Kapitel 133 - Familienbesuch

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Genau wie Celin es sich gedacht hat, wird sie von Herrn Bender zwischen zwei Stunden, ohne groß Aufsehen zu erregen abgeholt. Schnell löst er ihre Tischfesselung und legt ihr Handschellen an. "Komm wir gehen schnell deinen Freund abholen!" Entgegnet er ihr und daraufhin verlassen sie das Klassenzimmer. Als sie das Klassenzimmer verlassen haben, schaut Herr Bender zu Celin rüber und kann ihre Freude erkennen. "Du freust dich echt doll auf deine Eltern oder?" Erkundigt er sich bei ihr, worauf er sofort ein Nicken von ihr bekommt. "Ja ich freue mich wirklich sehr doll meine Eltern und auch meine Schwester wieder zu sehen!" Schaut sie ihm mit einem Lächeln an, welches allerdings schnell einem Trüben Gesichtsausdruck weicht. Ich vermisse meine Familie echt doll!" Schiebt sie traurig guckend hinterher. "Ja das glaube ich dir sofort, ein so junges Mädchen wie du es bist sollte nicht aus ihrer Familie gerissen werden. In deinem Fall muss man einfach ganz klar sagen, dass hier unser Justizsystem gänzlich versagt hat. So gerne ich auch etwas dran ändern würde, kann und darf ich es leider nicht! Das alles tut mir echt leid für dich." Versucht er sie etwas aufzuheitern. Sie nickt ihm zu. Nach einen kurzen Moment der Stille antwortet Celin. "Vielen lieben dank, ich weiß sie machen eben auch nur ihren Job! Aber wie sie schon sagten, versagt haben da andere. Luca und ich haben echt große Hoffnungen für unseren nächsten Termin bei Gericht!" Offenbart Celin ihm. "Das kann ich auch absolut nachvollziehen, ich finde es aber echt schön anzusehen, dass ihr beide so gut zusammen haltet egal was kommt! Wenn ich mir das erlauben darf, ihr beide seid ein echt schönes Paar und ich hoffe, dass ihr es auch noch lange bleibt, aber so wie ich Luca kenne wird er alles für dich machen. Aber pssst das hast du nicht von mir!" Lacht Herr Bender und sieht wie das Lächeln in ihrem Gesicht zurück kehrt. "Nein natürlich habe ich das nicht von ihnen erfahren, und vielen Dank für die lieben Worte!" Zwinkert Celin ihm zu. In diesem Moment kommen sie wieder da an wo Celin und Luca sich heute Morgen verabschiedet haben. "Ich denke ich kann dich hier eben ruhigen Gewissens parken und deinen Freund aus der Küche holen?!" Erkundigt er sich bei ihr, wobei er genau weiß, dass Celin da bleiben wird. Wie erwartet bekommt er durch ein nicken und eine kurzes, "Jap!" Seine Frage bestätigt. Daraufhin verschwindet Herr Bender durch die Türe in der Küche.

Celin steht alleine auf dem Flur und schaut den langen Gang entlang. Ein paar Minuten später öffnet sich aber auch schon die Türe der Küche und Luca stapft zusammen mit Herrn Bender heraus. Sofort begibt Luca sich zu seiner Prinzessin und begrüßt sie mit einen Kuss. "Hey Prinzessin alles gut bei dir!" Erkundigt Luca sich nach ihrem Wohlbefinden. "Hey Schatz, ja mir geht es gut und dir?" Grinst sie ihm entgegen. "So lange es dir gut geht, geht es mir auch gut!" Antwortet Luca ihr. Da mischt sich Herr Bender ein. "Ich störe euch Turteltauben ja nur ungern, aber lasst uns mal in Richtung Besucherraum begeben." Unterbricht er das Paar und schaut auf seinem Handy auf die Uhr. "Deine Eltern müssten eigentlich in diesem Moment angekommen sein!" Schiebt er seiner Aussage hinterher. Daraufhin bewegen sie sich den Flur entlang, zum Besucherraum. Als sie dort ankommen schaut Celin zu Herrn Bender hoch. Er weiß genau, dass sie jetzt was sagen möchte und er denkt auch zu wissen was es ist, aber er entscheidet sich dazu ihr zuvor zu kommen. "Wartet mal da!" Befiehlt er ihnen, was sie auch sofort machen. Da spürt Celin wie er ihr Handgelenk greift und etwas zu sich zieht. Im nächsten Moment bemerkt sie wie sich die Handschelle an der Hand lockert und daraufhin ganz entfernt wird. Dasselbe passiert mit ihrer anderen Hand und auch bei Luca. "Danke Herr Bender, das bedeutet mir echt viel!" Bedankt Celin sich bei ihm. "Ach dafür doch nicht, dass ist doch eine Kleinigkeit für mich." Spiel er seine Geste herunter. Daraufhin dreht Celin sich zu ihm um. "Nein das ist eben nicht nur eine Kleinigkeit! Denn das macht sehr deutlich, dass sie sich für ihre Häftlinge interessieren und sie nicht wie andere abstempeln und wie Dreck behandeln. Außerdem ist es eben nicht selbstverständlich, dass sie dieser Bitte von vor längerer Zeit nachkommen, ohne dass etwas darüber gesagt wurde!" Diese Worte von Celin werden sich ins Gedächtnis von Herrn Bender einbrennen, denn so aus ihrer Sicht hat er es noch nicht betrachtet. "Danke Celin, da muss ich dir recht geben! Jetzt aber schnell rein zu deiner Familie!" Lächelt er ihr zu. Luca nimmt seine Prinzessin an die Hand und schreitet zwei Schritte zu der Türe um sie schließlich die Türklinke herunter drücken zu lassen. Luca greift daraufhin an die Türe und zieht sie für seine Freundin auf. Dabei dreht er sich Herrn Bender zu und sagt ohne einen Ton heraus zu bringen, "Danke!" Danach verschwindet er mit Celin in dem Besucherraum.

"Hey Mama, hey Papa und hey Schwesterherz!" Begrüßt Celin ihre Familie als sie gerade in dem Raum eingetreten ist. Luca hält sich wie jedes mal bei der Begrüßung bewusst zurück. Dieter steht auf und umarmt seine große Tochter herzlich. "Endlich sehen wir uns wieder!" Raunt Dieter ihr entgegen. Daraufhin löst er die Umarmung damit auch seine Frau, die schon hinter ihm steht, Celin begrüßen kann. Kurz darauf umarmen sich Mutter und Tochter auch schon. "Ich habe dich echt doll vermisst!" Entgegnet sie ihr leise. Da beginnt Celin bestätigend mit dem Kopf zu nicken. "Ja ich dich auch! Euch alle!" Antwortet Celin ihrer Mutter. In der Zeit wo Celin und Natascha sich umarmen begrüßt Dieter den Freund seiner Tochter. "Hey Luca schön dich auch wieder zu sehen!" Begrüßt er ihn und schüttelt seine Hand. Daraus wird aber schnell eine einarmige Männerumarmung mit einen Klopfer auf dem Rücken. Luca macht es glücklich, nach so kurzer Zeit schon so gut in der Familie seiner Freundin aufgenommen zu sein. Während die Männer sich begrüßt haben, haben Natascha und Chalina getauscht, sodass die beiden Schwestern sich jetzt in den Armen liegen. "Hey Schwesterherz endlich kann ich dich wieder in meine Arme schließen!" Lächeln sie sich gegenseitig an. Da Natascha die Umarmung mit ihrer Tochter abgeschlossen hat, bewegt Luca sich auf sie zu und heißt sie herzlich willkommen. "Hey Natascha, alles gut bei dir!" Begrüßt Luca sie Freundlich und schließt sie in seine Arme. "Ja Luca soweit ist alles gut, aber ich hätte eine bitte an dich!" Haucht sie ihm leise ins Ohr. "Du hast ja einen guten Draht zu Chalina, kannst du dich mal erkundigen wegen dem Date von ihr? Denn uns sagt sie nur das es nicht so gut war! Das ist alles mit Herrn Bender abgesprochen, am besten kannst mit ihr in den Nebenraum gehen!" Erklärt sie ihm weiter. Daraufhin löst Luca die Umarmung und schaut der besorgten Mutter in die Augen. Er beginnt zu nicken und schließt seine Augen dabei. Als letztes nimmt Luca die kleine Schwester von seiner Prinzessin in die Arme. "Hey Luca schön dich endlich wieder zu sehen, ich wünschte du wärst mit Celin zuhause!" Entgegnet sie ihm sofort. <Ob das schon eine Anspielung darauf war, dass sie sich von mir Tipps holen will, was die Jungs angeht?> Grübelt Luca kurz drüber nach während er sie in seine Arme hält. "Auch schön dich wieder zu sehen, du musst mir gleich unbedingt von deinem treffen mit Julian erzählen!" Begrüßt Luca sie und beobachtet genau wie sie auf Julian reagiert. Luca erkennt deutlich wie sie ihre Augen verdreht als er auf ihn zu sprechen kommt, spätestens da weiß er, dass etwas nicht stimmt und die Sorgen ihrer Mutter absolut berechtigt sind. "Wenn du willst machen wir das auch unter vier Augen!" Schiebt er nach und setzt sich gemeinsam mit den anderen an den Tisch. So hat Chalina noch etwas Zeit zum drüber nachdenken und fühlt sich nicht so unter druck gesetzt.

