Eine schöne Bescherung und ein noch besserer Geburtstag (Kapitel 16)

229 7 0
                                    

Markus

Lia und ich sind jetzt alleine im Wohnzimmer. Alle anderen sind weg.

„Das beste kommt zum Schluss oder nicht?" frage ich scherzhaft, was sie zum Lächeln bringt. Jedes Lächeln von ihr, ist wie ein Erfolg für mich. Ich liebe ihr lächeln einfach. Es ist so wundervoll und ich kriege einfach nicht genug davon. Es ist, als wäre ich süchtig danach.

Sie reicht mir eine kleine Schachtel und setzt sich mir gegenüber. Ich packe es vorsichtig aus und werfe ihr immer wieder einen flüchtigen Blick zu, sie sitzt da im Schneidersitz und hat die Hände in den Schoß gelegt und grinst.

In der Schachtel ist eine Seife?! Soll das heißen ich rieche schlecht? Ich schaue sie fragend an. „Schau dir das Etikett an" sagt sie nur, weiterhin grinsend. Vorne steht in ihrer schönen Schrift ‚arroganter Idiot' und dann dämmert es mir. Ich erinnere mich an Lias Wort in ihrem ersten Sommer bei uns: „Das nennt man Seife, kannst es ja mal probieren gibt es in verschieden Düften, ich glaube sogar ich habe den Duft ‚arroganter Idiot' gesehen. Der würde doch perfekt zu dir passen, stimmt's Blondi" hat sie damals grinsend gesagt. „Du hast mir den wirklich zum Geburtstag gekauft?" frage ich sie grinsend. Das sie sich daran überhaupt erinnert, finde ich schon wunderbar und würde am liebsten deswegen Luftsprünge machen. „Klar, eigentlich wollte ich es schon letztes Jahr machen, aber da waren wir ja zeitweise aufgelöst, dafür aber dann dieses Jahr" gibt sie grinsend zurück. „Danke" sage ich, sie nickt nur.

„So, es wird Zeit, das ihr auch eure Geschenke bekommt" sagt Christina. „Markus, was hast du da?" fragt sie. „Ah, ich habe von Lia eine Seife geschenkt bekommen" gebe ich trocken zu. Maxi steht im Türrahmen und kann sich vor Lachen kaum halten, als er das hört. Es ist aber auch zu witzig. Vielleicht erinnert er sich auch noch an dieses Schauspiel letztes Jahr.

Christina schaut uns alle drei nach der Reihe an und sieht so aus, als würde sie fragen wollen, lässt es am Ende aber dann doch sein. Wahrscheinlich will sie es gar nicht wissen, geschweigenden verstehen. Was höchstwahrscheinlich sogar besser ist.

„Aufjedenfall hier sind eure Geschenke" sagt Valentin und reicht auch Lia und Maxi zwei schachteln. Diese machen sie sofort auf uns ihn klappt sofort die Kinnlade runter. Was ist den jetzt bitte passiert? „Ist das eure Ernst?" fragt Lia die beiden und schaut sie mit skeptischen Blick an. „Selbstverständlich, was für eine blöde Frage" sagt Christina, lacht aber auch still über die Gesichtern der beiden. Was ist den jetzt in diesem Karton drinnen?

Lia und Maxi holen beide, jeweils ein Paar Fußballschuhe aus dem Karton. Jetzt verstehe ich auch die Verwirrung der beiden. „Und jetzt auch du Markus" sagt Christina und reicht mir eine Schachtel. Die Zwillinge schauen mich gespannt an, als ich vorsichtig die Schleife löse und den Karton öffne. Auch Fußballschuhe? Das kann ich nicht annehmen, sie stellen mich praktisch mit ihren Kindern gleich, das ist unfair den drei gegenüber. „Oh nein, das kann ich nicht annehmen" sage ich zu Christina. „Das ist wirklich sehr freundlich, aber das kann ich nicht annehmen. Ich habe das gleiche Geschenk, wie Nerv, Maxi und Lia bekommen und ich bin hier nur als Gast über die Feiertage" sage ich und stell die Schachtel auf den Tisch ab.

