29. Waffeln am Spieß und Harry in der Dusche bringen nur Probleme

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GANZ LANGES KAPTEL!!

Haha manche werden mich dafür hassen. Aber Leute, dass ist noch LANG nicht das Ende! Das Pairing ist immernoch geheim.Muhahaha! 

viel spaß

"Hi Daddy!" Gott bitte, lass den Himmel einstürzen, oder sorg wenigstens dafür das mein Vater das Gedächtnis eines Goldfischs hat.

„Wer ist Niall?" War ja klar. Das Gott wenigstens einmal auf mich hörte war so wahrscheinlich wie eine Hitzewelle am Nordpol.
“Sag mal hattest du Stimmübungen? Deine Stimme klingt so…viel kräftiger."
„Bärchen? Wer ist Niall?"
Wenn man einen fürsorglichen Vater hat, ist man für jeden eifersüchtigen Jungen abgehärtet.
„Dad, ich bin in einer Gastfamilie! Niall ist…der Sohn meiner Gasteltern."
Erstaunlich gut rausgeredet. Aber mein Vater kannte mich besser als jeder andere, also wechselte ich schnell das Thema.
Und du? Wie geht es “Mumy"!" 
Ich sprach das Wort wie ein Schimpfwort aus und hoffte er würde die Andeutung verstehen. 
“Mum geht's gut, Molly ist verrückt nach so einer neuen Band und Elfie kann jetzt Wichser sagen, dank Molly"
Vor allem das Letzte sprach er so aus als wäre es das Normalste der Welt.
„Dann ist ja alles beim Alten. Was gibt's sonst so Dad?"
Ich hörte wie er in den Hörer ausatmete. 
“Du fehlst mir Prinzessin. Ich glaube wir müssen uns mal unterhalten."
O-oh. So was bedeutete immer das Schlimmste vom Schlimmsten. Vielleicht lag es daran das ich die Erstgeborene bin, aber mein Vater hatte immer ein etwas anderes Verhältnis zu mir. Klar, der Liebling war immer Elfie, wegen ihrem angeborenen Süßheitsfaktor und auch Molly wurde meist richtig verwöhnt, aber trotzdem hat wohl die Tatsache dass ich der erste Hosenscheißer war, dem er die Windeln wechseln durfte und ich ihn gewissermaßen abgehärtet habe, unsere Beziehung etwas vertieft.
„Du weißt Veränderungen müssen nicht immer schlecht sein."
Wenn mein Vater hochgestochen redet, kann man sich bereits auf einen dritten Weltkrieg vorbereiten. Mir fiel das Atmen plötzlich so schwer. Die Regentropfen perlten sich bereits auf meiner Haut ab und meine Jeans klebte langsam an meinen Beinen fest. Mein Unterbewusstsein wusste bereits was jetzt kommen würde, und mein Kopf weigerte sich das anzuhören.
„Lass gut sein Dad! Du musst selbst wissen was du mit deiner Blondine anstellst. Halt mich da raus!"
Damit legte ich auf, schaltete mein Handy aus und stopfte es ganz tief in meine Tasche. Alles um mich herum sah ich wie durch einen weißen Schleier. Dennoch schaffte ich es Rory, Calvin und Nala in die U-Bahn zu schieben. 
Das wovor ich mich knapp 5 Monate lang verstecken konnte, hatte mich in nur einem kurzen Telefonat eingeholt.  
Triefend nass drückte ich Rory auf einen der Sitze und stellte mich mit starrem Blick neben ihn. Dadurch dass ich ihn so dick angezogen habe, hatte der Regen ihm nichts anhaben können. Aber ich spürte seinen Blick auf mir. Verstohlen fasste ich mir unter die Augen. Trocken, wie immer. Nicht mal die Tatsache, dass Elfie, Molly und Ich nun die Kinder einer kaputten Ehe waren, brachte meine Tränendrüse zum funktionieren. 


Ich stand mitten auf der Westminster Bridge und starrte auf das Riesenrad, das auf der anderen Seite des Wassers lag. Big Ben hatte ich dem Rücken zu gekehrt. 
Der Regen prallte immer stärker auf meine durchnässten Haare. Ich spürte wie die Menschen, mit ihren knallbunten Regenschirmen mir verwirrte Blicke zuwarfen. Ich stützte meine Hände auf das Geländer ab und sah ins Wasser. Selbst Nala und Calvin neben mir lauschten still dem Plätschern der Regentropfen auf den Asphalt. Rory hatte ich bei seinem Freund gelassen. Die Mutter hatte wohl Mitleid mit mir gehabt. 
Was man an meinem Gesicht wohl erkennen konnte? >Mein Vater wollte mir gerade erzählen wie toll sein blondes Betthäschen ist und ich ersticke fast an diesem verdammten Klos in meinem Hals<.
Das mein Körper bibberte, lenkte mich ein bisschen von der Benommenheit ab.  Dennoch setzte ich mich in Bewegung. Am liebsten hätte ich mir die Seele aus dem Leib geschrieen, aber stattdessen steckte ich meine Wut in jeden meiner Fußschritte. Im Takt des Regens kam ich schnell voran und erreichte wenig später mein Ziel.
„Leia? Du bist nass!"
Das nenn ich sehr gut festgestellt! Lasst uns die Sache mal logisch betrachten. Draußen tobt ein halber Hurrikan, wenn es so weiter geht werden die Leute auf Booten ihre Einkäufe erledigen müssen und zufälligerweise bin ich klatschnass. 
Gespielt erschrocken sah ich an mich herunter.
„Oh mein Gott! Zayn! Du hast Recht!"
Etwas unschlüssig sah er mich von oben bis unten an.
“Könnte ich bitte bei euch duschen?"
Er rückte ein Stück zur Seite, doch als ich mit Nala und Calvin an ihn vorbei wollte, hielt er mich fest. Er zögerte und umarmte mich dann zaghaft. Er umarmte mich obwohl ich mich vermutlich anfühlte wie ein klitschiger Fisch?
„Zayn, dass musst du nicht."
Ich spürte wie sein T-shirt langsam nass wurde.
“Schon ok. Du hast uns gefehlt."
Ich lächelte leicht und löste mich von ihm. Sein T-Shirt sah jetzt ziemlich durchnässt aus.
¨Zwei unsere Badezimmer werden renoviert und im Dritten ist Harry.¨
War ja klar, dass etwas schief laufen musste.
¨Macht nichts, ich kann warten.¨
Er sah mich immer noch an und zog mich dabei ins Wohnzimmer. Ich muss wohl ziemlich bemitleidenswert aussehen.
Liam und Louis hockten auf der Couch und spielten irgendein Rennautospiel für 12-Jährige. Als sie mich entdeckten, ließen beide, fast synchron, ihre Controller fallen. ¨
¨Was ist den mit dir passiert?¨
¨Baden im Abwasserkanal, sieht man doch!¨
Trotz meiner bissigen Antwort fing Louis an zu grinsen. 
¨Genau das hat mir gefehlt.¨
Er wuschelte mir durch die triefenden Haare und wischte sich die Hand an Liams T-Shirt ab.
¨Wo wart ihr?“ 
¨Süße, wir sind internationale Popstars! Geld verdienen natürlich.¨
Für den Spruch trat ich Zayn auf den Fuß. Dieser jaulte kurz auf und machte ein paar Schritte weg von mir. In dem Moment schüttelte Nala das Wasser aus ihrem Fell und erwischte Zayns Hose. Es sah aus als wäre er von oben bis unten in eine Pfütze gefallen. Er fluchte und ich verkniff mir  ein Grinsen.
Plötzlich kam von oben ein markerschütternder Schrei, der mich wie eine Katze, einen Sprung zur Seite machen ließ. 
Dem Schrei entsprechend, wurde gerade entweder jemand brutal ermordet oder auf übelster weise gequält. 
¨Typisch Harry. Ich geh schon.¨
Augenrollend bewegte sich Louis in Richtung Treppe.
¨Was ist den mit ihm?¨
Etwas panisch wandte ich mich an Liam.
¨Bestimmt hat er wieder Shampoo ins Auge bekommen.¨
Hab ich richtig gehört? Fassen wir zusammen, er schrie wie am Spieß,  weil ihm Shampoo ins Auge gekommen ist, und Louis geht hoch um ihm zu helfen?
Mit offenem Mund starrte ich nach oben zur Treppe. Die haben doch alle miteinander einen Dachschaden! Ich hörte eine Tür aufgehen und eine raue Stimme rufen:¨What's up, Bitches! Ich kann noch sehen!¨
Ich drehte mich zu Zayn um. ¨Hat er getrunken?¨ Er verneinte.
Keine Minute später kam ein klatschnasser Louis die Treppe herunter und schüttelte in Dauerschleife den Kopf. 
¨Das nächste Mal macht das jemand anderes. Bald brauch ich einen Psychiater für all die Bilder in meinem Kopf.¨
Er zwinkere mir zu. Warum zum Teufel zwinkert er mir zu?
Kaum gingen wir alle zurück ins Wohnzimmer, kam schon ein, nur im Handtuch bekleideter, Lockenkopf  in den Raum.
Er setzte gerade an um etwas zu sagen, als er plötzlich mich entdeckte und mitten in der Bewegung erstarrte. Wenige Sekunden später zog er sein Handtuch zu Recht und lächelte. War das Scharm in seinem Gesicht? Nein! Harry Styles soll die Situation peinlich sein? Wenigstens trug er überhaupt ein Handtuch. Ohne, könnte Louis gleich für uns beide einen Psychiater bestellen.
¨Hi!¨  (Anmerkung: so wie auf der Seite <3)
Ich dachte an unser letztes Zusammentreffen und musste ehrlich lächeln. 
¨Warum sind alle außer Liam nass?¨
¨Wir feiern eine neue Art von Poolparty ohne Pool.¨ Ich drückte Liam die Leinen in die Hand und ging an dem halbnackten Harry vorbei zur Treppe. Man konnte noch leicht den Dampf erkennen, der von seinem Körper ausging.
Kaum erreichte ich das Badezimmer, fiel mir eine Sache auf. Das Türschloss. Was zum Teufel haben die mit dem armen Türschloss gemacht? Das Loch war mit irgendeiner Masse zugeklebt, die ich als Kaugummi schätzte und sie sah außerdem ziemlich verprügelt aus. Wer verprügelt den bitte schön ein Türschloss? 
Ich knirschte mit den Zähnen und sah an mich herunter. Scheiß auf Türschloss, ich sah wirklich aus wie in den Kanal gefallen.
Kaum fiel die Tür ins Schloss, schon entledigte ich mich meiner Klamotten und stieg fast schon panisch in die Duschkabine. Die anfängliche Angst verflog sofort, als das heiße Wasser auf meinen Körper traf. Es entspannte mich sogar so sehr, dass ich anfing leise ¨die young¨von kesha zu singen.
Bei jeder Strophe wurde ich, ohne es zu merken, immer lauter. Fast schon ausgelassen shampoonierte ich meine Haare mit dem was ich hier gefunden habe. Man könnte meinen Harry sammelt Shampoo, wie andere Menschen Briefmarken. 
Der schwüle Dampf sammelte sich in meiner Lunge,  aber das hinderte mich nicht dran das Wasser abzustellen. Nein, ich wollte den Moment genießen. Auch wenn er kurz war.
¨Lass dich nicht stören! Ich hole nur meine Hose.¨
Reflexartig schrie ich, wie die Mädchen in den Horrorfilmen.
Zurück kam nur ein unterdrücktes Kichern. Hektisch versuchte ich alles zu verdecken, was trotz des Nebels noch zu sehen sein könnte.
¨Harold Edward Styles! Beweg deinen Arsch aus dem Zimmer!¨
¨Ach eigentlich,  gefällt es mir hier!¨
Ich stand splitterfasernackt und singend in einer Duschkabine, während Harry nichts anderes zu tun hat als seine Hose zu holen, von denen er wahrscheinlich noch 20 Stück in seinem Kleiderschrank hatte!
Ich spürte wie mein Gesicht trotz Wasser und Dampf feuerrot wurde. Ich sah ihn nicht wirklich, aber das bedeutete ja nicht dass er mich nicht sehen konnte.
Ich hörte noch ein leises Lachen und dann wie eine Tür zuging. Ich drehte das Wasser ab und stand noch 5 Minuten mit geschlossenen Augen in der Dusche, nur um meinen Puls zu beruhigen.
¨DU BIST SO EIN ARSCHLOCH, HARRY STYLES!¨
Ich war mir sicher ein Lachen gehört zu haben. 
Ich wickelte mich in ein übergroßes Handtuch ein und betastete meine Kleidung. Klatschnass.
Mit glühenden Wangen tapste ich die Treppe herunter und steckte meinen Kopf durch den Türrahmen. 
„Hat jemand zufällig trockene Kleidung für mich."
Alle 4 saßen auf der Couch und sahen mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Kein Wunder ich stand immerhin halbnackt in ihrem Wohnzimmer. Oh mein Gott! Ich mutiere zu einer weiblichen Harry Styles!
Vor allem dieser hatte das dreckigste Grinsen aufgesetzt.
Harry kann dir ja was leihen."
Bevor Pudellocke protestieren konnte, mischte ich mich ein.
„Danke aber Boxershorts bringen mir nicht viel."
Als ich das sagte wurde mein Gesicht feuerrot. Verdammter Regen! Was konnte ich dafür dass wirklich jeder Teil meiner Kleidung extrem durchgeweicht ist!
Louis verstand es als erster und kam mit einem frechen Lächeln auf mich zu. Einen Meter vor mir blieb er stehen.
Dann hob er seine Hände in Höhe meines Oberkörpers und legte den Kopf schief.
„Unsere kleinen Freunde hier, müssten ungefähr dieselbe Größe haben, wie die von Ele. Ich bin gleich wieder da!"
Schockiert sah ich zu, wie Louis die Treppe hoch sprintete. Hatte er meine Brüste wirklich gerade unsere kleinen Freunde" genannt?
Keine Minuten später kam er schon runter und warf mir einen schwarzen Spitzen-BH,  mit passendem Slip zu. Mit offenem Mund hielt ich es ihm vors Gesicht. 
¨Das ist nicht dein ernst?¨
¨Doch der müsste gehen.¨
Frech grinsend lehnte er sich zurück auf die Couch und beobachtete mich. Ebenso wie seine 3 kleinen Freunde. 
¨Was glotzt ihr so? Ich werde ihn ja wohl nicht hier anziehen!¨
Ich hob den Kopf und marschierte aus dem Zimmer. Um wenigstens das letzte Stückchen Stolz zu bewahren.
¨Bist du dir sicher, dass du keine Hilfe brauchst? Manchmal klemmt der Verschluss ein bisschen!¨
¨Du kannst mich mal, Tomlinson!¨
Ich schloss die Tür von Nialls Zimmer und sah mir die Unterwäsche noch einmal an.
Verdammt! Ist das Victoria Secret? Jedes andere Mädchen würde ihren Freund dafür kastrieren, wenn dieser irgendeinem Weib ihre Unterwäsche überließ.
Ehrfürchtig streifte ich mir den BH über und versuchte ihn zu schließen. Wer hätte gedacht das Louis Recht hätte? Dieser Typ kennt sich viel zu gut mit der Unterwäsche seiner Freundin aus. Oh mein Gott. Schnell verscheuchte ich den Gedanken aus meinem Kopf und suchte in Nialls Kleiderschrank nach Klamotten, die mir einigermaßen passen könnten.

¨Oh Schade, ich dachte du brauchst Hilfe.¨
Kaum kam ich die Treppe herunter, wurde ich schon mit enttäuschtem Stöhnen empfangen. In Nialls Jogginghosen und einem Shirt, das mir viel zu groß war und freie Sicht auf meine linke Schulter gab.
Seufzend ließ ich mich auf Liams Schoss fallen, da die ganze Couch von vier Gorillas besetzt wurde, die sich doppelt so breit machten, als es nötig wäre.
Leise fing er an eine Melodie zu summen und grusliger weise stimmten plötzlich alle mit ein. Fehlte nur noch das Nala und Calvin mit jaulten. Aus dem Summen entstanden Wörter und kurze Zeit später performten sie einen ihrer Songs. Angewidert lauschte ich dem Text. Schmalziger könnte es gar nicht mehr werden. Fehlten nur noch der Regenbogenhintergrund und die bunten Ponys. 
Ich hustete mehrmals, aber die neuen Backstreetsboys ließen sich nicht stören. 
Genervt begann ich etwas dazwischen zu schreien. So kam es dass ich mit ¨One more Night¨ von Maroon 5 eine Art Vier gegen Einen- Battle startete. 
Trotzdem dem ungerechten Kampf schaffte ich es doch sie dazu zu bringen, bei mir einzustimmen. So ging das eine Weile weiter bis die Tür aufging und ein brünettes Mädchen in den Raum kam. 
Louis stieß sich sofort von der Couch hoch, erschreckte damit Liam, der mich reflexartig auf den Boden schupste. Und da behaupten Leute ernsthaft, dass Freundschaft  gut für die Gesundheit ist? Durch die Jungs mutiere ich immer mehr zur Nationalflagge von Großbritannien. Weiß wie die Wand, wegen ihrer Fähigkeit mich immer wieder fast zu einen Herzinfarkt bringen, Blau wegen den blauen Flecken an meinem Körper, und Rot wegen dieses verdammten Gefühls, dass mein Kopf vor Scharm in Flammen steht.
Kleine, zierliche Hände griffen nach meinen und zogen mich hoch. 
¨Alles in Ordnung?¨
Eine Gleichbesinnte! Meine Gebete wurden erhört!¨
Ich rappelte mich hoch und warf Louis und Liam einen mordenden Blick zu. Aber das Schimpfen übernahm jemand anderes.
¨Ihr Trottel! Hab ich euch keine Manieren beigebracht?¨ Sie stützte ihre Hände an den Hüften ab und blicke jeden einzelnen vorwurfsvoll an.
Ihre Tonart erinnerte einen an eine Hausfrau mit 5 Kindern, was zu ihrem zierlichen Erscheinungsbild gar nicht passte. Plötzlich wandte sie sich wieder zu mir.
¨Leia, oder? Wir haben uns auf dem Konzert kennen gelernt.¨
Ehe ich nicken konnte schloss sie mich in ihre Arme. Jab, es war das Mädchen von dem Konzert. Ich fange schon an Menschen durch ihre Umarmungen zu erkennen. So lernt man also seine unerahnten Fähigkeiten kennen.
Doch dann spürte ich die kleinen Finger an meiner Schulter. O-oh!
¨ Ist das Victioria Secret? Witzig, ich hab genau den selben.¨
¨Ja witzig. Was für Zufälle es doch gibt.¨
Also entweder war sie so naiv, dass sie meine viel zu hohe Quietschentenstimme und das nervöse Lachen nicht mitbekommen hat, oder ich war nun endgültig im Arsch. Sie würde mich häuten, und meine Leiche im Keller verstecken!
Stattdessen lächelte sie und wandte sich an Louis. Mein erleichtertes Aufatmen hätte ich mir sparen können.
¨Lou, Schatz? Seid wann fangen wir an meine Unterwäsche zu verschenken?¨
Sie klang nicht besonders wütend, aber dennoch stotterte ich wie ein Penner auf Koks.
¨I-i-ich...¨
¨Sie wurde auf der Straße nass und da hab ich ihr eben deinen schwarzen BH geliehen.¨
Ich spürte wie das Blut in meine Wangen gepumpt wurde.
¨Der mit den Spitzen?¨
Warum konnte ich kein Straus sein? Den Kopf in die Erde stecken, würde meine Situation um einiges erleichtern.
¨Der Schwarze, der immer so schwer aufgeht!¨
¨OK! Ich glaube JEDER hier hat bereits verstanden welche Unterwäsche ich trage!¨ Bei jedem Wort wurde ich vor Scharm immer leiser, bis ich Harrys Blick erhaschte und vollständig verstummte.
¨Mach dir nichts draus. Du kannst ihn behalten, mir war er eh zu klein.¨ Ich lächelte sie dankbar an
¨Ich wette sogar dass er an dir besser aussieht, als an Ele.¨
Wütend funkelte ich Pudellocke an.
¨Können wir bitte aufhören über meine Unterwäsche zu reden!!?¨
¨Wer redet über deine Unterwäsche?¨
Niall stand ganz plötzlich am Türrahmen und sah uns verwirrt an.
¨Das kann doch nicht euer Ernst sein! Und du...¨ Ich lief auf Niall zu und drückte meinen Zeigefinger gegen seine Brust.
¨...wer braucht schon 3 Stunden um zurück zu rufen!?¨
¨Dein Handy war aus.¨ Verteidigend hob er die Hände und grinste mich an.
Oh, stimmt ja. Jetzt fiel mir die Sache mit meinem Vater wieder ein. Wie konnte es sein das ich es geschafft habe, es die ganze Zeit zu verdrängen? Aber ich musste der Tatsache ins Auge blicken, dass mein Vater, der einzige Mann der mir je etwas bedeutet hatte, zu einem ehebrechenden Arsch wurde. Das die Ehe meiner Eltern ein einziges Wrack war, wusste ich schon lange, aber es aus dem Mund meines Dad's zu hören, war wie ein Schlag ins Gesicht.  Meine Unterlippe zitterte leicht und ich stieß mich an Niall vorbei, auf den Gang. 
Ich wollte nicht dass diese Idioten, inklusive Eleanor meinen schwachen Moment mitbekamen. Gerade jetzt würde ich selbst gerne wie Godzilla sein. Alles um mich herum zerstören, auch wenn es nur eine kleine Playmobilstadt war. 
Meine Füße bewegten sich zum Badezimmer. Dort angekommen ließ ich mich auf die Fliesen sinken und starrte auf die Fugen. Spätestens wenn ich wieder zu Hause bin, wird der typische Scheidungskrieg beginnen. Ein Sorgerechtskampf zwischen Mom und Dad. Wie ich ihn kannte, würde er verlangen dass wenigstens ein Kind bei ihm lebte. Ich müsste dem Streit spätestens nach meinen 18 Geburtstag entkommen können, aber Molly und Elfie hatten das Ganze noch vor sich.
Ich hob den Kopf und lauschte den Stimmen vor der Tür. 
„Hast du schon wieder irgendwas gesagt?“ 
„Was? Wieso immer ich? Was kann ich dafür, dass sie ihre Tage hat!“
Zornig zog ich die Augenbrauen zusammen. Niall und Harry, das war ja so was von klar.
Irgendwas kratzte an dem Holz und der Türknopf bewegte sich hin und her.
Was zum Teufel treiben die dort draußen! Wenn die so weiter an dem Türknauf ziehen, reißen sie das demolierte Ding auch noch ab. Dann darf ich hier verrotten. Doch dann ging die Tür auf und ein völlig fertiger Niall kam ins Zimmer.
Er setzte sich schweigend zu mir auf die Fliesen und sah mich an.
„Willst du reden?“
„Über was? Machst du jetzt einen auf Sozialhelfer?“
Ich merkte selbst wie bissig das klang, aber statt mich zu entschuldigen, starrte ich weiter auf die Fugen.
„Und…wie…“
Mein Versuch eine Unterhaltung zu beginnen, wurde durch Nialls Handy unterbrochen.
Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte die Stimme am anderen Ende der Leitung zu erkennen. Aber ich musste mir durch Nialls Wortfetzen ein eigenes Bild machen.
„Ja. Ist schon in Ordnung…Demi, es ist gerade wirklich schlecht…Klar…Bye.“
Einhorn hält ja schon keine Stunde mehr ohne ihn aus. Was für ein Pärchen!
„Du fehlst ihr wohl schon?“
Der überraschte Ausdruck auf Nialls Gesicht, wurde plötzlich spöttisch.
„Bist du Eifersüchtig?“
Empört öffnete ich den Mund.
„I-ich? Pf! Eifersüchtig? Das glaubst du wohl selbst nicht!“
„Du bist eifersüchtig!“
War ich eifersüchtig? Nein! Wieso auch? Er könnte mit Demi machen was er will, mich würde es nicht im Geringsten interessieren.
Naill lachte und legte seinen Arm um mich, den ich sofort weg drückte.
„Ich glaube, du brauchst wieder frische Luft.“
Ich funkelte ihn an. Hat er nicht mitbekommen, dass ich hier angekommen bin wie ein durchgeweichter Pudel?
