Ich hatte an diesem Morgen wirklich Motivation, zur Schule zu gehen. Es war selten, dass ich mich so richtig auf den Tag freute, aber mein Outfit war einfach perfekt. Ein blaues bauchfreies Top mit einem viereckigen Ausschnitt mit meiner Lieblings Jeans. Es fühlte sich gut an, als ich mich im Spiegel betrachtete. Kein Grund, heute in irgendeiner Weise unsicher zu sein. Ich war zufrieden, doch das sollte sich schnell ändern.
Als ich an meinem Spind stand und gerade meinen Parfüm sprühte, hörte ich Schritte hinter mir. Ich drehte mich um und sah Lamine, der sich durch die Menge der Schüler schlängelte. Er hielt inne, als er mich bemerkte, und für einen Moment dachte ich, er würde einfach weitergehen. Aber nein, er stoppte und sah mich von oben bis unten an. Ich konnte genau erkennen, dass er sich etwas dachte.
„Das Top... passt ja wirklich gut zu dir", sagte er, seine Stimme klang fast wie ein leises, sarkastisches Lächeln. „Hast du etwa extra so viel Haut gezeigt, um die Aufmerksamkeit zu bekommen?"
Ich atmete tief durch und versuchte, ruhig zu bleiben. War das jetzt wirklich nötig? „Was meinst du damit?", fragte ich, und schaute ihn nicht mehr an sondern drehte mich um und stellte mein Parfüm zurück in den Spind.
„Naja, du siehst nuttig aus. Manchmal frag ich mich, warum du dich überhaupt so zeigst,", sagte er mit einem Schiefen Grinsen, als ob er genau wusste, wie er mich provozieren konnte.
Ich atmete tief durch, als ich versuchte, ruhig zu bleiben. Warum musste er mich immer wieder so anmachen? Ich drehte mich zu ihm um, meine Augen fest auf ihn gerichtet.
„Du Kümmerst dich wirklich darum, was ich trage?", sagte ich mit einem schiefen Grinsen, das ich kaum zurückhalten konnte. „Vielleicht solltest du dir mal Gedanken darüber machen, warum du so viel Zeit damit verbringst, mich anzustarren, als ob du etwas anderes zu tun hättest."
Lamine zog eine Augenbraue hoch, doch ich fuhr fort, bevor er etwas sagen konnte. „Du weißt, als du mich neulich nach Hause gebracht hast, hast du auch nicht aufgehört, mich anzusehen. Fast schon, als ob du eifersüchtig warst. Glaub mir, ich hab es bemerkt."
Sein Blick veränderte sich für einen Moment, als er meine Worte realisierte. „Was redest du da?", fragte er und versuchte verwirrt zu klingen.
„Du weißt schon. Die ganze Zeit in dem Auto, du konntest gar nicht aufhören, mich anzuschauen. Und ehrlich gesagt, es war schon ein bisschen unangenehm. Es ist fast so, als ob du dir nicht sicher bist, was du wirklich willst." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und ließ ihn nicht aus den Augen.
„Und die Instagram-Anfrage von dir letzte Woche?", fuhr ich fort, ohne ihn ausreden zu lassen. „Du schickst mir eine Anfrage, und dann tust du so, als wäre nichts. Aber im nächsten Moment machst du dich wider lustig über mich"
„Héctor hat–" versuchte er anzufangen, doch ich unterbrach ihn scharf. „Héctor hat was?", fragte ich mit schiefem Blick. „Komm schon, Lamine. Du kannst dich nicht hinter Héctor verstecken. Es geht hier um dich, nicht um ihn."
Lamine verzog das Gesicht. „Wirklich, Sierra? Du tust so, als wäre diese Instagram-Anfrage ein Heiratsantrag. Du bist nicht mein Typ, wann kapiert du das endlich? Du drehst immer alles so, als ob es immer nur um dich geht, aber seien wir mal ehrlich: Keiner hier interessiert sich wirklich für dich. Hast du dich mal umgeschaut? Keiner. Mag. Dich. Hast du das jetzt verstanden?"
