7. Als selbst Donuts nicht mehr sicher vor mir waren

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Telefonmörderin.

Ich war nichts anderes als eine Telefonmörderin. 

Abigail, die den Krach wohl auch mitbekommen hatte, stand am Türrahmen und sah zwischen mir und den Überresten ihres Telefons hin und her.

Was für eine tolle Gasttochter ich doch war. Keinen Monat hier und schon Eigentum zerstört. 

¨Ist alles in Ordnung?¨

Ich nickte tonlos und begann die Einzelteile aufzusammeln.

Sie hatten mich gefunden!

Eigentlich hätte es mir klar sein sollen, denn ich, die Dummheit in Person, hatte natürlich nicht daran gedacht mit einer unbekannten Nummer anzurufen.

¨Lass es. Du bist weißer als die Wand. Setzt dich erstmal hin. Ich mach das schon.¨

Sie schob mich sanft ins Wohnzimmer und drückte mich auf die Couch. Wie nett sie zu mir war, während ich Idiot nichts besseres zu tun hatte als ihr Telefon zu zerstören.

¨Es t-tun mir so L-leid!¨

¨Schon in Ordnung! Das Ding war eh alt. Ich mach dir etwas heißes zu Trinken, damit wieder Farbe in dein Gesicht kommt.¨

Sie verschwand in der Küche und ich machte mich daran einen Plan auszuhecken.

Mein gespartes Geld würde noch für ein Flugzeugticket reichen. Dann nehme ich den erstbesten Flug nach Neuseeland und lebe unter einem neuen Pseudonym.

Das einzige Problem wäre, das diese Boyband mich wohl oder übel auch dort finden würde. Verflucht sei der technische Vorschritt!

So gesehen hatte mein Mord auch seine Vorteile gehabt. Jetzt da sich die Clancys ein neues Telefon besorgen mussten, könnten mich diese Vollidioten nicht mehr erreichen.

Ich hätte meinen Kopf am liebsten gegen die nächste Wand geschlagen. Wie schwer konnte es sein im 21. Jahrhundert seine Nummer auf Unbekannt zu schalten?

Mrs. Clancy kam mit einer großen Tasse Tee wieder und drückte sie mir mit einem mitleidigen Blick in die Hand. Ich sah wohl wirklich ziemlich mitgenommen aus. 

Das Monster im meinem Magen fraß mich immer mehr auf. Schuldgefühle! Das Schlimmste was ein Mensch fühlen konnte.

Nach langen Überredungsversuchen konnte ich sie dazu bringen mir zu erlauben  ein neues Telefon kaufen zu gehen. Doch sie lehnte es strikt ab, es mir von meinem Geld zu kaufen. Das Monster nagte immer noch irgendwo an meiner Milz herum, also packte ich sofort meine Tasche und verabschiedete mich.

Ich hatte so eine Gastfamilie gar nicht verdient. Gut Rory war nicht der Traumbruder schlechthin und dass ich Calvin am liebsten in den Kleiderschrank sperren möchte, lasse ich lieber auch weg. Aber Mrs. Clancy war einfach ein Engel. Mit ihren blonden Locken und dem großen Herz. Rory schien kaum etwas von ihr zu haben. Mal abgesehen von den Haaren. Mr. Clancy scheint aber auch kein Mistkerl zu sein. Also konnte Rorys Wesen nichts mit den Genen zu tun haben. Gut, ich sah den Mann fast nur am Wochenende und wenn dann stellte er mir nur merkwürdige Fragen. 
Das beste Beispiel war : ¨Bist du schon mal auf einem Elch geritten?¨
Sehe ich aus wie eine kanadische Version von Dora?  Ich frage ja auch nicht jeden Spanier ob er sich schon mal mit einem Stier angelegt hatte.

Live, Laugh but please don't Love me (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt