Kapitel 13

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 Ich erwachte, weil ich in meinem Traum plötzlich in ein tiefes Loch fiel. Ich schlug die Decke von mir, die mir jemand umgelegt hatte.

Wir setzten gerade zur Landung an, deswegen hob sich mein Magen, als würde ich Achterbahn fahren.

Ezra saß mir gegenüber und lächelte amüsiert.

»Guten Morgen Sonnenschein.«

Böse starrte ich ihn an, was ihn nicht sonderlich abzuschrecken schien.

Als ich aus dem Fenster sah, konnte ich schon die Landebahn sehen. Die Landung verlief ruckelig, aber ich war froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Ezra bot mir die Hand an, um mir aufzuhelfen. Ich schlug sie aus und quetschte mich an ihm vorbei. Kurz vor der Tür drehte ich mich nochmals um und er wäre fast in mich hineingelaufen. Zentimeter trennten uns. Mit seiner imposanten Größe starrte er auf mich herab.

Mit roten Wangen brachte ich hervor: »Ich bin bei deinem Plan dabei, aber das heißt nicht, dass mir das ganze hier gefällt.« Ich fuchtelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum. »Sobald ich meine Magie wiederhabe und ich dich aus Adam herausexorziert habe, bin ich weg.«

Ezra lächelte milde. »Okay.«

»Okay? Mehr fällt dir nicht dazu ein?«

Er zuckte mit den Achseln und zupfte einen Fussel von meiner Schulter. »Wir werden sehen.«

Mit offenem Mund ließ er mich stehen und ging hinaus in die Sonne. Der Pilot verabschiedete sich von ihm, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

Hastig lief ich ihm hinterher.

Ein Wagen wartete bereits auf der privaten Landebahn und der Chauffeur hielt Ezra die Tür auf, er nickte mir freundlich zu und drückte mir einen Kaffee in die Hand.

»Bonjour!«

Perplex starrte ich ihn an, bis Ezra mich sanft in Richtung Rücksitz bugsierte.

Der Wagen fuhr los und ich trank still meinen Kaffee. Hatte Ezra das eingefädelt?

Das Handy piepte alle paar Minuten, seit wir ausgestiegen waren und durchbrach die Stille. Ezra zog es seufzend aus seiner Tasche. Etwas ungeschickt tippte er auf dem Bildschirm herum.

»Adams Schwester und Bruder sind gar nicht begeistert, dass wir verschwunden sind.« Er warf mir einen Seitenblick zu. »Von deiner Schwester ganz zu schweigen.« Er runzelte die Stirn. »Wie schaltet man das aus?«

Ich verdrehte die Augen und schnappte mir das Handy. Ich scrollte durch die Nachrichten. Oh ja, Aria würde Adam den Arsch aufreißen, wenn ich mit ihm im Schlepptau ankommen würde. Ich scrollte weiter und musste schlucken. Und Mae würde mir den Arsch aufreißen.

Ich stellte die Benachrichtigungen auf stumm und schaltete zusätzlich das Internet aus.

»Das gibt eine saftige Telefonrechnung.«, murmelte ich.

»Ich denke, das wird Adam weniger stören als der Privatjet, den ich mit seiner Kreditkarte gechartert habe.«

Ein Lachen entfuhr mir, das ich schnell hinter meinem Becher versteckte.

»Wohin fahren wir?«, wollte ich wissen.

»In ein Hotel. Am Abend werden wir eine Bekannte von mir besuchen. Außerdem will ich mir die Stadt ansehen.«

Häuser und Alleen zogen an uns vorbei, die Straßen wurden belebter mit Menschen, die entweder ihren alltäglichen Geschäften nachgingen oder tausend Fotos schossen, die sie sich nie wieder ansehen würden.

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