„Natürlich kannst du es annehmen" sagt Lia. „Du gehörst vielleicht nicht biologisch oder durch irgendwelche Dokumente zu dieser Familie, aber geistig schon. Du verbringst hier so viel Zeit, das du praktisch hier wohnst. Nerv sieht dich schon als weiteren Bruder und Maxis halber Kleiderschrank ist mit deinen Sachen voll. Du kennst mein Zimmer manchmal besser als ich, also rede keinen Unsinn und nimm das Geschenk an. Du hast es verdient." Sagt Lia, steht auf nimmt die Schachtel und drückt sie mir gegen die Brust und setzt sich dann wieder hin. „Lia hat recht. Ich sehe dich schon so oft, wie meine eigenen Kinder. Du benimmst dich immer gut und du bist immer sehr dankbar. Wir sind vielleicht nicht deine Familie, aber du hast ein Platz bei uns allen im Herzen" sagt Christina zu mir und lächelt mich freundlich an. „Und wenn etwas wäre, egal wann oder wo du könntest, immer zu uns kommen. Unsere Tür steht für dich immer offen. Maxi und Lia wären immer für dich da. Wenn du einen Rat von jemand anderen brauchst, könntest du auch immer zu Christina oder mir kommen, oder auch zu uns beiden. Nerv würde auch alles für dich tuen, selbst wenn er noch so jung ist, aber du hast ihn schon lange bevor Nerv und Christina nach Grünwald gezogen sind, geprägt" erklärt Valentin. „Du warst immer mein Vorbild" sagt Nerv und setzt sich neben mich. „Also nimm auch dieses bescheuerte Geschenk an" sagt Maxi, worüber wir alle lachen. „Manchmal ist zuhause kein Ort, sondern eine Person oder in unserem Fall mehrere Personen" sagt Lia zu mir und lächelt aufmunternd. „Vielen Dank, für alles. Ich freue mich wirklich über dieses Geschenk" sage ich.

„Aber jetzt mal ehrlich. Warum Fußballschuhe?" fragt Lia die beiden. „Wir haben immer versucht euch vom Fußball abzuhalten, aber ihr hört uns sowieso nicht zu, also haben wir uns entschieden euch lieber zu unterstützen, als uns ständig mit euch zu streiten. Wir wollen nur das beste für euch. Und wenn das Fußball ist, dann akzeptieren wir das ab jetzt voll und ganz" sagt Christina und Valentin nickt zustimmend. Haben die beiden Alkohol getrunken? Vielleicht auch etwas zu viel? Oder werden die beiden krank? „Danke!" ruft Nerv, worüber wir auch lachen.

„So jetzt kommt unser Geschenk für dich, Markus" sagt Nerv und reicht mir auch eine Schachtel. „Es ist von Nerv und mir" sagt Maxi. Ich mache es auf und drinnen sind Fußballhandschuhe. Ich schaue die beiden lächelnd an. „Genau das habe ich mir gewünscht" sage ich zu den beiden. „Wissen wir" antworten beide. „Schau was in der Seite steht" sagt Nerv. Ich drehe den Handschuh um und es ist etwas reingestickt. ‚Der beste Torwart der Welt' steht da in orange. „Das hat Lia reingestickt" sagt Nerv stolz. Ich schaue sie lächelnd an. „Ich kann dir ja nicht nur eine Seife schenken" grinst sie.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

So, das war Kapitel 16. Willkommen zu meiner Lesenacht. Ich wünsche euchviel Spaß. Also, wie hat euch das Kapitel gefallen? Was sagt ihr zu denGeschenken? Welches ist das beste? Also, bleibt wild und bis zum nächsten Mal.

Emilia und die wilden Kerle am Ende der WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt