35. Wie selbst meine Geschichte ein Ende fand

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Hände hielten meinen Kopf, der sonst vermutlich in sich gesackt wäre.

Seine Lippen drückten sich fordernd auf meine, während mein ganzer Körper gegen die Wand gepresst wurde.

Der Geschmack seiner Lippen auf meinen, ließ etwas in mir einen Looping nach den anderen machen.

Ohne es kontrollieren zu können, vergrub ich meine Hände in seinen Locken und drückte mich mit letzter Kraft gegen ihn.

Ich spürte meinen Herzschlag bis hin zu meinen Lippen pulsieren.

Sein Geruch ließ den letzten Funken Verstand in mir erlöschen.

Seine Hände wanderten von meinen Wangen zu meinem Hals. Ich spürte sein Herz gegen meine Brust pochen.

Die unterdrückte Kraft des Kusses, ließ meine Lippen unter seinen zittern.

Die kleine Stimme in meinem Kopf flüsterte mir Dinge zu, die meinen Verstand wie eine Ohrfeige trafen. Ich ließ meine bebenden Hände von seinen Haaren zu seiner Brust fahren und drückte ihn von mir weg.

Er wich schwer atmend zurück, aber seine Augen hielten meine fest umklammert.

Fassungslos drückte ich meine Hand auf meine leicht geöffneten, zitternden Lippen.

„Leia..." Er flüsterte und hielt mitten im Satz inne um zu schlucken.

Nein! Das war nicht wahr.

Ich biss mir auf die Unterlippe und rannte an Harry vorbei zu Tür.

Es war ein Wunder, dass meine Beine mich überhaupt halten konnten.

Ich riss jede Tür auf, die mir entgegen kam, bis ich gefunden habe was ich suchte. Seine kleinen Augen starrten mich überrascht an.

„Gehen wir schon?"

Ohne seine Frage zu beantworten hob ich ihn hoch und lief weiter.

Seine Stimme erreichte mich nicht. Alle Geräusche um mich herum prallten an einer unsichtbaren Mauer ab.

Irgendwie schaffte ich es den Hinterausgang zu finden und drehte mich ein letztes Mal um.

Irgendwo am anderen Ende des Flurs sah ich Schatten und hörte Geräusche, die sich für mich anfühlten, als drückte jemand meinen Kopf unter Wasser.

Die kalte Luft schnitt sich in meine Lunge, aber ich rannte dennoch weiter.

Je weiter ich mich von der Arena entfernte, desto leichter fiel mir das Atmen. Auch Rorys Stimme wurde deutlich und verständlicher.

Aber erst als wir vor der U-Bahn Station standen, fühlte ich in der Lage klar denken zu können.

Die U-Bahn selbst war fast menschenleer, so dass Rory und ich ohne Probleme einen Platz fanden.

Kaum setzten wir uns in Bewegung, spürte ich wie etwas an mein Kinn herunter tropfte.

Ich sah zu meinem Kleid , das schon mit kleinen roten Flecken übersehen war.

Ohne es zu merken, hatte ich mir die Unterlippe blutig gebissen. Verschwommen bekam ich mit wie jemand mir ein Taschentuch reichte, dass ich zitternd gegen meine Lippe drückte.

Was habe ich getan um das verdient zu haben?

Ich hob den Blick von meinem Kleid und sah aus dem Fenster. Doch statt auf mein eigenes Spiegelbild, starrten ich in Ausschnitte meines eigenen Lebens. Entweder hatte ich nun endgültig den Verstand verloren oder das Leben wollte mich wirklich blutend auf dem Boden liegen sehen.

Live, Laugh but please don't Love me (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt