Meine Mutter ist eine Bitch.
Sie ließ mich und meine kleine Schwester allein, obwohl ich nicht einmal alt genug bin, mich um mich selbst zu kümmern.
Ich tue was ich kann um meine Schwester zu beschützen, doch manchmal ist alles nicht genug.
Mein Na...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Konstantin deutete auf mich, sein Blick durchdringend und voller Besitzanspruch. «Komm her, kleine Ballerina» sagte er mit einem leichten Grinsen, das mir wie Gift vorkam. Die Männer um ihn herum schauten erwartungsvoll, ihre Augen auf mich gerichtet wie Raubtiere, als würden sie auf mich los gehen sobald ich von dem Tisch steigen würde. Jede Faser meines Körpers wollte fliehen, aber ich wusste, dass das keine Option war. Nicht hier. Nicht in Konstantins Welt. Wenn ich ihn vor diesen Männern bloßstellte, würde mir etwas schlimmeres passieren, als eine reine Bestrafung. Ich zwang meine Beine, sich zu bewegen, obwohl sie zitterten, als wären sie aus Glas. Mein Kopf senkte sich leicht, als ich mich ihm näherte, die Fassade der Unterwürfigkeit aufrechterhaltend, die er von uns verlangte. Ich durfte keine Schwäche zeigen, keinen Widerstand - das wäre mein Ende. Als ich nah genug bei ihm war, legte er seine Hand an mein Kinn und hob mein Gesicht an, sodass ich ihn ansehen musste. Sein Blick war kalt, kalkulierend. «Zeig unserem Freund hier, wie gut du bist» sagte er leise, seine Worte wie ein Befehl, dem ich mich nicht widersetzen konnte. Ich konnte vielleicht Melina sagen, dass diese Art von Befriedigung nicht in meinem Vertrag stand, aber ihm? Er würde mich in fetzen reißen. «Er wird dich gut bezahlen.» Ich schluckte schwer, meine Kehle trocken und brennend. Meine Haut kribbelte unter den gierigen Blicken des Blonden, doch ich zwang mich, ruhig zu bleiben. «Ja, Romanow.» flüsterte ich und nickte kaum merklich, während mein Magen sich verkrampfte. Romanow lächelte und musterte meine roten Lippen, als er seine Hande fallen ließ. «Mach mich stolz, Ballerina.» sagte er und schob mich in die Richtung des Fremden. Direkt in seine Arme. Es gab kein Entkommen. Nicht für mich. Ekel und Hass riss an mir, wie eine unsichbare Hand, als der Mann mein Handgelenk umfasste und mich mit sich zog. Wohin genau wusste ich nicht und ehrlich gesagt war es mir auch ziemlich egal. Mein Kopf war wie leer gefegt. Mein Magen rebellierte. Mein Körper zitterte und schwitzte. Was würde er mit mir machen? Würde er mir weh tun? Würde ich wie die anderen zu einer leeren, gefühllosen Hülle werden? Ein heftiger Stoß traf mich in den Rücken, und ich stolperte unkontrolliert in das dunkle Zimmer, das Konstantin für solche Geschäfte bereithielt. Der Aufprall war hart, und ich fiel auf den kalten Boden, meine Hände schrammten über die schmutzigen, rissigen Fliesen, während ein stechender Schmerz durch meinen Körper zog. Der Versuch mich aufzurichten scheiterte kläglich. Hinter mir hörte ich das Knarren der Tür, gefolgt vom lauten Knall, als sie zugeschlagen wurde. Der Fremde blieb am Eingang stehen und betrachtete mich mit einem abwertenden Blick. In seinen Augen lag keine Spur von Mitgefühl, nur diese kalte Berechnung. Sein Atem ging schwer, und der Raum fühlte sich sofort viel zu klein an. «Du hättest sanfter sein können.» ertönte eine mir erschreckend vertraute Stimme und plötzlich wich alle Begierde aus dem Blick des Mannes, als hätte er eine Maske ausgezogen. «Ich bitte um Verzeihung, Imperator.» entschuldigte er sich und deutete eine Verbeugung an. Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam und musterte die braunen, liebevollen Augen. Ich runzelte die Stirn. «Kai?» flüsterte ich. Er saß auf dem Bett, mitten im Zimmer, und der vertraute Ausdruck von Mitgefühl und Besorgnis lag auf seinem Gesicht. Sein Anblick war so unerwartet, dass ich mich fragte, ob ich träumte. Die schmerzhafte Realität des Moments, die Kälte des Bodens und die lähmende Angst, die sich in mir ausbreitete, sagten mir jedoch, dass das hier kein Traum war. Der Mann, der mich zuvor in den Raum gestoßen hatte, senkte seinen Blick, als hätte Kais bloße Anwesenheit ihm jede Macht genommen. «Ich werde das nächste Mal vorsichtiger sein, Imperator» sagte er leise, als wäre er plötzlich unsichtbar. Malakai trat langsam vor, sein Blick verfinsterte sich. «Geh» sagte er kalt zu dem Fremden, ohne ihm einen weiteren Blick zu gönnen. Der Mann nickte hastig und verschwand aus dem Zimmer, als hätte er Angst, noch länger in Kais Nähe zu bleiben. Hatte er ihn gebeten mich zu holen? Ich kämpfte darum, mich aufzurichten, meine zitternden Hände fanden kaum Halt auf dem kalten Boden, bis sich Kai herunter beugte und mir seine Hand reichte. Ich zögerte, doch nahm sie schließlich an. Was machte er hier? Wie konnte er in Konstantins dunklem Geschäft eine solche Position haben? «Du bist verletzt» sagte er leise, als er mich sanft auf die Beine zog. Sein Griff war fest, aber vorsichtig, als ob er sich Sorgen machte, noch mehr Schmerz zu verursachen. Wenige Sekunden später, legte mir eine dicke Jacke über die Schultern, um meinen halb nackten Körper abzudecken und zu wärmer. Dankbar lächelte ich ihn an, dennoch drehte sich mein Kopf von den verwirrenden Eindrücken. «Was machst du hier?» brachte ich kaum hörbar hervor. Vermutlich nicht die Beste erste Frage, wahrscheinlich hätte ich mich erst bedanken sollen. Oder ihm eine runterhauen. Seine Augen verfinsterten sich für einen Moment, bevor er antwortete. «Es ist kompliziert.» «Was ist daran kompliziert?» fragte ich und schob seine Hände von mir. Diese warmen Hände. Ich sehnte mich insgeheim nach ihrer Wärme, nach ihren Berührungen, aber das durfte ich nicht. «Ich bin nicht der, für den du mich hältst.» erwiderte Kai. Seine Worte trafen mich wie ein Schlag, und ich fühlte, wie die letzte Spur von Sicherheit unter mir wegbrach. «Nicht der, für den ich dich halte?» wiederholte ich fassungslos, meine Stimme zitterte. «Was soll das bedeuten? Willst du der ganzen Schule erzählen, dass ich hier arbeite? Willst du ihnen sagen das ich eine Nutte bin? Eine Schlampe? Billig zu haben?» wut quoll in mir auf. Ich wusste nicht wieso ich ihm nicht einmal die Chance gab weiter zu sprechen, sich zu erklären, bevor ich ihm diese ganzen Dinge an den Kopf warf ohne Rücksicht zu nehmen. Kai wich meinem Blick aus, als ob er den Schmerz, den seine Worte verursachten, nicht sehen wollte oder als ob er seinen zu verbergen versuchte. «Es gibt Dinge, die du nicht verstehst» sagte er leise, den Blick auf die Wand rechts von mir geheftet. «Dinge, die du nicht wissen solltest.» Stille schwängerte die Luft. Tiefe, unangenehme Stille, während ich über seine Worte nachdachte. «Du hast es gewusst» flüsterte ich, und meine Stimme klang gebrochen, als die Wahrheit langsam in mir aufstieg. Wie er den Mann weggeschickt hatte, den anderen in der Gasse fast umbrachte. Imperator. «Du wusstet das ich hier arbeite. Du weißt worüber die Männer dort draußen reden. Du warst die ganze Zeit Teil davon.» Er sah mich mit einem Ausdruck von Bedauern an, aber auch mit der Entschlossenheit, die ich so oft in ihm gesehen hatte. «Ich habe versucht, dich zu beschützen» sagte er schließlich, seine Stimme heiser vor Emotionen, als er mir wieder in die Augen sah. «Aber ich kann nicht immer da sein, und in dieser Welt...» Er hielt inne, als ob die Worte zu schwer waren, um sie auszusprechen. «In dieser Welt sind die Dinge nicht so einfach. Du hast nach Informationen gesucht, wolltest wissen wer ich bin, verdammt. Du solltest den Jungen aus der Schule kennen, nicht den hier.» «Du wolltest mich beschützen?» Ich lachte bitter auf, obwohl mir die Tränen in die Augen stiegen. «Du bist einer von ihnen, Kai. Du stehst auf ihrer Seite.» Er trat einen Schritt auf mich zu, aber ich wich zurück, meine Hände fest gegen meine Brust gepresst, als könnte ich damit den Schmerz zurückhalten. Ich kannte diesen Menschen vor mir schon mein halbes Leben. Ich hatte mich schon immer irgendwie mit ihm verbunden gefühlt, aber jetzt? Er gehörte zu denen, die mir Geld auf die Bühne warfen und bereit waren Frauen zu missbrauchen. «Ich stehe nicht auf ihrer Seite.» sagte er eindringlich. «Ich arbeite mit ihnen zusammen, weil sie mir helfen Dinge zu ändern.» «Ich denke, da sind diese Männer die falschen» entgegnete ich scharf. Sein Blick flackerte, und ich sah den Schmerz in seinen Augen. «Es tut mir leid» flüsterte er. «Aber du wirst es verstehen, du musst mit mir kommen.» «Mit dir kommen?» wiederholte ich fassungslos, während sich der Raum um mich herum zu drehen schien. «Glaubst du wirklich, ich gehe irgendwohin mit dir, nachdem du all das zugegeben hast?» Kai machte einen Schritt auf mich zu, seine Hand ausgestreckt, als wollte er mich beruhigen. Als wolle er mir die Schmerzen nehmen. «Es ist die einzige Möglichkeit, dich nicht in Gefahr zu bringen.» sagte er eindringlich. «Ich habe eine Chance, die Dinge zu ändern, aber ich brauche dich an meiner Seite. Du wirst sonst untergehen." «Ich bin doch bereits untergegangen!» schrie ich, als Tränen meine Augen verließen. «Jeden Tag muss ich mich hier verstellen, jeden Tag frage ich mich, ob ich das nächste Mädchen sein werde, das sie brechen!» «Deshalb musst du mitkommen» beharrte er. «Ich habe Verbindungen, die Konstantin nicht hat, aber ich kann nicht länger zusehen, wie du in diesem Dreck versinkst.» Ich schüttelte den Kopf, verzweifelt. «Wie lange weißt du schon das ich hier bin?» er schloss für einen Moment die Augen und schien abzuwägen ob er die Wahrheit sagen sollte. «knapp ein Jahr.» flüsterte er und sah mir wieder in die Augen. Mein Herz schmerzte. Ich kannte ihn nicht wirklich, aber dennoch war er mir immer so vertraut vorgekommen. So nah. Seine Augen waren voller Schmerz, als er einen weiteren Schritt auf mich zumachte. «Ich wollte dich schützen, weil ich wusste, was passieren würde, wenn du die Wahrheit erfährst. Ich konnte nicht riskieren das du nach Antworten suchst, die du unter keinen Umständen finden durftest. Ich ließ dich überwachen, ließ meine Kontakte spielen und sorgte so dafür, dass Konstantins Männer dich in Ruhe ließen. Ich hasste es nur zusehen zu müssen. In der Schule konnte ich auf dich aufpassen, aber hier ging das nicht, was bis jetzt nicht wirklich ein Problem war. Solange du diesen Status hattest, Ballerina, wusste ich das Konstantin dir nichts tun würde. Er konnte nicht riskieren sein Bestes Mädchen zu verlieren und ließ dich in Ruhe. Dann hast du mich in dieser scheiß Gasse gesehen und ich wusste das du das nicht aus dem Kopf bekommen würdest. Dann haben meine Leute herausgefunden das du im Internet nach Antworten gesucht hast, nach Dingen die dich nichts angehen. Nach mir. Du weißt zu viel und du musst verdammt nochmal mitkommen.» Die Verzweiflung und Wut in seiner Stimme ließ mich innehalten. Trotz allem wollte ich ihm glauben, wollte die Hand ergreifen, die er mir hinhielt, aber tief in mir war da dieser ständige Zweifel, diese Angst, dass ich nur von einer Abhängigkeit in die nächste geriet. Ich brauchte dieses Geld von Konstantin. Für Alison. «Du hast mir zugesehen wie ich leide» flüsterte ich schließlich, meine Stimme kaum hörbar. «Wie soll ich dir jemals vertrauen?» Er senkte den Kopf, und seine Schultern sanken, als ob er das Gewicht der Welt auf ihnen trug. «Ich weiß es nicht» sagte er leise. «Aber ich bin bereit dir alles zu erklären, wenn du mitkommst. Bitte, komm mit mir mit.» bat er erneut. Ich atmete tief durch. Sein Flehen, so voller Verzweiflung und Entschlossenheit, ließ mein Herz einen Moment lang stocken. Doch es war dieser Moment der Klarheit, der mich noch tiefer in die Realität zurückholte. Wie sollte ich jemandem vertrauen, der so viele Geheimnisse vor mir hatte, der mich monatelang in dieser Hölle beobachtet hatte, ohne einzugreifen? «Und dann?» fragte ich leise, während mein Blick auf den Boden fiel. «Was passiert dann, Kai? Ich gehe mit dir, und du bringst mich, wohin? In eine andere Hölle?» Er wich meinen Worten nicht aus, aber ich konnte sehen, dass sie ihn tief trafen. «Nein» sagte er ruhig. «Der Ort an den ich dich bringe ist fernab dieser Realität. Ohne diese Männer.» Die Kälte des Raums schlich sich in meine Knochen, während die Worte in meinem Kopf widerhallten. Was würde aus Alison werden, wenn ich ging? «Es ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst.» flüsterte ich, meine Stimme brach unter dem Gewicht meiner eigenen Unsicherheit. «Ich habe Verpflichtungen... Menschen, die auf mich angewiesen sind.» Kai trat einen weiteren Schritt auf mich zu, seine Stimme sanfter, als er sprach. «Ich weiß. Ihr werde sie zu dir bringen, sobald du alles weißt und ich dir vertrauen kann.» Ich schüttelte langsam den Kopf, kämpfte mit der inneren Leere und dem tiefen Misstrauen, das sich wie eine dunkle Wolke über alles legte. Ich kannte nur den Jungen aus der Schule. Nur den, den alle Mädchen anschmachteten. Der, der perfekt und reich war. Der als Gott bekannt war. «Du musst mir vertrauen?» fragte ich ungläubig und schnalzte mit der Zunge. «Ich haben einen Ort aufgebaut, welcher nicht für andere Menschen bestimmt ist. Ich kann nicht riskieren das jemand unbestimmtes davon erfährt.» antwortete er streng, als hätte ich das bereits wissen müssen. Malakai sah mich an. «Ich verlange nicht, dass du mir sofort vertraust. Aber ich bitte dich, mir die Chance zu geben, es zu verdienen.» Die Stille, die darauf folgte, war schwer und drückend. Mein Herz raste, mein Kopf schmerzte von den verwirrenden Gedanken, die in mir tobten. Ein Teil von mir wollte ihm glauben, wollte an die Möglichkeit einer Flucht aus dieser Hölle glauben. Aber ein anderer Teil war so tief verletzt, dass ich nicht sicher war, ob ich jemals wieder jemanden an mich heranlassen könnte. «Okay» sagte ich schließlich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Ich hatte diese Chance. Diese eine. «Aber wenn du mich noch einmal anlügst, Malakai...» «Das werde ich nicht» unterbrach er mich, und in seinen Augen lag eine Entschlossenheit, die ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. «Wenn du mit mir kommst, wirst du alles erfahren, jedes Detail. Sobald dieser Tag zu Ende ist, lüge ich dich nie wieder an.» Er streckte erneut seine Hand aus, und diesmal nahm ich sie, zögernd, aber fest genug, um ihm zu zeigen, dass ich ihm diese eine Chance geben würde. Was auch immer als Nächstes kam, ich würde stark genug sein, um es zu überstehen. Hoffentlich.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.