Ich spürte, wie seine Worte wie ein Schlag trafen, doch ich versuchte, ruhig zu bleiben. „Weißt du was, Lamine? Du bist derjenige, der sich hinter seinen Worten versteckt. Du redest viel, weil du nichts zu sagen hast. Es ist echt traurig, wie du versuchst, dich groß zu machen, indem du andere runterziehst."
Lamine schnaubte verächtlich und trat einen Schritt näher, als ob er mich noch weiter einschüchtern wollte. „Du hast echt eine hohe Meinung von dir, oder? Denkst du, du kannst mir jetzt so kommen, weil du dich ein bisschen hübsch gemacht hast?" Sein Blick war hart, seine Worte wie eine Provokation.
Ich rollte mit den Augen und stellte mich aufrecht hin. „Ach, bitte. Du bist der Einzige, der hier irgendwelche Probleme hat, nicht ich. Aber das ist ja nichts Neues bei dir. Immer eine Meinung haben, aber nie wissen, wovon du redest."
„Ich weiß genau, wovon ich rede", konterte er und zog eine Augenbraue hoch. „Du solltest mal besser nachdenken, bevor du hier groß redest. Du redest immer über das, was du willst, aber keiner hört zu. Vielleicht liegt's daran, dass du immer nur nach Aufmerksamkeit bettelst."
„Das ist echt tief von dir, Lamine", sagte ich „Weißt du, was das Problem mit dir ist? Du redest viel, aber am Ende weiß keiner, was du eigentlich wirklich willst. Und weißt du was? Vielleicht bist du ja derjenige, der Aufmerksamkeit braucht."
Lamine ballte die Hände zu Fäusten, aber er sagte nichts mehr. Stattdessen starrte er mich an, als ob er überlegen würde, was er als Nächstes tun sollte. Es war fast wie ein Spiel, bei dem er versuchte, die Kontrolle zu behalten, aber ich merkte, dass er selbst keine Ahnung hatte, wie er die Situation drehen sollte.
„Wirklich, Lamine", fuhr ich fort und trat einen Schritt zurück. „Du solltest einfach mal ehrlich zu dir selbst sein. Du bist nicht mal in der Lage, zuzugeben, dass du entweder zu stolz bist oder einfach zu unsicher, um wirklich zu wissen, was du von mir willst."
Für einen Moment herrschte Stille zwischen uns. Lamine war immer noch starr, als ob meine Worte bei ihm hängengeblieben wären. Vielleicht war er überrascht, dass ich ihm mal konterte anstatt ruhig zu bleiben. Oder vielleicht dachte er, dass er mich mit seinen ständigen Bemerkungen zum Schweigen bringen könnte.
„Du redest viel, Lamine", sagte ich ruhig, „aber was bleibt am Ende? Nichts. Du hast nichts zu bieten, außer dummen Kommentaren. Und ich glaube nicht, dass jemand sich wirklich für deine Meinung interessiert."
Ich drehte mich um, ging in Richtung meines Klassenraumes und ließ ihm keine Gelegenheit zu einer Antwort. Seine Blicke spürte ich zwar noch auf mir, aber das war mir egal. Es war das erste Mal, dass ich mich nicht von ihm runterziehen ließ, und es fühlte sich gut an.
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Naaa, wie findet ihr das Kapitel?
Über eure Meinung und Vote würde ich mich freuen. ;)
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𝐿𝑎𝑠 𝑠𝑜𝑚𝑏𝑟𝑎𝑠 𝑑𝑒𝑙 𝑝𝑎𝑠𝑎𝑑𝑜 I 𝐿𝑎𝑚𝑖𝑛𝑒 𝑌𝑎𝑚𝑎𝑙
FanficSierra zieht mit ihrer Familie nach Barcelona, da ihr Bruder einen Vertrag bei Barça unterschrieben hat. Gleich an ihrem ersten Schultag begegnet sie Lamine, der jedoch gar keinen guten Eindruck bei ihr hinterlässt. Kann aus Hass Liebe werden?