Felix Volturi (Twilight)

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Die Nacht war ruhig, der Mond stand hoch am Himmel und tauchte die Welt in ein sanftes, silbernes Licht. Der Wald rund um das Volturi-Schloss war still, nur das Rascheln der Blätter in der leichten Brise und das ferne Rufen eines Uhus unterbrachen die Stille. In einer der vielen opulenten Hallen des Schlosses stand Y/N, in eine dicke Decke gehüllt, die sie in den Händen hielt, als ob sie sich von der kalten Atmosphäre der düsteren Burg etwas Abstand wünschte. Ihre Brille saß perfekt auf ihrer Nase, ihre Augen, die immer so wissbegierig in Bücher vertieft waren, blickten jetzt nachdenklich ins Leere. Sie fühlte sich wohl in der Stille des Ortes, hatte aber gleichzeitig das ständige Gefühl, dass etwas – oder besser gesagt, jemand – sie immer wieder anblickte. Felix Volturi. Er war der große, imposante Vampir, der mit einer Ruhe und Sicherheit durch die Räume des Schlosses schritt, als gehörte ihm die ganze Welt. Niemand wagte es, sich gegen ihn zu stellen, selbst die anderen Mitglieder der Volturi-Familie zollten ihm Respekt, obwohl er oft als der schweigsame, fast unbeteiligte von ihnen galt. Doch in seiner Nähe fühlte Y/N sich seltsam unaufhörlich beobachtet, und nicht auf die übliche Art, wie man es von Vampiren gewohnt war – nein, bei ihm war es anders. Es war fast, als könnte er ihre Gedanken lesen, sie immer spüren, egal wie weit sie auseinander waren. „Y/N", eine tiefe, sanfte Stimme erklang hinter ihr. „Du bist wieder da", sagte sie leise, drehte sich um und sah ihn an. Ihre Hand strich durch ihre Haare, als sie die Brille beiseite schob. Seine blutroten Augen betrachteten sie mit einer Mischung aus Besorgnis und Zärtlichkeit.

„Ich wollte nicht stören", sagte er, seine riesige, muskulöse Gestalt stand wie eine dunkle Silhouette im Türrahmen, das Mondlicht tanzte auf seinem scharfen Gesicht und betonte die Härte seiner Züge. Doch in seinen Augen war etwas anderes – eine Wärme, die nur für sie bestimmt schien. „Du störst nie", flüsterte Y/N und fühlte das vertraute Kribbeln in ihrem Herzen, das immer stärker wurde, wenn er in ihrer Nähe war. Felix trat einen Schritt näher, bis er nur noch einen kleinen Abstand von ihr entfernt war. Sie spürte die kühle Luft, die er um sich trug, das Unausweichliche, das mit seiner Anwesenheit einherging. Für einen Moment gab es nur sie beide und die Stille. Die Zeit schien stillzustehen, als Felix behutsam ihre Hand ergriff und sie sanft zu sich zog.

„Ich habe dich vermisst", sagte er leise. Seine Worte waren sanft, fast ein Hauch, doch sie schickten ein Zittern durch Y/Ns Körper. Sie hatte nie gewusst, wie intensiv diese Worte klingen konnten, bis sie sie von ihm hörte. Felix war immer zurückhaltend, fast distanziert in seiner Art, doch es gab diese Momente, in denen er seine Mauer durchbrach, und sie waren alles andere als flüchtig. „Ich... ich habe dich auch vermisst", antwortete sie, ihre Stimme unsicher, aber die Gefühle, die sie in sich trug, waren klarer als alles, was sie sich in Worte fassen konnte. Sie hatte gelernt, dass er für sie da war, wenn sie ihn brauchte – auch wenn sie es nicht immer aussprach.

Mit einem leisen Seufzer beugte sich Felix zu ihr und legte eine Hand sanft an ihre Wange. „Du bist so wundervoll", flüsterte er. „So besonders. Du verstehst nicht, was du mir bedeutest." Er ließ die Worte wie ein Versprechen in der Luft hängen. Y/N konnte nicht anders, trotz seiner kalten Hände spürte sie die Wärme in seiner Berührung. Ihre Wangen wurden heiß, und ihr Herz schlug schneller, als sie langsam den Blickkontakt mit ihm suchte. Felix' Augen waren der einzige Ort, an dem sie sich verloren konnte, ohne Angst zu haben, sich zu verirren.

„Felix...", begann sie, ihre Stimme zitterte, als sie versuchte, sich ihre Gedanken zu ordnen. „Ich... ich weiß nicht, wie ich all das ausdrücken soll. Was du tust, wie du mich fühlst... es ist einfach so überwältigend. Ich war nie für jemand anderen so wichtig, wie ich es für dich bin." Felix lächelte, doch es war kein gewöhnliches Lächeln. Es war eines, das alles sagte, was Worte nicht vermochten. Er beugte sich weiter zu ihr und drückte seine Stirn sanft gegen ihre. Die Nähe war fast unerträglich, und doch wünschte sie sich, sie würde niemals enden.

„Du bist meine Seelenverwandte, Y/N. Ich werde immer für dich da sein, solange ich lebe." Felix' Worte waren ein Versprechen, das sie mit all ihrer Seele glauben konnte. Und in diesem Moment, als ihre Nasenspitzen sich beinahe berührten, war es, als ob die Welt um sie herum verschwand und nur noch sie beide existierten. „Felix..." Ihre Hand fand den Weg zu seiner Brust, berührte das kalte, feste Material seines Anzugs. Der Gedanke, dass er so viel mehr war als nur ein Vampir, faszinierte sie. In ihm war etwas, das so viel größer war als alles, was sie gekannt hatte. Und sie wollte es begreifen. Sie wollte in seiner Nähe bleiben, wollte sich an ihn lehnen, wollte all das spüren, was er ihr zu geben hatte.

Felix zog sie in seine Arme, ohne ein Wort zu sagen, und hüllte sie in die Sicherheit seines Körpers. Ihre Arme schlangen sich sofort um ihn, und für einen Moment war alles andere irrelevant. Die Umarmung war eine Zuflucht, ein Ort des Friedens, den sie immer gesucht hatte, ohne zu wissen, dass er so nah war.

„Ich habe dich so sehr vermisst", flüsterte Y/N in seine Brust, ihre Stimme klang fast wie ein Gebet. „Ich weiß", antwortete Felix, und diesmal hörte sie eine Spur von Zärtlichkeit in seiner Stimme, die sie zum Schmelzen brachte. „Aber ich werde nie wieder von dir weggehen." Langsam, als ob die Welt um sie herum stillstand, löste sich Felix ein wenig von ihr, seine Augen suchten die ihren. Die Blicke trafen sich, und für einen Moment war die Luft zwischen ihnen elektrisch. Es war, als ob die Zeit selbst in diesem Augenblick innehielt.

„Ich darf dich küssen, nicht wahr?" flüsterte Felix, seine Stimme war tief und rau, als er nach ihrem Einverständnis suchte. Es war nicht nötig, die Frage zu stellen – sie wussten, was in ihren Herzen war, aber die Geste war für Y/N von Bedeutung. Sie wollte sich nicht von irgendetwas drängen lassen, wollte es aus freien Stücken tun.

„Ja", hauchte sie, und in diesem Moment zog er sie mit einer einzigen Bewegung näher an sich heran. Seine Lippen fanden ihre, sanft zunächst, fast wie ein Test, ein Abtasten. Doch als sie sich dem Kuss hingab, kam mehr Leidenschaft in ihre Berührung. Ihre Finger vergruben sich in seinem Haar, seine Hand glitt zu ihrem Nacken, und er zog sie tiefer in den Kuss, als ob er sie nie wieder loslassen wollte. Die Wärme, die sie beide in diesem Kuss fanden, war unbeschreiblich. Felix ließ keinen Zweifel daran, dass er sie wollte, dass sie alles für ihn war. Die Zeit schien sich noch langsamer zu dehnen, während ihre Herzen in einem perfekten Takt schlugen – das Verlangen, die Zuneigung, die unendliche Nähe, die sie sich nie hätten vorstellen können, verbanden sich in diesem einen Moment.

Als sie sich voneinander lösten, schauten sie sich an und ihre Augen sprachen mehr als tausend Worte. Felix strich zärtlich über ihre Wange, sein Blick war erfüllt von Liebe und unerschütterlicher Hingabe. „Du bist mein Ein und Alles", sagte er, seine Worte waren jetzt ein Versprechen, das er nie brechen würde. Y/N konnte nicht anders, als ein leises Lächeln auf ihren Lippen zu tragen, das von Herzen kam. „Ich habe das Gefühl, du bist alles, was ich je gebraucht habe."

Und in diesem Moment wusste sie, dass sie für immer bei ihm bleiben würde – egal was kommen mochte.

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