"Wie geht es euch denn da draußen und was gibt es neues?" Beginnt Celin das Gespräch und schaut ihrer Familie nacheinander in die Augen. Da beginnt ihr Vater zu erzählen. "Uns geht es soweit echt gut, zuhause als auch Geschäftlich läuft alles Rund. In der Hinsicht dürfen wir uns nicht beschweren. Wir werden demnächst weiter expandieren und sieben weitere Filialen eröffnen. Da sind die Vorbereitungen schon sehr weit fortgeschritten, wir rechnen mit einer Eröffnung in ein paar Tagen. Aber wir werden auch etwas neues Probieren und einen über 1000 Quadratmeter großen, sehr modernen Flagship Store mit großem Café und Dachterrasse direkt an der Ostsee Küste eröffnen, allerdings wird das noch etwas dauern ich rechne mit Anfang nächstes Jahr, denn der Rohbau steht noch nicht ganz." Erzählt er seiner Tochter von den Unternehmerischen Neuigkeiten. "Wow das sind ja mal echt coole Neuigkeiten, ich bin echt beeindruckt!" Grinst sie ihren Vater entgegen. Luca sitzt neben seiner Freundin und kann nicht glauben was er da hört. <Alter was geht denn da ab? Das müssen ja Summen sein die da investiert werden, echt Krass! Da muss ich mich wohl erst noch dran gewöhnen!> Versucht Luca das gehörte zu verarbeiten. "Ansonsten gibt es aktuell nicht viel neues bei uns!" Ergänzt die Natascha ihrem Ehemann. "Aber wie sieht es denn bei euch aus?" Möchte sie gerne wissen. "Naja hier gibt es auch nicht viel neues, den beiden kleinen geht es blendend und wachsen prächtig. Herr Graf war letztens hier und hatte für uns einen Gerichtstermin im Gepäck, dieser liegt noch vor Weihnachten und er ist dieses mal echt guter Dinge das es klappen kann!" Berichtet Celin. "Ja das wäre so cool wenn ihr Weihnachten dabei sein könntet!" Freut Chalina sich. "Herr Graf hatte mit uns ebenfalls vor und nach dem Termin mit euch gesprochen und er ist tatsächlich echt guter Dinge, mehr als letztes mal habe ich das Gefühl!" Berichtet der Vater von Celin und freut sich ebenfalls auf eine baldige Wiedervereinigung. "Herr Graf hatte uns aber auch davon erzählt, dass ihr beziehungsweise das ganze Gefängnis Evakuiert wurde und ihr eine nicht ganz so tolle Nacht in einem anderen Gefängnis hattet?" Möchte Natascha von dem Pärchen wissen. "Ja das Stimmt leider, wir wurden in ein anderes Gefängnis gefahren und haben dort eine Nacht verbracht. Bis dahin war auch alles gut." Erzählt Celin und schaut Luca an. "Ja genau bis zum Morgen war alles in Ordnung, aber nachdem wir auf Schrecklicher weise von dem Lied, Guten Morgen liebe Sorgen, geweckt wurden hat man uns immer mehr das Gefühl gegeben, dass wir da unerwünscht sind. Die Wärter waren irgendwie total kalt und abweisend uns gegenüber aber auch das Frühstück war echt kein Gaumenschmaus!" Berichtet Luca von dem Morgen im anderen Gefängnis. "Das ist echt nicht schön, das tut mir echt leid für euch!" Fühlt Natascha mit ihrer Tochter und ihrem Freund. "Ja das ist nicht richtig was da passiert ist, da sollte man gegen vorgehen!" Lässt Dieter seinen großen Sinn für Gerechtigkeit sprechen. Celin grinst ihren Papa dabei an. "Hier läuft so einiges nicht gerecht ab, da hatten wir gestern erst wieder eine Situation! Da hat Luca wieder gezeigt, dass man sich nicht mit ihm anlegen sollte!" Lobt sie ihren Freund vor ihren Eltern und ihrer Schwester. "Was war denn dieses mal los, erzähl schon Luca!" Drängt Chalina ihm zu erzählen was passiert ist. "Chalina, bitte! Reiß dich mal ein bisschen zusammen, das ist nicht nett jemanden so zu drängen vielleicht möchte Luca nicht davon erzählen." Schimpft Natascha mit ihrer jüngsten Tochter. "Mama ist schon in Ordnung, ich denke Luca nimmt es Chalina nicht böse!" Bremst Celin ihre Mutter etwas. "Alles gut Natascha, das passt schon so!" Versucht Luca sie ebenfalls zu besänftigen und dabei Zwinkert Luca, Chalina kurz zu bevor er anfängt zu erzählen. "Also gestern kamen wir auf dem Hof und kaum waren wir da wurde Celin mit einigen bösen Schimpfwörtern, sagen wir mal freundlich begrüßt. Da wollte ich schon was sagen aber Celin hat mich zurück gehalten und wollte die drei halbstarken einfach ignorieren und weiter gehen. Aber die haben einfach nicht aufgehört und da hat es Celin nach einer echt bemerkenswert langen Zeit gereicht. Sie hat den drei Jungs freundlich aber sehr bestimmt klar gemacht, dass sie es lieber sein lassen und gehen sollen. Aber die Warnung haben die drei nicht ernst genommen und wollten Handgreiflich werden, allerdings habe ich die drei zu keinem Zeitpunkt aus den Augen gelassen, selbst als ich mit dem Rücken zu ihnen war. Ich habe da vor allem auf ihre Schritte geachtet und als der eine näher kam habe ich ihn gepackt, noch bevor er in Reichweite von Celin war. Daraufhin habe ich ihm noch einmal sehr eindringlich klar gemacht, dass er uns sofort, genau wie seine beiden Kollegen, in ruhe lassen soll! Mit etwas Nachdruck hat er es dann auch verstanden und ist zusammen mit seinen beiden Kollegen von dannen gezogen." Erzählt Luca von dem kleinen Zwischenfall gestern auf dem Hof. Die Eltern der beiden Schwestern sind sichtlich geschockt, vor allem aber Natascha. "Wow, das ist Krass! Aber so habe ich dich auch kennen gelernt, immer alles unter Kontrolle!" Grinst Chalina. "Danke! Ja ich muss deine Schwester ja hier drinnen beschützen!" Zwinkert er ihr zu. "Aber ich bin nicht nur für deine Schwester da!" Schiebt Luca hinterher, woraufhin er einen schrägen Blick von ihr Erntet.

Natascha schaut Luca an uns nickt ihm zu, woraufhin er aufsteht und Chalina an die Hand nimmt. "Komm mal mit!" Befiehlt er ihr. Chalina ist so Perplex, dass sie ohne ein weiteres Wort einfach Luca hinterher Dackelt. Er klopft an der Türe und diese wird von dem Wachhabenden Beamten geöffnet. "Was kann ich für euch tun?" Möchte er wissen. "Ich soll mich von Herrn Bender aus hier melden! Sie würden Bescheid wissen!" Erklärt Luca der Wache, der Wärter nickt ihm zu und bittet Luca zusammen mit Chalina in den Nebenraum. Celin schaut ihrem Freund und ihre Schwester hinterher bis sich die Türe schließt. Daraufhin schaut sie zu ihren Eltern. "Warum ist Luca denn mit Chalina gegangen und wohin?" Möchte sie gerne von ihren Eltern wissen. "Deine Schwester hatte doch letztens ein Date, dass lief wohl nicht so toll. Aber sie sagt uns nicht was genau passiert ist, nur dass es nicht so gut war und da Luca einen guten Draht zu ihr hat und ihr letztens schon gute Tipps bezüglich Jungs gegeben hat, soll er doch mal genauer bei ihr nachfragen. Er kennt sich wohl am besten mit den Jungs in seinem alter aus." Erklärt ihre Mutter ihrer Tochter.

Die Große Liebe im JugendknastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt