Ich wusch mir mein Gesicht in dem kleinen Bach. Es dämmerte und die Moorpflanzen wehten leicht in Wind. Die Pferde tranken und ich setzte mich wieder auf meine Decke und starrte über die Landschaft. Wie kann man hier nur leben? Fragte ich mich obwohl wir bestimmt schon seit mehr als einem Monat hier unterwegs waren.
Es wurde immer dunkler. Ich schaute mich um und hoffte , das das Tier von gestern nochmal auftauchen würde. Ich war mir sicher das es ein Tier sein müsste. Ein Hund, ein Wolf. Keine Ahnung aber in die Richtung, schließlich habe ich es genau gespürt...
Sakia saß neben mir. Ihren Bogen hielt sie fest in der Hand."Weist du was das für ein Tier ist?" Fragte ich. Sie nickte. "Und was ist es?" Fragte ich aufgeregt.
"Das kann ich die sagen wenn ich weiß was er will." Sagte sie. Doch man hörte genau das sie noch keine Idee hatte was es sein könnte.
Es wurde immer dunkler. Frierend kuschelte ich mich in meine Decke. Sakias Griff um den Bogen wurde fester und sie schaute sich aufmerksam um. Ich selber griff schnell nach meinem Dolch. Ich atmete tief ein. Ein schwefliger Gestank lag in der Luft. Ich verzog das Gesicht."Mastrus" flüsterte Sakia. Verachtend spuckte sie den Namen aus.
"Hallo Elfenweib" ein Grunzlaut war in der dunkel heut zu hören, doch ich konnte nichts sehen. Dieses keifige Schmatzen erinnerte an ein Schwein beim Essen.
"Du weist was wir haben wollen" redete der Mastrus weiter. Schwere Schritte waren im Schlamm zu hören und das Scheppern von Metal.
"Du bist Feige!" Fauchte Sakia. Der Mastrus grunze empört. "Du folgst uns schon lange und erst jetzt lässt du dich blicken?!" Sagte die Elfe furchtlos. Ich hingegen bekam eine Gänsehaut wenn der Mastrus redete. Außerdem folgte er uns schon lange ? Warum hatte mir Sakia nichts erzählt.Und... Er lies sich überhaupt nicht blicken! Ich sah nichts außer dunkle Nacht und ein paar hellere Flecken die vom Mond beleuchtet wurden...
"Du weißt es genau!" Schrie dieses Scheusal.
"Ja" sagte sie hoffnungslos und doch stark.
"Bist du bereit für deinen Tod?" Fragte er spöttisch. Mein Herz krampfte sich zusammen. Ich konnte nicht mehr klar denken und bewegen. Dieser Satz war für mich schon wie ein tödlicher Hieb...
Sakia schaute sich schnell um. Ihre Lippen formten sich zu einem Spitzen lächeln."Bist du es?" Fragte sie. Ihre Augen funkelten.
"Du willst mich besiegen?"
Der Mastrus trat näher und ich konnte ihn erkennen. Er hatte die Elfe scharf im Blick. Und nahm sie an ihrem Gewand und hielt sich hoch. Sakia schnappte nach Luft. Ich konnte doch nicht einfach tatenlos hier rumstehen! Verzweiflung packte mich."Das meinte ich nicht." Brachte Sakia heraus. Wieder mit dem deutlichen Ton von Spott und Verachtung. Der Mastrus starrte sie Wütend an. "Wir sind nicht allein" Der Mastrus wurde nach hinten gerissen und lies Sakia los. Er schrie qualvoll. Ich musste mir die Ohren zu halten.
"ergreift sie" brüllte er er immer leiser werdend. Ein Heulen ertönte und das mir so vertraute knurren. Das hörte man nur noch die Mastrus. Sterbend von dem Beschützer. Und ich wusste nicht wer es war...
Ich saß da und hatte meine Hände fest auf meine Ohren gedrückt. Ich wollte sie nicht sterben hören. Nein! Sakia schüttelte mich leicht.
"Es ist vorbei" ihr Gesicht sah erschrocken aus. Als hätte sie gerade etwas schlimmes erfahren.
