Kapitel 7

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Laute Stimmen drangen von unten bis in mein Zimmer. Stöhnend drehte ich mich um, doch jetzt stampfte irgendwer die Treppe nach oben und schlug gegen meine Zimmertüre.

»Aufstehen, Prinzessin! Arbeit steht an!«, brüllte Aaron durch die geschlossene Tür. Adam rief ihm etwas zu, das ich nicht verstand und Aaron brüllte zurück: »Mir egal, sie hat länger geschlafen als wir alle!«

Blinzelnd kam ich zu mir und verfluchte alle Frühaufsteher.

»Ich komme ja schon!«, brüllte ich zurück und Aaron zog ab.

Schnell duschte ich und putzte mir die Zähne, bevor ich nach unten huschte.

Das Esszimmer war in eine Kommandozentrale verwandelt worden. Mehrere Laptops standen auf dem Esstisch verstreut, dazwischen waren Post-its verteilt.

Ich folgte den Stimmen in die Küche, wo Aaron gerade mit Oliver diskutierte, dessen Wangen rosa angelaufen waren.

Als er mich sah, seufzte er erleichtert auf.

»Schön, dass du wach bist. Dieser Blutsauger will mich überreden, dass ich sein Strafregister lösche.«

»Hey! Ich habe dir einen guten Preis dafür geboten!«

»Ein Abendessen mit dir ist kein guter Preis!«

Empört deutete Aaron an seinem Körper herab und das Rosa auf Olivers Wangen intensivierte sich.

Ich lachte und schüttelte den Kopf.

Adam streckte den Kopf zur Tür herein. »Gut, du bist wach. Kaffee und Frühstück wartet. Kannst du gleichzeitig essen und zeichnen?«

Warum interessierte es jeden in diesem Haus so brennend, dass ich wach war?

Ich ließ ein leises pffft ertönen und folgte Adam ins Wohnzimmer, während Oliver und Aaron weiter über die Sicherheitsvorkehrungen des amerikanischen Strafvollzugs diskutierten.

Adam drückte mir Stift und ein Croissant in die Hand, bevor er sich in den Sessel mir gegenüber fallen ließ.

»Du weißt, wie man das Herz einer Frau gewinnt.«, grinste ich und nahm einen großen Bissen und Adam zwinkerte.

Auf dem kleinen Couchtisch hatte er schon einige weiße Blätter ausgebreitet und nachdem ich meine Tasse Kaffee getrunken hatte, setzte ich mich auf den Boden und begann, die Bilder aus meinem Gedächtnis hervorzuholen.

Ich begann mit dem Vampir. In Stille kopierte ich die Details der eingeritzten Male auf das Papier, während Adam mich beobachtete. In wenigen Minuten war ich mit dem ersten Bild fertig und wiederholte den Prozess, dieses Mal kopierte ich meine Erinnerung an Madeleine.

Oliver und Aaron hatten ihren Streit von der Küche zu uns in Wohnzimmer verlegt. Aaron schaute über meine Schulter und inspizierte meine Kunst.

»Interessant. Und ziemlich creepy.«, kommentierte er. Ich verdrehte die Augen.

»So, fertig.« Ich reichte Adam das Blatt, der es zum Kopierer brachte, den Aaron ebenfalls mitgebracht hatte.

Nachdem jeder eine Kopie erhalten hatte, war Oliver am Zug.

Ich hatte ihm die Website und meine Zugangsdaten gegeben, damit er sich schon mal umschauen konnte. Seitdem hörte man von seinem Platz am Esstisch nur seine schlanken Finger tippen und hin und wieder ein Grunzen.

»Diese Sicherheitseinstellungen sind ja lächerlich. Sogar Aaron hätte sich hier Zugang verschaffen können!«

»Ähm, entschuldige?«

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