Es war ein gewöhnlicher Tag auf dem Schiff der Rothaar Piraten, die Sonne brannte vom Himmel, und der Wind wehte angenehm durch meine Haare. Das Schiff schaukelte sanft auf den Wellen des Ozeans, während ich an Deck stand und den "Blick" auf das weite Meer richtete. Der Duft von Salz lag in der Luft, und ich konnte das Rauschen der Wellen hören, das mich in eine Art friedliche Trance versetzte. Doch trotz all der beruhigenden Geräusche der Natur war mein Kopf ein einziges Wirrwarr aus Gedanken und Gefühlen. Eine Person beherrschte all meine Gedanken – Shanks. Der Kapitän der Rothaar Piraten, ein Mann mit einem charmanten Lächeln und einer unbeschreiblichen Ausstrahlung. Doch es gab ein großes Problem. Ich war blind. Ich konnte ihn nicht sehen, nicht die Farben seiner Augen oder das Lächeln auf seinen Lippen, doch ich konnte ihn spüren. Und in meiner dunklen Welt, in der es nur um Gefühle und Eindrücke ging, hatte Shanks einen Platz, den niemand sonst einnehmen konnte. Ich wusste, dass ich nie in der Lage sein würde, ihm meine Liebe zu gestehen. Wer würde schon jemanden lieben, der nicht einmal sehen konnte, wie er aussah? Ich hatte mich damit abgefunden, dass meine Liebe zu Shanks für immer ein unerfüllter Traum bleiben würde. Und so verließ ich mich darauf, meine Gefühle in mich hineinzufressen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann verblassen würden. Doch je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, desto stärker wurde das Gefühl in mir. Ich hatte mich längst daran gewöhnt, in seiner Nähe zu sein, auch wenn es nur kleine, flüchtige Momente waren. Manchmal bemerkte ich die Wärme seines Körpers, wenn er neben mir stand oder mich mit einem freundlichen, beruhigenden Ton ansprach. Es war so, als könnte ich ihn auf eine Weise fühlen, die über das Sichtbare hinausging. Aber das genügte nicht, es war nicht genug, um den stetigen Sturm in meinem Herzen zu beruhigen.
Eines Abends, als der Himmel in einem wunderschönen Rot erglühte und die anderen Piraten in ihren eigenen Gesprächen vertieft waren, stand ich allein an Deck und lauschte dem Wind. Meine Gedanken schweiften ab, bis ich die vertrauten Schritte hörte. Shanks. „Du bist heute still", sagte seine tiefe Stimme, und ich konnte den Hauch eines Lächelns darin hören. „Ich genieße einfach den Moment", antwortete ich, versuchte dabei, nicht nervös zu klingen. Aber Shanks hatte eine Art, mich aus der Fassung zu bringen. Selbst jetzt, mit meinen geschlossenen Augen, wusste ich, dass er mir näher war, als er es jemals hätte wissen können. „Du solltest öfter auf dich hören", sagte er leise und trat einen Schritt näher. Ich spürte seine Nähe, das vertraute Gefühl seiner Präsenz, das mir das Herz schneller schlagen ließ. „Du bist so viel mehr, als du dir selbst zutraust, Y/N." Seine Worte trafen mich wie ein Schock, der mein ganzes Wesen durchzuckte. Shanks hatte nie von meinen Ängsten gewusst, nie von den Gedanken, die mich jede Nacht quälten. Doch irgendwie hatte er es immer gewusst. Er hatte immer gesehen, dass ich mehr war, auch wenn ich es selbst nicht konnte. „Du musst nicht immer stark sein", fügte er hinzu, und seine Stimme wurde sanfter. „Lass dich manchmal einfach fallen. Du verdienst es." Ein Zittern durchzog mich, als ich hörte, wie er sich näherte. Dann, ganz sanft, legte er seine Hand auf meine Schulter, und der Kontakt ließ mich erschauern. „Shanks", flüsterte ich, mein Herz raste. Ich wollte ihm so viel sagen, aber die Worte schienen nicht zu existieren. Und dann passierte es. Er beugte sich vor und legte seine Lippen sanft auf meine Stirn. Ein warmer, zärtlicher Kuss, der mich in einem Moment der Nähe und Geborgenheit umfing. Meine Gedanken rasten. War das real? Hatte er das wirklich getan? Mein Herz hämmerte in meiner Brust, und ich konnte die Zärtlichkeit in diesem Kuss fühlen, auch wenn ich seine Augen nicht sah. „Du bist nicht allein", flüsterte er gegen meine Haut, und ich konnte die Wärme seiner Worte in mir spüren. Ich stand regungslos da, unfähig, etwas zu sagen, unfähig, mich zu bewegen. Alles, was ich tun konnte, war, seine Nähe zu genießen, die Stille zu spüren und die Wellen des Ozeans in der Ferne zu hören. „Komm", sagte er schließlich, und ich hörte das Lächeln in seiner Stimme. „Komm mit mir. Wir gehen eine Runde spazieren." Ich nickte leicht, unsicher, ob ich überhaupt in der Lage war, mich zu bewegen. Doch dann ergriff er meine Hand, und der Moment, der uns in dieser Stille verbunden hatte, fühlte sich plötzlich lebendig an. „Du musst mir nicht alles erklären", sagte er, während wir nebeneinander gingen, und ich spürte, wie sich seine Hand fest um meine schloss. „Ich weiß, dass du es schwer hast, Y/N. Aber du bist viel stärker, als du glaubst. Und du bist nicht allein." Ich spürte, wie sich meine Brust hob und senkte, als ob ich gleich in einem tiefen Atemzug die ganze Welt ergreifen könnte. „Shanks...", murmelte ich, und meine Stimme brach beinahe. „Ich... ich habe Angst." „Wovor hast du Angst?", fragte er, und in seinem Ton war ein solches Verständnis, dass es mich fast überwältigte. „Angst davor, dass ich niemals genug sein werde", antwortete ich leise. „Dass ich nie jemanden finden werde, der mich so akzeptiert, wie ich bin." Er hielt inne, und ich konnte spüren, dass er mich ansah, auch wenn ich es nicht sehen konnte. Doch als er mich dann in seine Arme zog, wusste ich, dass alles, was ich je befürchtet hatte, keine Rolle mehr spielte. „Du bist mehr als genug", sagte er sanft, und seine Stimme war voll von Zuneigung. „Mehr, als du dir vorstellen kannst. Du musst nur lernen, dir selbst zu vertrauen."
Und dann, als ob es keine Worte mehr brauchte, beugte sich Shanks vor und küsste mich. Diesmal war es kein flüchtiger Kuss auf die Stirn. Es war ein Kuss, tief und leidenschaftlich, als ob er all die Worte in sich vereinen wollte, die uns beiden fehlten. Seine Lippen fanden die meinen, sanft und gleichzeitig drängend, und ich gab mich ihm hin, ohne nachzudenken. Die Welt verschwand um uns herum, und es gab nur noch uns, die sich in dieser Zärtlichkeit verloren. Ich konnte nichts sehen, aber alles, was ich fühlte, war die Liebe, die in diesem Kuss lag. Ich konnte die Wärme seines Körpers spüren, das Schlagen seines Herzens, das mit dem meinen im Einklang schwang. Ich wollte mehr, wollte immer mehr von diesem Moment, von ihm. Doch als er sich nach einer Ewigkeit wieder von mir löste, hielt er mich einfach nur fest. „Ich habe dich immer gesehen, Y/N", flüsterte er, und seine Worte waren die Antwort auf all meine Ängste und Zweifel. „Ich habe dich immer gesehen, auch wenn du es nicht geglaubt hast."
Ich schloss die Augen und ließ mich in seiner Umarmung fallen, wusste, dass es in diesem Moment keinen Ort gab, an dem ich lieber wäre. Und vielleicht, nur vielleicht, war dies der Anfang von allem.
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Oneshots über Serien/Film/Anime/Game Charaktere
Short StoryHier schreibe ich Oneshots über Serien, Film und Game Charaktere also lehnt euch zurück und lest drauf los und viel Spaß 🤗 Manchmal schreib ich mit y/n oder ich schreibe einen Namen anstatt y/n