"Alles in Ordnung?" fragte ich vorsichtig. Sie nickte langsam.
"Du Ginny..."
"Ja?"
"Ach" sie schüttelte den Kopf " es ist nichts. "Dann ging sie zurück auf ihren Platz...
Das Knurren ging weiter. Man hörte unsern Beschützer auf und ab laufen. Mit einem tiefen dumpfen grollen. Irgendwie entspannte mich es und gab mir das Gefühl von Geborgenheit."Wirst du dich irgendwann zeigen?" Das Knurren wurde stärker. "War das ein vielleicht" das Tier antwortete mir leiser. Zu mindestens glaubte ich das es mir antwortete.
"Ich glaube uns verbindet was."
Das Kann sein
Ich schreckte zurück. Hab ich das grad wirklich in meinem Kopf gehört??
Warst das du?
Ich versuchte wirklich einem Tier über die Gedanken zu antworten. War ich verrückt geworden aber nein... Ich spürte doch deutlich das da eine Verbindung war...Vielleicht
Wieder tief und dumpf wie ein Donner grollen war die Stimme.Und wer bist du ,was bist du und was willst du?
Ich war so erstaunt oder war das garnicht die Wirklichkeit?Das wirst du noch erfahren aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt dafür
Noch jemand mit einem Sakia Charakter. Ich verdrehte die AugenUnd wann ist der Zeitpunkt?
Fragte ich genervt.Bald, aber man darf uns nicht sehen...
Fragen über Fragen wirbelten in meinem Kopf herum.Aber ich versteh nicht recht.
Brachte ich nur heraus. Doch es kam keine Antwort. Und auch das Knurren war verschwunden. Auf einmal fühlte ich wieder einsam. Auch diese Starke Verbundenheit von eben spürte ich nicht mehr. Und genau deswegen musste ich jetzt weinen und selber warum ich das so schlimm finde wusste ich auch nicht....
Ich versuchte zu schlafen. Doch ich konnte nicht...
Nach einigen Minuten hörte ich wieder das Knurren. Erleichtert Schloss ich die Augen. Doch ich riss sie sofort wieder auf als ich dicht neben mir ein knacken hörte. Ich sah ihn. Aber nur kurz und flüchtig aber ich hatte ihn ein bisschen gesehen.
Ein Wolf. Ein großer Wolf mit dunklem Fell und klugen Augen...Ich schlief ein mit dem guten Gewissen beschützt zu werden. Zum ersten mal seit, dem ich Rôhre verlassen musste fühlte ich mich sicher. Ich fühlte mich sicher in einer Gegend wie dieser hier. Ich fühlte mich einfach nur sicher. Eine Träne und noch eine liefen über meine Wangen.
"Ich bin sicher" flüsterte ich noch einmal. Ganz langsam und leise verkündigte ich es der öden Landschaft. Dieses Gefühl wär so schön. Unbeschreiblich...
Am nächsten Morgen öffnete ich die Augen und Schloss sie sofort wieder. Circa 5meter von mir entfernt lag ein Mastrus. Mit seinem schwarzen Blut verschmiert lag er Tod auf dem Boden. Ich hatte kein Mitleid. Überhaupt keins!
Überall lagen sie. Wir sattelten schnell die Pferde. Wir konnten wieder reiten! Ich hatte das Gefühl vermisst. Die gleichmäßigen Bewegungen von Feuerwind. Sein weiches Fell. Das langsame hoch und runter Geschaukel...
Doch der Gedanke daran das wir bald das Moorgebiet verlassen würden machte mich froh. Aber erstmal müssten wir aus diesem Leichen Gestank raus und das so schnell wie möglich sonst würde ich mich wahrscheinlich noch übergeben.
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Die Rebellin
FantasyDie 14- jährige Ginny lebt ein ganz normales Menschenleben im Königreich Ethádien. Sie geht nicht zur Schule, darf das Wort König nicht in den Mund nehmen, weiß nicht was hinter den Grenzen liegt, und darf politisch nicht mitbestimmen. So müssen di...