ACHTUNG!!! Es könnte Erwachseneninhalt vorkommen.
Die Luft im FBI-Gebäude war so kühl und steril wie immer, doch für Spencer Reid fühlte es sich heute besonders unangenehm an. Vielleicht lag es daran, dass er sich wieder einmal in einem seiner üblichen Gedankenkreise verlor, vielleicht aber auch an der Tatsache, dass etwas – oder besser gesagt, jemand – ihn ständig aus der Bahn warf.
Maya Torres.
Sie war neu im Team, und obwohl Spencer es sich selbst nie eingestehen würde, fühlte er sich von ihrer bloßen Präsenz mehr herausgefordert, als ihm lieb war. Maya war nicht nur klug, sie war auch stark, selbstbewusst und hatte eine bemerkenswerte Fähigkeit, die Menschen um sich herum zu lesen. Genau wie er. Aber sie war mehr als das – sie hatte den Platz eingenommen, der früher von JJ besetzt war. Und das war etwas, das Spencer einfach nicht akzeptieren konnte. JJ war für ihn mehr als nur eine Kollegin gewesen. Sie war eine Freundin, jemand, dem er vertraute, jemand, der in all den Jahren der gemeinsamen Arbeit das Team zusammenhielt. Doch jetzt war Maya da, und Spencer konnte nicht aufhören, sich von der Art, wie sie mit den anderen sprach, ihrer scheinbaren Leichtigkeit und Selbstsicherheit in jeder Situation irritiert zu fühlen. Er hatte das Gefühl, dass sie alles besser wusste – und das nervte ihn.
„Reid, du bist wieder in Gedanken verloren", sagte Derek Morgan, der neben ihm stand und ihn mit einem Blick musterte, der sowohl belustigt als auch besorgt war. „Du solltest dich zusammenreißen, bevor sie dich wieder erwischen."
„Wer?", fragte Spencer abwesend und blinzelte, als er zu Maya hinüberschaute, die gerade mit Emily und Rossi über einen Fall diskutierte.
„Sie", sagte Morgan, als ob es das Offensichtliche war. „Maya. Du kannst sie nicht ignorieren, Reid. Sie ist Teil des Teams."
Spencer seufzte und fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß", murmelte er. „Es ist nur... es fühlt sich komisch an, sie hier zu haben."
„Komisch?", fragte Morgan mit einem Lächeln, das Spencer an etwas erinnerte, das er lieber nicht weiter verfolgte. „Bist du sicher, dass du nicht einfach ein bisschen eifersüchtig bist?"
„Eifersüchtig?", wiederholte Spencer empört. „Ich bin nicht eifersüchtig."
Morgan schnaubte und drehte sich dann um, um in die Besprechung zu gehen. Spencer starrte nachdenklich auf seinen Laptop. Es war nicht, dass er Maya nicht respektierte – er wusste, dass sie unglaublich intelligent war, ein wahres Genie. Aber sie war alles, was Spencer nicht war: selbstsicher, ausdrucksstark und furchtlos, wenn es darum ging, sich auf zwischenmenschliche Interaktionen einzulassen. Das alles machte ihn unsicher. Es machte ihn nervös. Und doch konnte er nicht leugnen, dass er sie immer wieder beobachtete, dass sein Herz jedes Mal schneller schlug, wenn sie ihm in die Augen sah und ihn mit einem dieser durchdringenden Blicke musterte.
Es war eine Woche später, als die Dinge zwischen Spencer und Maya eine unerwartete Wendung nahmen.
Die BAU hatte gerade einen besonders heiklen Fall abgeschlossen, und das Team war erschöpft, aber voller Adrenalin. Spencer und Maya standen alleine im Konferenzraum, ihre Kollegen waren bereits gegangen, und die beiden waren die letzten, die noch am Fall arbeiteten.
„Ich muss dir noch ein paar Dinge erklären, bevor ich den Fall abschließe", sagte Maya, als sie zu Spencer hinüberschaute, der an seinem Laptop tippte und die meiste Zeit des Gesprächs abwesend wirkte.
„Ich weiß, was du mir sagen willst", erwiderte Spencer, ohne den Blick von seinem Bildschirm zu nehmen. „Ich habe alles durchgesehen."
„Du hast immer alles durchgesehen, Reid", sagte Maya mit einem leichten Lächeln. „Aber ich wollte sicherstellen, dass du wirklich alle Nuancen des Falls verstehst."
Spencer seufzte. „Ich verstehe den Fall. Es geht nur um die Details. Aber du kannst mir nicht wirklich etwas beibringen, was ich nicht schon weiß."
Maya trat einen Schritt näher und legte ihre Hand auf den Tisch, um sich ihm zu nähern. „Du bist so sicher in deinem Wissen", sagte sie, ihre Stimme sanft, aber bestimmt. „Vielleicht solltest du manchmal deine gewohnte Art und Weise hinterfragen. Denn manchmal verstecken sich die wahren Antworten in den Dingen, die man nicht sofort sieht." Spencer fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sah auf. Ihre Nähe irritierte ihn, aber gleichzeitig konnte er den Blick nicht abwenden. Es war, als ob sie ihn herausforderte, sich zu öffnen, was er nie tat. Immer war er der Beobachter, der Analytiker, der Rationalist. Aber hier war Maya, und sie verlangte etwas anderes von ihm.
„Du bist wirklich schwer zu ertragen, weißt du das?", sagte er, obwohl es nicht böse gemeint war. Er wollte nicht, dass sie die Wallen um ihn herum bemerkte, aber es war zu spät. Sie hatte sie längst durchschaut.
„Ich weiß", sagte sie ruhig und lehnte sich einen Moment zurück, „aber du bist auch nicht so schwer zu verstehen, Reid. Du versteckst dich hinter deiner Intelligenz, aber du bist auch nur ein Mensch."
Diese Worte – diese einfache Wahrheit – trafen ihn unerwartet. Spencer starrte sie an, unfähig zu sprechen. Und bevor er es wusste, stand sie vor ihm und berührte sanft seine Wange.
„Es muss nicht immer alles so schwierig sein", flüsterte sie und ihre Nähe nahm ihm die Luft zum Atmen.
Der Moment zwischen ihnen war intensiv. Sie standen sich nur wenige Zentimeter entfernt gegenüber, und Spencer konnte ihre Atmung hören, wie sie in seinen Ohren dröhnte. Etwas in ihm, das er so lange unterdrückt hatte, brach jetzt hervor. „Maya", murmelte er, als er nach ihrer Hand griff, sie an sich zog und ihre Lippen schließlich auf seine trafen. Es war ein Kuss, der alles veränderte. Es begann zögerlich, als ob sie beide nicht ganz sicher waren, was dieser Moment bedeutete, aber dann vertieften sich ihre Lippen in einem heißen, leidenschaftlichen Kuss. Maya drückte sich enger an ihn, und Spencer spürte, wie seine Welt um ihn herum langsam verblasste. Alles, was er kannte, alles, was ihn in der Vergangenheit hielt, löste sich in diesem einen Moment auf. Ihre Zungen tanzten miteinander, als hätten sie nie etwas anderes gekannt, und Spencer spürte die brennende Hitze, die sich zwischen ihnen aufbaute, stärker als alles, was er je erlebt hatte. Maya zog ihn noch näher an sich heran, ihre Hände unter seinem Hemd, und Spencer konnte den schlagenden Rhythmus seines Herzens in seinem gesamten Körper spüren.
„Du hast keine Ahnung, wie lange ich mir das gewünscht habe", flüsterte Maya, als sie von ihm abließ, aber nur, um die nächsten Worte zu suchen.
„Ich auch nicht", antwortete Spencer atemlos und vergrub seine Hände in ihrem Haar, als er sie wieder küsste, diesmal noch leidenschaftlicher.
Der Kuss war alles andere als zufällig. Er war ein Zusammenprall zweier Welten, die sich endlich vereinten. Als sie sich schließlich voneinander lösten, lagen ihre Stirnen aneinander, und Spencer konnte das Gefühl in sich spüren, wie sich etwas in ihm veränderte.
„Es ist komisch, oder?", sagte er leise, seine Hand immer noch an ihrer Hüfte. „Ich habe dich immer gehasst, aber jetzt..."
„Jetzt haben wir beide das gleiche Problem", flüsterte Maya, ihre Lippen nur einen Hauch von seinem entfernt. „Jetzt gibt es nichts mehr, was wir uns gegenseitig vorenthalten können."
Und so standen sie dort, umgeben von der Stille der leeren Räume, während die Welt draußen weiterging. Sie hatten einen Schritt getan, von dem keiner von ihnen wusste, wohin er führen würde, aber sie wussten eines: Dieser Moment war der Anfang von etwas, das viel größer war als sie beide.
Es war der Beginn von etwas, das sie noch nicht ganz verstanden, aber das sie trotzdem nicht mehr loslassen konnten.
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Oneshots über Serien/Film/Anime/Game Charaktere
Short StoryHier schreibe ich Oneshots über Serien, Film und Game Charaktere also lehnt euch zurück und lest drauf los und viel Spaß 🤗 Manchmal schreib ich mit y/n oder ich schreibe einen Namen anstatt y/n