„Ich hatte schon genug frische Luft!“
„Ja, aber ohne Regenschirm und außerdem hab ich Hunger. Los!“
Er hob mich auf die Beine und zog mich nach unten.


Der Regen prasselte wie bei einer Trommel auf meinen Regenschirm. Wenn es so weiter geht dürfen wir nach Hause schwimmen. Ich warf einen Blick auf Niall, der in der einen Hand seinen Schirm und in der anderen eine Waffel am Stiel hielt. Komisch, diese Engländer. Wer isst den bitte schön seine Waffel an einem Eisstiel? 
Er genoss den Regen, dass sah man ihm an. Vielleicht weil sich bei diesem Wetter keine durchgeknallten Fans auf die Straße trauten? Immerhin standen wir gerade auf der Tower Bridge. Das hier fast keine Menschenseele zu sehen war, glich einem Weltwunder. Wahrscheinlich weil die restlichen Einwohner keine Lust hatten, als Wasserleichen zu enden, aber versuch das einer mal diesem Sturkopf zu erklären.
Plötzlich stupste mich Niall mit der Schulter an und holte mich aus meinen Gedanken. Leider war sein Stupser so stark, dass ich fast das Gleichgewicht auf dem glatten Boden verlor. 
„Hey!“ Ich schupste ihn zurück, so dass sein Schirm zur Seite schwankte und ihn der Regen auf den Kopf prasselte.
Aber nicht nur der Schirm wurde von meinem Schupsen gesteuert. Schockiert starrte er auf den Boden und trauerte um seine arme Waffel. Mein anfängliches Grinsen, wurde zum ausgelassenen Lachen.
„Du Mörderin!“ Er nahm mir den Schirm weg und hob ihm hoch, damit ich nicht an ihm rankam. 
Quietschend hüpfte ich auf und ab, und versuchte an meinen Schirm zu kommen. 
„Gib her! Oder ich sorge dafür das die Presse, rein zufällig ein Bild von deinem Teddybären bekommt!“
„Das wagst du nicht!“
Statt mir den Schirm zu geben, hob er ihn noch höher und ich verfluchte meine Kleinwüchsigkeit.
Plötzlich hielt er mich am Handgelenk fest und zog mich zu sich unter den Schirm.
Uns trennten nur noch mickrige 10 Zentimeter. Ich konnte geradezu spüren wie seine Brust sich hob und senkte. Mein Schirm landete auf dem Boden, aber Niall hielt mein Handgelenk immer noch fest umklammert. Ich konnte seinen warmen Atem  auf meiner Haut spüren.
Was tut er da? Meine Organe schlossen bereits Wetten ab, wer von ihnen mich als erstes in die Knie zwingen wird.
Sein Blick wechselte von meinen Augen zu meinen Lippen, hin und her. O-oh! Er will mich nicht küssen. 
Es ist immerhin Niall. 
Der Typ, den ich in einer Männertoilette kennen gelernt habe. 
Der Idiot, der mich durch den ganzen Hyde Park gejagt hat. 
Der Ire, der mich im Schnee aufgegabelt hatte, als niemand für mich da war. 
Der Schwachkopf, der mit mir von Eichhörnchen gejagt wurde.
Der Junge, der jetzt meinen Lippen gefährlich nahe kam.
Er würde mich nicht küssen. Naive Figuren eines dummen Romans, würden sich in London unter einem Regenschirm küssen, aber nicht Niall und Ich.
Ich öffnete meine Lippen ein kleines Stück und durchsuchte meinen Kopf nach einem Satz. Irgendetwas, was ihn ablenken könnte. Ich erwischte mich selbst dabei wie ich meinen Kopf leicht anhob und ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. Etwas hämmerte gegen meine Kehle. Führe ich da ernsthaft einen inneren Konflikt mit mir selbst? Er war Niall. Er war mein Niall. 
Mein duchgeknallter Niall. Er war nicht in mich verliebt. Und ich war es erst Recht nicht. Ich war nicht in der Lage so was wie Liebe zu empfinden. 
Mit dieser Erkenntnis habe ich immerhin 17 Jahre gelebt.  Doch ein  kleiner Moment, ließ mich daran zweifeln.

Live, Laugh but please don't Love me (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt