Die Tage zogen sich dahin. Jeden Abend hörte ich das Knurren und immer erst wenn ich es hörte konnte ich einschlafen. Dieses Tier gab mir das Gefühl von Sicherheit. Mit ihm fühlte ich mich wohl.
Ich versuchte wieder mit ihm zu Reden doch es antwortete mir nicht. Aber seine stille Anwesenheit machte mich doch sehr glücklich.Keine Ahnung wie lange wir schon im Moor waren. Es war definitiv zu lange. Einen Monat war es schon bestimmt. Wir wurden nachts immer wieder von kleineren Tieren angegriffen. Wie auch von mehreren schlūmffröschen. Unser Beschützer hatte sie immer verjagt. Doch Mastrus oder die anderen Gestalten mit den gelben Augen, die uns mal angegriffen hatten, waren verschwunden...
Jeder Tag war wie der davor. Wir ritten langsam durch die stinkige Gegend. Einzelne trockene Sträucher Bogen sich leicht im Wind. Der Wind wehte kühl. Die Grauen Wolken schwebten lautlos und der Schlamm patschte jedes mal wenn unsre Pferde einen Schritt machten. Doch dieser Tag war besonders...
Ich ritt auf Feuerwind vor mir Sakia auf Schattenstern. Und wie wir so dahin ritten musste ich mir auf einmal die Hand vors Gesicht halten. Ich schloss die Augen...
Wärme breitete sich in meinem Gesicht aus. Und das Gefühl war unbeschreiblich.
Wir lange war es her wo ich die Sonne gespürt hatte. Wie ein Wunder fühlte ich mich wieder lebendig. Ich atmete tief ein und versuchte genau diesen Moment tief in meinem Kopf zu speichern.
Langsam öffnete ich meine Augen. Das Moor wurde erhellt von der Sonne. Und plötzlich machte es einen lebendigen Eindruck. Und wieder versuchte ich diesen Moment festzuhalten.
Doch so schnell die Sonne da war, so schnell wurde sie auch wieder von den Wolken verschluckt. Ich bekam eine Gänsehaut als es wieder kühler wurde. Ich blickte zu Sakia. Ihre Augen waren geschlossen und den Himmel zugewandt. Eine kleine Träne kullerte über ihre Wange.Drei Tage vergingen, bis wieder einzelne Sonnenstrahlen sich durch die Wolken brechen konnten. Auch die Anzahl der Pflanzen und kleinen Bäumen nahm zu. Auch der Gestank schien allmählich zu verschwinden. Das Ende vom Moor schien immer näher zu kommen...
Einmal sah ich sogar einen kleinen Hasen der über die Gegend hoppelte. Und am nächsten Tag wurden wir vom Gezwitscher der Vögel geweckt. Das Gefühl von Geborgenheit nahm jeden Tag zu und dann war es endlich so weit.
Die Sonne strahlte so intensiv, als würde sie ich freuen, dass sich endlich wieder jemand an ihr erfreute. Der Matsch unter uns wurde immer fester und da war die Grenze vom Moor. Lange grüne Wiesen. Bäume nein Wälder und der liebliche Duft von Blumen ."Wie ich das vermisst habe" seufzte ich. Ich gab Feuerwind die Sporen. Er galoppierte zur wiese. Im Lauf sprang ich ab und legte mich ins saftig grüne Gras. Kleine Käfer krabbelten an den Grashalmen entlang und ein bunter Schmetterling flog von einer schönen Blume zur nächsten. Ich schloss die Augen.
Die wärme der Sonnen konnte ich deutlich spüren. Ich berührte das weiche Gras. Wie lange hatte ich es nicht mehr gespürt?
Sakia hatte sich auch ins Gras gesetzt und lächelte und pfiff fröhlich vor sich hin. Bei dem Anblick musste ich breit grinsen. Ich freute mich so sehr über sie. Ganz frei von trüben Gedanken war diese Tag. Fröhlich und einfach nur unbeschreiblich schön. Nie sollte er aufhören." ich glaube wir sollten jetzt weiter" Sakia hatte wieder ihren ausdruckslosen Blick.
"Wir sind noch zu nah am Moor um gefahrlos hier herum zu tollen." Ich schaute sie entsetzt an. Wie konnte sie wieder so... Wie soll ich sagen... So Sakia sein?
Trotzdem befolgte ich ihrem Befehl und schwang mich auf Feuerwind. Im Galopp ritten wir über die grünen Wiesen. Ich genoss den Wind der um meine Haare wehte und meine Wangen streichelte.
Wir ritten einen Hügel hinauf. Sakia bleib stehen."Was ist los?" Fragte ich überrascht. Sie grinste verschmitzt.
"Das Was du gleich siehst wird dich umhauen." Mein Herz fing vor Aufregung an schneller zu schlagen.
"Ok" stammelte ich und ritt langsam Weiter. Immer höher kamen wir... Bis wir irgendwann oben ankamen. Und Sakia hatte recht! Ich war sprachlos!
Vor uns lag eine riesige grüne Landschaft mit vereinzelten Wäldern, Flüssen und kleinen Seen, doch am Horizont war das eigentliche unglaubliche.
Riesiger Berge streckten sich in die Luft. Sie waren so weit weg aber trotzdem so groß das man sie erkannte. Sie waren unglaublich schön."Wow" flüsterte ich.
"Das ist unbeschreiblich nicht?" Meinte Sakia. Ihre Augen wanderten ruhig über diese wunderschöne Landschaft.
"Ja" seufzte ich. Jetzt wusste ich auch so wir waren! Bei den Silber bergen. Naja bestimmt noch weit entfernt aber die Bergspitzen konnte man trozdem schon von hier sehen.
"Ab sofort werden diese Berge unsre Wegbegleiter sein." Meinte Sakia glücklich. Ich freute mich schon auf die nächsten Tage.
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Die Rebellin
FantasyDie 14- jährige Ginny lebt ein ganz normales Menschenleben im Königreich Ethádien. Sie geht nicht zur Schule, darf das Wort König nicht in den Mund nehmen, weiß nicht was hinter den Grenzen liegt, und darf politisch nicht mitbestimmen. So müssen di...