Kapitel 13: Das Gespräch

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"Was wollte Nicholas von dir?", fragte Marisol interessiert.

Quinn rutschte angespannt auf dem samtbezogenen Hocker in dem kleinen Büro umher und konnte nur durch einige brennende Kerzen das elegante Gesicht von Anastasia erkennen. Die schwarzhaarige, junge Frau trug eine weiße Bluse, an welcher sie mit einem fast abfallenden Knopf spielte, während sie an die Zeit zurückdachte, in welcher Knight sie aufgenommen hatte.

"Er hatte mich in einem schlechten Zustand gefunden", fing sie an zu erzählen, während alle anderen Anwesenden sich in einem Halbkreis auf den scheußlichen, grünen Hockern um sie herum niedergelassen hatten.

"Maxim hatte herausgefunden, dass ich hinter seinem Rücken für manche Männer im Club Dienste angeboten hatte, um mich und meine Familie über Wasser zu halten.", erklärte Anastasia heiser, wobei sie schnell blinzelte, als wollte sie die aufkommenden Tränen zurückhalten, die sich bereits gebildet hatten. "Er hat mich dann auf die Straße gesetzt und mir gedroht, dass er meiner Schwester etwas antun würde, wenn ich mich bei euch blicken lassen würde."

Anastasia schloss nun die Augen, wobei ihr eine einzelne Träne die Wange herunterkullerte und auch der Knopf zwischen ihren langen Fingern drohte bald sich vom Stoff zu lösen.

"Ich konnte nicht mehr zu meiner Familie zurück. Ich hatte ihnen aus Scham gesagt, dass ich als Krankenschwester an der Front arbeiten würde." Schnell wischte sie sich die Träne von der Wange und atmete angespannt ein. "Es war mir lieber sie würden denken, dass ich im Krieg als ehrenvolle Dienerin unseres Landes gefallen war, als das sie wussten, was ich die ganze Zeit über getan hatte, um ihnen Geld zuschicken."

Elif legte ihr mitfühlend eine faltige Hand auf ihr Handgelenk und bewirkte damit, dass die Schwarzhaarige endlich die Finger von dem Knopf löste.

"Ich irrte drei Tage auf der Straße herum, bis Nicholas mich gefunden hatte. Ehrlicherweise erinnere ich mich nicht mehr daran, wie ich zu ihm gekommen war... ich war unterkühlt und hungrig und war einfach froh, dass mich jemand aufgenommen hatte. Und als ich dann einige Tage später in dieser Wohnung in dem Hochhaus aufgewacht war, war ich einfach nur froh in Sicherheit zu sein. Ich hätte alles getan, um das auch zu bleiben."

Sie räusperte sich. "Und damit meine ich alles. Aber mir wurde schnell klar, dass er nichts von mir wollte."

Gedankenverloren blickte sie aus dem Fenster in die Dunkelheit hinaus und schien sich an etwas zu erinnern. "An einem Abend hatte er beim Essen keine von seinen Zeitungen gelesen. Er war total angespannt und hatte deshalb sehr viel getrunken.", erklärte Anastasia und sah dabei wieder zurück in die gespannten Gesichter ihrer Zuhörer. "Er war endlich offener als sonst und hat mir nach einem weiteren Glas Whisky erzählt warum er mich mitgenommen hatte. Nicholas meinte, er würde in der Stadt nach einer jungen Frau suchen."

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