„Hüpfpfote hatte eine gute Idee, damit alle Katzen im Clan sich wohl fühlen und sich das mit Hellpfote hoffentlich nicht mehr wiederholt. Hüpfpfote, möchtest du uns allen deine Idee erzählen?"
Schatten beobachtete Moosherz mit neugierig gespitzten Ohren, auch wenn er die Herangehensweisen Hellpfote für seine Idee zu benutzen nicht gut fand, schließlich waren die meisten Wunden - vor allem Dunkelsterns - noch nicht geheilt, nachdem der Junge Schüler zum SternenClan ging.
Hüpfpfote starrte Ohren Mentor einige Momente an, klappte den Mund auf und zu und peitschte unruhig mit dem Schweif. Die ganze Aufmerksamkeit schien ihr gar nicht zu behagen und Moosherz hatte ihr anscheinend auch nicht vorher gesagt, dass sie sprechen sollte, denn Hüpfpfote sah überrascht aus.
Moosherz stieß irgendwann ein seufzen aus und richtete somit die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Wir haben vor einmal mit jeder Katze aus dem Clan, die über sechs Monden ist, zu sprechen. Diese können uns vertraulich ihre Sorgen erzählen oder ihre Pläne. Wenn ihr nicht wollt, dass wir etwas deswegen unternehmen, dann tun wir es nicht und wir werden auch nur dann etwas unternehmen, wenn ihr uns ausdrücklich darum bittet. Wir werden auch nicht mit anderen Katzen darüber sprechen, sodass ihr uns vertrauen könnt, dass eure Worte nur von uns und sonst niemanden gehört werden. Wir wollen verhindern, dass jemand einen solchen Zwang entwickelt, wie Dunkelstern ihn entwickelt hat, nachdem Hellpfote gestorben ist." Schatten fiel auf, dass Moosherz nicht „ihr Sohn" gesagt hatte, vielleicht war es Absicht, vielleicht auch keine, aber so schien Hellpfote plötzlich wieder weg von seiner Mutter.„Dann solltet ihr mal bei Dunkelstern Anfangen!", jaulte Orangepfote da plötzlich und in Schattens Fell stellten sich alle Haare auf. Viele der Krieger knurrten wütend, doch zu der Verwunderung aller nickte Nebelzahn und bestätigte so Orangepfotes Worte.
Verwirrt blickte Schatten zu Dämmerpfote, doch dieser schien weniger verwirrt, vielmehr fasziniert von der Lage mit gespitzten, aufmerksamen Ohren. -Warum verwirrt es ihn nicht?-„Dunkelstern braucht Hilfe", bestätigte Nebelzahn und warf Orangepfote einen scharfen Blick zu. „Aber sie kann nicht gebrauchen, dass ungehorsame Schüler es überall herumjaulen. Moosherz und Hüpfpfote werden mit Dunkelstern sprechen, aber nicht heute. Heute ist die Halbmond Versammlung und dort werden sie nochmal den Rat vom SternenClan, wegen dieser Redezeit einholen."
-Redezeit- dachte Schatten, während er langsam begriff, warum Nebelzahn Orangepfotes Worte bestätigt hatte. -Dunkelstern braucht Hilfe, dass wissen wir alle, aber es war nicht richtig von Orangepfote, uns nochmal alle daran zu erinnern und Dunkelstern schwach aussehen zu lassen.-Moosherz schüttelte seinen Pelz, dann rief er: „Die Versammlung ist beendet!" und sprang vom Sternenfels. Schatten verharrte noch kurz an Ort und Stelle und starrte auf den Sternenfels, aber vielmehr auf den Eingang zu Dunkelsterns Höhle. -Ich hoffe, sie hat jetzt wenigstens was gegessen, wenn das so weitergeht verliert sie noch ein Leben deswegen.-
„Schatten, kommst du? Wir müssen noch schnell das Moos wegbringen bevor wir... uns schlafen legen", die letzten drei Wörter sprach er verschwörerisch aus und Schatten musste schnurren. „Klar, bringen wir es schnell weg und verziehen uns dann... in unseren Bau", schloss er sich an.Die beiden Kater eilten zurück zum Bau der Krieger, rollten das Moos in feste, kleine Bälle und trugen es anschließend aus der Höhle in die kühle Abendluft. Es dämmerte bereits und so beeilten sich die beiden Kater, damit die ErdClan Schüler nicht zu spät zu der Schülerversammlung kommen würden.
Kurz bevor sie die Höhle erreichten brach Dämmerpfote das Schweigen, dass bisher durch die Hektik entstanden war: „Denkst du, Schimmerschweif mag mich? Ich meine, sie ist immerhin schon eine Kriegerin. Ich komme mir manchmal so unbeholfen in ihrer Gegenwart vor, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie mich wirklich mag."
