Wieder da (Kapitel 21)

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Lia

Ich sehe die verschiedensten Landschaften an mir vorbeiziehen. Von Felder über Großstädte bis zu riesengroßen, schönen Blumenwiesen. Nein, ich fahre nicht wieder nach Hamburg zurück. Es sind mittlerweile Sommerferien und Nia ist schon ein halbes Jahr bei den wilden Kerlen. Sie ist kein wilder Kerl und sie spielt kein Fußball, aber sie ist Teil unsere Gruppe geworden und erscheint zu jedem unser Training und ist eine enge und gute Freundin von uns geworden. Meistens schaut sie uns beim Training zu und versteht mehr als die Hälft nicht, aber sie sagt immer: ‚Der Gedanke zählt. Und selbst wenn ich es nicht verstehe, ich bin da und kann euch mental unterstützen', was eigentlich sehr lieb von ihr ist.

Ich habe das Angebot von Deniz angekommen und habe ihn jetzt besucht. Maxi habe ich aber in Grünwald gelassen, irgend jemand muss ja Markus vor seinen vielen Fans retten, nur Nia und ich himmelt ihn nicht ständig an, sonst tuen es irgendwie alle anderen Mädchen in unser Jahrgangstufte. Und ganz ehrlich? Es nervt mich tierisch. Bei manchen kann ich sogar sehen, wie sich ihre Pupillen zu Herzen verformen, es kann auch sein, dass ich mir das einbilde, aber ich denke, dass ich eher nicht so. Und falls jetzt jemand denkt, dass ich eifersüchtig bin, nein, das bin ich nicht. Markus und ich sind einfach nur Freunde.

„Nächster Halt: Grünwald. Vielen Dank, dass Sie sich für unsere Bahn entschieden haben. Wir hoffen Sie hatten eine angenehme fahrt und sie fahren, das nächste Mal wieder mit unserer Bahn. Schönen Aufenthalt" reißt mich die Durchsage des Schaffners aus den Gedanken. Wie mich diese Durchsage nervt. Diese Bahn ist die Einzige, die von München nach Grünwald fährt. Ich hatte keine gar andere Option als diese Bahn, außer ich fliege, aber da ich das nicht kann, bleibt mir nur diese Bahn. Ich stehe auf und strecke mich, dieses rumgefahren mit dem Zug hat mich ziemlich steif werden lassen. Wie ich mich auf das Training heute Nachmittag freue. Ich nehme meinen Rucksack und gehe langsam zum Ausgang.

Als ich aussteige, suche ich nach dem braunhaarigen Jungen, der versprochen hat, mich vom Bahnhof abzuholen.

„Umdrehen" sagt eine bekannte Stimme hinter mir. Ich drehe mich schnell um und falle ihm um den Hals. „Wie war es bei Deniz?" fragt er mich, während er die Umarmung erwidert. „Gut, ich habe seine neuen Freunde kennengelernt. Sie sind ganz nett und spielen Fußball, aber sie sind eben nicht die Kerle" sage ich zu meinem Zwilling und zucke mit den Schultern. Dann löse ich mich von Maxi und sehe ihn erst richtig an. „Was hast du mit deinen Haaren gemacht?" frage ich, als ich die dunkelblonden Strähnen in seinem Haar sehe. „Siehst du doch" grinst er. „Steht dir" sage ich nur.

„Komm wir müssen zum Teufelstopf" sagt Maxi, weil er wohl nicht weiß, was er sonst zu seinen Haaren sagen soll. „Aber ist das Training nicht erst in 2 Stunden?" frage ich. „Leon soll was zu verkünden haben, aber was genau es ist, weiß keiner" erklärt Maxi und ich nickt nur. Jetzt bin ich gespannt.

Maxi hat mich auf seinem Gepäckträger mitgenommen und so sind wir zum Teufelstopf gefahren. Ein Glück, das kein Unfall oder etwas Schlimmeres passiert ist.

„Lia!" rufen Nia und Nessa und fallen mir um den Hals, als ich kaum auf den Füßen stehe. Fast hätte ich das Gleichgewicht verloren, aber jetzt habe ich es geschafft, sogar selbst zu stehen, als das mir ständig jemand helfen muss, damit ich nicht ständig den Boden küssen. Jemand wie Markus, dessen Hilfe ich nicht mehr brauche. Meistens zumindest.

„War es so schlimm ohne mich?" frage ich lachend. „Schlimmer als schlimm. Du kannst es dir gar nicht vorstellen" sagt Nessa und löst sich von mir. „Markus war noch unerträglicher, als sonst" sagt Nia und löst sich von auch mir, während sie breit lächelt. Dieses Lächeln und sie spricht von Markus? In Zusammenhang ist das komisch. Sehr komisch. „Ey!!" ruft Markus vom anderen Ende des Teufeltopfs. Wie konnte er das hören?! Sind ihm Elefantenohren gewachsen, als ich in Düsseldorf weg war?

„Lia, schön, dass du wieder da bist, wie war es in Düsseldorf?" fragt mich Leon, als ich mich neben Joschka in unseren Kreis setze, in dessen Mitte Leon steht. Muss wohl was ganz Wichtiges sein.

„Es war ganz schön und eine nette Abwechslung, aber es war eben nicht Grünwald. Außerdem soll ich euch, von Deniz Grüßen" sage ich in die Runde und bekomme von allen ein nicken.

„OK, ich habe etwas wichtiges zu sagen" verkündet Leon.

„Wir wurden eingeladen" sagt er und klatscht in die Hände. Von wem den bitte?

„Nach Ragnarök" sagt er. Ich schnappe erschrocken nach Luft und alle -alle außer Leon- schauen mich verwundert an. „Wir wurden nach Ragnarök zu den Wölfen eingeladen?" frage ich und blende alle aus. Leon nickt. „Stop! Langsam. Lia, wer sind die Wölfe?" fragt mich Raban. „Die Wölfe sind seit Jahren die Gewinner, des Freestyle Soccer Contests. Sie leben auf Ragnarök, einer Burg am Ende der Welt. Keine Karte, dieser Welt zeigt diesen Ort oder den Weg dorthin" erkläre ich. „Naja, fast keine" füge ich grinsend hinzu. Nach diesem Satz schauen mich alle fragend an. „Warte was?" fragt Markus, der eigentlich für eine ungewöhnlich lange Zeit ruhig war und brav an seinem Platz saß. „Juli, hat dir diese Karte gegeben, bevor er gegangen ist, oder?" fragt mich Joschka. Ich nicke nur grinsend. „Ich bin Juli sogar jetzt dankbar, obwohl schon mehr als ein Jahr weg ist" sagt Marlon lachend, während er sich die blonden Haare nach hinterwirft. Warte! Blond? „Seit wann bist du eigentlich blond?" frage ich ihn und schaue ihn mit offenem Mund an. „Naja, jetzt seit neustem" sagt er lachend und zuckt mit den Schultern. „Komm her. Ich habe dich vermisst" sagt er und breitet die Arme aus. Keine Minute später liege ich schon in seinen Armen. Waren die alle beim Friseur, als ich in Düsseldorf war?

„Wenn wir gegen die Wölfe gewinnen, sind wir die besten, der besten. Dann sind wir unbesiegbar" erkläre ich, als ich mich wieder aus der Umarmung von Marlon löse.

„Dann fahren wir zu den Wölfen" sagt Markus. „Das werden wir" erwidert Leon. „Aber erst müssen wir Trainieren. In drei Woche geht es los" sagt Leon. Wir nicken nur. „Bis später dann" sagt Leon.

Unser Kreis löst sich auf und wir wollen alle Nachhause. Außerdem will ich noch meine Sachen auspacken.

„Wartet!" ruft Nia. Wir bleiben alle stehen und schauen wie erwartungsvoll an. „Bevor ihr geht, haben Markus und ich euch noch was zu sagen" sagt sie. Ich schaue zwischen ihr und Markus, hin und her. Was kommt den jetzt? „Wir sind seit ungefähr 3 Monaten-" sie stoppt und schaut Markus an, der zu ihr kommt und ihre Hand nimmt. „Zusammen" beendet er ihren Satz. 

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Nach 2 Jahren schreibe ich endlich weiter!!! Ich habe das ganze Wochenende geschrieben und ich freue mich schon, was ihr zu den nächsten Kapiteln sagt. Ich muss diese Geschichte beenden. Ich weiß nur nicht, wie lange es dauern wird. Ich versuche ab jetzt regelmäßig zu veröffentlichen. Was regelmäßig bedeutet, kann ich euch nicht sagen. Tut mir wirklich leid, von ganzen Herzen. Was sagt ihr zum Kapitel? Bleibt wild und bis zum nächsten Mal. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 27 ⏰

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Emilia und die wilden Kerle am Ende der WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt