Kapitel 18

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Ich konnte mich nicht erinnern, wie es passierte. Ich hatte wieder geträumt, doch es fühlte sich zu real an, um nur ein Traum zu sein.

Ich sah Feuer, ich spürte die Hitze, wie sie über meine Haut leckte. Es verschlang alles, was in seinem Weg stand. Im letzten Traum hatte das Feuer versucht, mich zu beschützen, doch dieses Mal schien es mich verschlingen zu wollen. Verzweifelt versuchte ich, es zu stoppen, doch das Feuer kam aus meinem Inneren, es strömte aus meinen Handflächen zusammen mit meiner Magie. Ich spürte, wie es durch meine Adern floss wie Magma, ein unaufhaltsamer Strom. Tränen rannen über meine Wangen.

Der Traum veränderte sich, die Umrisse meiner Umgebung wurden unscharf und eine Stimme drang zu mir durch. Sie hörte sich eigenartig an.

»Amara!«

Sie veränderte sich, wurde dringlicher. Irgendwie erinnerte sie mich an irgendjemanden. Ezra.

»Wach auf!«

Ich zog kühle Luft in meine Lungen und öffnete meine Augen. Ezra war über mir, es war dunkel im Zimmer, aber ich konnte seine angespannten Gesichtszüge ausmachen.

»Amara, lass los.«

Ich runzelte die Stirn, ich hatte keine Ahnung, wovon er redete. Seine Finger hielten meine Handgelenke umklammert. Die Nachwirkungen meines Traumes hingen immer noch an mir, mein Herz raste. Und mir war heiß.

»Was passiert hier?« Meine Stimme war heiser und panisch. Ich konnte meinen Körper nicht bewegen. Ein Wimmern entkam meinen Lippen.

»Da ist zu viel Energie in deinem Körper, du hast deine Magie angesammelt, während du geschlafen hast, jetzt entgleitet sie dir.«

Ezra veränderte seine Position, er kniete über mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. »Hör zu, du musst die Kontrolle wiedererlangen, sonst bricht sie aus dir heraus. Konzentriere dich auf den Ort, an dem sie entspringt. Stell dir vor, sie ist ein Fluss. Du musst sie zurückziehen, als würde der Fluss rückwärtslaufen.«

Ich versuchte es, kniff die Augen zusammen, aber als wäre der Damm gebrochen, der den Fluss aufhielt, strömte immer mehr Magie aus mir heraus. Meine Panik wuchs.

Ezra fluchte, als meine Hände zu leuchten begannen und die Temperatur im Zimmer anstieg.

»Okay, Plan B.«, murmelte er und im nächsten Moment spürte ich seine kühlen Lippen auf meinen. Meine Magie und ich erstarrten für einen Augenblick. Flatternd schlossen sich meine Augen. Seine Lippen bewegten sich vorsichtig und ich stöhnte. Eine andere Form der Hitze machte sich in mir breit und irgendwie verschmolz sie mit der Magie. Ich packte Ezra und zog ihn weiter zu mir herunter. Er stieß ein überraschtes Grunzen aus, aber machte keine Anstalten aufzuhören. Er vertiefte den Kuss und ich öffnete bereitwillig meine Lippen, um seine Zunge einzulassen.

Plötzlich löste er sich von mir, stöhnend, als hätte er Schmerzen.

»Amara, du hast noch keine Kontrolle, verstehst du mich?«

Es war mir egal, ich wollte mehr. Ezra wehrte sich nicht, als ich meine Finger in seinem Haar vergrub und ihn erneut küsste. Seine Finger gruben sich in meine Hüfte, während seine andere Hand meine Locken umwickelte.

Das Leuchten wurde intensiver und mir wurde schummrig, aber es war egal.

Ezra schien sich nicht entscheiden zu können, ob er bei mir sein oder weg von mir wollte.

»Amara, bitte hör auf. Versuch es noch einmal.«

Ich sah, wie sich seine Lippen bewegten, doch seine Worte kamen nicht bei mir an.

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