Schatten schnaubte erst belustigt, doch als er die nachdenkliche und auch etwas traurige Miene seines Freundes sah erkannte er erst die Ernsthaftigkeit, die hinter den Worten des kastanienbraunen Katers steckte. Schuldbewusst leckte sich Schatten einmal das Brustfell, er hatte nicht gewollt es ins lächerliche zu ziehen, wenn es Dämmerpfote wirklich so viel bedeutete.„Ä... also...", stotterte Schatten unbeholfen. Seine Reaktion auf die ehrlichen Worte seines Freundes ließ seinen Pelz vor Scham brennen und ließen seine Gedanken einige Momente erfrieren. Schließlich, mit dem schütteln seines Kopfes, konnte Schatten wieder klar denken. „Ich bin sicher die mag dich. Sie schaut doch häufig zu dir herüber und hattet ihr nicht schon gesprochen? Außerdem spüre ich da so eine Verbindung zwischen euch." Er stieß Dämmerpfote sanft an, doch dieser seufzte nur. „Aber was ist, wenn sie mich nur bloßstellen möchte... oder so. Sie war doch auch anfangs gegen uns und auf Orangepfotes Seite."
Schatten zögerte kurz, dann miaute er: „Sie waren uns feindselig gestimmt - Orangepfote noch immer -, aber wärst du es jetzt nicht auch, würden Fremde zu uns kommen? Orangepfote hat es übertrieben, aber wir würden neuen dich jetzt auch nicht sofort trauen, oder?"
„Da magst du recht haben." Dämmerpfote blinzelte heftig. „Aber was ist, wenn sie sich über mich lustig machen möchte?", wiederholte der kastanienbraune Kater und seine grün-gelben, weit aufgerissenen Augen sahen Schatten traurig, aber auch sehnsüchtig an.Schatten öffnete kurz den Mund. Er hatte keine Erfahrung mit irgendwelchen Partnern gehabt und war nicht der beste darin, andere Katzen zu trösten, aber er gab sein bestes und zu seiner Überraschung klappte sein bestes meist sehr gut. Trotz dessen war er sich oft unsicher, was er sagen sollte und ob das, was er sagte auch das war, was die andere Katze brauchte.
„Rede mit ihr", schlug Schatten schließlich vor und peitschte unsicher mit dem Schweif. „Erzähl ihr von der Sorge und warum du sie hast... vielleicht kann sie ja etwas dagegen tun." Schatten stockte kurz, dann korrigierte er: „Vielleicht könnt ihr ja etwas dagegen tun."
„Meinst du wirklich? Was, wenn sie mich dann für komisch hält?" Dämmerpfote senkte traurig den Kopf. „Wenn sie mich dann nur für einen blöden Schüler hält?" „Die einzig blöde Schülerin ist Orangepfote!", rutschte es Schatten heraus, dann fuhr er ruhiger fort: „Wenn das was aus euch werden soll - wo ich mir sicher bin - dann müsst ihr lernen über alles reden zu können. Zumindest alles, was eure Beziehung betrifft."Dämmerpfote nickt ein paar mal heftig, schien nicht ganz überzeugt - er war etwas verunsichert -, doch er schien ruhiger zu sein. „Ich werde versuchen mit ihr zu sprechen", versprach Dämmerpfote und schluckte dann nochmal. „Jetzt sollten wir uns beeilen, der Mond geht bald auf und Himmelspfote wollte auf keinen Fall zu spät kommen."
„Du hast recht", bestätigte Schatten und fing mit Dämmerpfote an zu rennen. -Himmelspfote. Da ist doch etwas zwischen uns, oder? Aber Dämmerpfote scheint sich seiner Sache so sicher zu sein, aber... bei Himmelspfote fühle ich mich einfach nur wohl... und sie ist hübsch! Aber... ist das das gleiche wie zwischen Dämmerpfote und Schimmerschweif?-Dunkelheit der Schatten, dunkelblauer, fast schwarzer Kater mit matten, grünen Augen
Moosherz, brauner Kater mit grauem Tigermuster und sanft orangenen Augen
Hüpfpfote, dunkelgraue Kätzin mit schwarzen Tigermuster und orange-braunen Augen
Orangepfote, orangene Kätzin mit grünen Augen
Nebelzahn, Kater mit langen, verstrubbelten dunkelgrauen Haar und orangen-braunen Augen
Dämmerpfote, Kastanienbrauner Kater mit grün-gelben Augen
Schimmerschweif, graue Kätzin mit heller Schnauze und hellen Pfoten und hellblauen Augen
![](https://img.wattpad.com/cover/365613273-288-k387983.jpg)
DU LIEST GERADE
Schattens Opfer / Verlorene Sterne / Band 2
Fanfic„Die Schwingen des Himmels fallen mithilfe der Sonne auf euch herab, nur der Mond kann euch schützen." Schatten hat seinen Weg zum Erdclan gefunden und wird auch langsam akzeptiert, wenn auch viele noch gegen ihn als Clangefährten waren, sagen sie e...