Go to win!

Das spezielle Extratraining

Dieser Tag schien ziemlich schnell rumzugehen. Ich wollte zum Extratraining, war aber gleichzeitig viel zu aufgeregt was passieren würde. Herr Bach hatte wohl bemerkt, dass ich eifersüchtig war. Heute war Hürden dran, also machte ich mir nicht die Mühe mich verrückt zu machen. Ich möchte Hürden, und war ziemlich gut. Auch durch das Extratraining bin ich besser geworden, so dass ich jetzt fast unschlagbar bin. Als ich in die Halle komme trage ich mein neues Shirt. Es ist dunkelrot mit weißen Streifen. Dazu habe ich eine schwarze kurze Hose an und meine weißen Sportschuhe. Ich habe immer alle Sachen doppelt dabei, seit ich montags das Training habe. Ich bleibe erstmal verwundert stehen. Es sind keine Hürden aufgebaut, sondern Hochsprung. Ich wundere mich, aber wahrscheinlich hatte hier gerade eine Klasse Unterricht. Ich fange schon an, alles abzubauen, also ich höre, wie jemand die Halle betritt. Es kann nur Herr Bach sein. Ich kenne seine Schritte gut, ich habe sie schon sehr oft gehört. ,,Was machst du da?" Es ist wirklich Herr Bach. ,,Abbauen für Hürden. Was denn sonst?", Frage ich. ,,Lass das mal stehen, wir machen heute Hochsprung. Heute geht es noch mehr um die Technik. Du könntest noch mehr ins Hohlkreuz gehen beim Sprung." Ich drehe mich um. Er steht in der Tür und lächelt mich an. ,,Was soll ich machen?", Frage ich. ,,Geh mal in die Brücke." Ich gehe aus dem Stand in die Brücke, das kann ich schon lange. ,,Okay, und jetzt halten." Auch das ist kein Problem. Herr Bach kommt näher und kann von oben auf mich drauf blicken. Ich fühle mich ziemlich klein. Er hockt sich hin und fasst mit der Hand an meinen Rücken. Ich spüre, wie mein Atem schneller geht. Seine Hand streicht meinen Rücken entlang und ich zittere ein wenig. ,,Du hast nicht genug Kraft in den Armen", zieht mich Herr Bach auf. Er weiß, dass das nicht an den Armen liegt. Er stützt mich fester und hilft mir wieder hoch. ,,Jetzt mach ein paar Sprünge." Es läuft gut wie immer, und ich bin zuversichtlich, dass er mit der Technik zufrieden ist. Nach zehn Sprüngen ruft mich Herr Bach zu sich. ,,Leg dich mit dem Rücken auf den Mattenwagen, als ob du in die Brücke gehen willst. Nimm die Arme mit." Ich lege mich so hin, und diesesmal legt er die Hände auf meinen Bauch und streicht weiter nach oben. Ich blicke ihm in die Augen. ,,Und was bringt das?", frage ich. ,,Genau diese Position musst du am höchsten Punkt des Sprunges einnehmen. Dann gehst du in die Brücke." ,,Okay", sage ich. ,,Ich versuche es." Hauptsache ich komme hier weg. Er darf nicht merken wie sehr mir es gefällt, dass er mich so berührt. Ich springe, und nehme am höchsten Punkt die beschriebene Position ein. Herr Bach klatscht in die Hände. ,,Genau so. Wenn du das ein paarmal übst hast du es."

Herr Bach p.o.v.
Ich merke, wie sie unter meinen Händen zittert. Sie ist aufgeregt, aber ich kann es nicht lassen, ein paar stichelnde Bemerkungen abzugeben. Sie springt, aber am höchsten Punkt könnte sie noch besser ins Hohlkreuz gehen. Also lasse ich sie sich auf den Mattenwagen legen. Die Position ist perfekt in zwei Hinsichten. Für mich, und für den Sprung. Ich berühre sie am Bauch und merke wie sehr es ihr gefällt. Am liebsten würde ich laut lachen. Ich habe nicht gedacht, dass ich so eine Wirkung auf sie habe. Sie will wohl schnell Abstand zwischen und bringen, sie geht nämlich direkt wieder zum Springen über. Allerdings muss ich zugeben, dass die Technik perfekt sitzt. Nach ein paar Sprüngen mit der der Technik schicke ich sie zum Umziehen. Ich ziehe mich ebenfalls um und gehe aus der Umkleide. Sie wartet schon auf mich, und zusammen gehen wir zum Auto wir sind einfach still. Sie ist noch etwas rot im Gesicht, aber es steht ihr. Ich bin immer noch triumphierend. Ich weiß jetzt was sie fühlt, und kann meine weiteren Schritte planen. Ich habe schon eine grobe Vorstellung, was ich machen werde, aber erstmal werde ich abweisend sein, damit es eine Überraschung wird... Tief in Gedanken versunken fahre ich sie nach Hause, den Weg kenne ich mittlerweile ziemlich gut. Was es vielleicht doch keine gute Idee? Soll ich den Schritt sofort wagen? Nein, der Zeitpunkt ist nicht perfekt. Ich werde warten. Ich lasse sie aussteigen und schaue ihr hinterher, bis ich sie nicht mehr sehen kann. Ich bin mir sicher, dass der Augenblick kommen wird, dann passt alles perfekt...

Als ich zu Hause ankomme sehe ich, dass meine Frau schon da ist. Ihr Auto steht unter dem Carport. Ich gehe ins Haus und warte darauf, dass ich wieder angeschrien werde, weil ich ein nanogroßes Dreckstück auf dem Boden verloren habe. Aber diesesmal ist es nicht das Dreckstück, das mir Probleme macht, sondern Staub auf dem Küchenschrank. Anscheinend habe ich vergessen, dass ich jeden morgen noch eine Stunde Staub wischen muss bevor ich aus dem Haus gehe. Mittlerweile habe ich genug von meiner Frau. Früher einmal habe ich sie wirklich geliebt, aber das habe ich wohl die Realität verloren. In Wahrheit ist sie einfach Kontrollsüchtig und unendlich abhängig von mir. Kein Wunder, schließlich gehört das Haus mir, und das ganze Geld verdiene auch ich. Außerdem hasst sie Fußball. Ich weiß nicht, was ich an ihr finden konnte. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis unsere 'Beziehung' zu Ende ist. In die Brüche gegangen ist sie längst.