wei Wuxian an.

„A-Xian, was ist los", fragte seine Mutter behutsam, während sie eine Hand auf seine Schulter legte.

„Hm", seufzte Wei Wuxian. „Ich habe Angst."

„Wovor", fragte seine Mutter.

Wei Wuxian hielt kurz inne, dann sagte er: „Ich habe die dämonische Kultivierung noch nie mit meinem goldenen Kern verwendet. Was ist, wenn ich sie so nicht kontrollieren kann und alles nur noch schlimmer mache?"

„Das weißt du erst, wenn du es ausprobiert hast. Du bist viel stärker als du denkst, mein Sohn", sagte seine Mutter mit einem Lächeln.

„Glaube an dich und an deine Kräfte", sprach sein Vater. Dann verblassten sie langsam.

Mo Dao Zu Shi Fanfiction: Der BlutmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt