Probleme

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Ich war den Tränen nah. Ich musste wieder an Ben denken. Und dieses Lied war traurig. Doch alt war es trotzdem. Früher war es ja so, jetzt zwingt der Werber, den wir im Dorf Treiber nennen, die Männer.

"Ihr sollt wissen das es am König liegt! Wir haben uns lange genug versteckt! Es ist zeit den Menschen bei zu stehen. Wir haben sogar zwei Vorteile. "
Belon ergriff laut das Wort und die Zwerge schauten ihn mit großen Augen an.
"Erstens ist die Karte erfolgreich gestohlen worden und in unserem Besitz!
Zweitens Ist eine Rebellin erwählt worden."
Lautes Geflüster brach aus.

"Doch wollen wir erst einmal die weniger wichtigen Probleme besprechen. Meister Orin"
Ein sehr muskulöser Zwerg Stand auf. Er hatte das Zeichen von dem Gott Brûbar auf seiner Glatze tätowiert.

"Danke Herr Belon. In meinem Clan, Clanoberhaupt Meister Grober, herrscht große Aufruf. Ich kam den Weg hierher um nach Rat zu suchen.
Mastrus haben sich im Norden vermehrt. Wir mussten sie schon öfters ihre Angriffe abwehren. Viele musste schon ins Gericht der Mera."

"Das heißt sie sind gestorben" flüsterte mir Mira zu und schaute traurig. Mir wurde auch ganz kalt.

"Sollen wir uns zurückziehen oder kämpfen. Außerdem wenn sie den Norden einnehmen kann es möglich sein das sie die Tunnel entdecken. "
Belon nickte.
"Selbstverständlich ist die Gefahr groß, doch ich glaube ein Krieg darf nicht sein. Ich bin der Meinung das es nicht der richtige Zeitpunkt ist Männer an die Mastrus zu verlieren. Leider wurde Sakia, unsre Treue Elfe vom König gefangen genommen. Es wird wahrscheinlich nicht lange dauern bis er das aus ihr herausfoltert, was für ihn von nutzen ist. "

Ich zuckte zusammen als ich ihren Namen hörte.

"Doch Sakia ist stark. Sie kennt die magischen Kräfte ihres Volks nur zu Gut. Nich umsonst kommt sie aus den Nachtwald. Länger als zwei Jahre könnte sie durchhalten. Aber trotzdem wird unser Heer, falls es zu einem Krieg gegen die Mastrus kommen sollte, stark geschwächt sein. Wir dürfen nicht darauf hoffen, das es Sakia so lange durchhält. Den sobald der König weiß wo die Karte ist, wird er nicht zögern und seine ganze Armee zu uns schicken." Belon schaute alle sehr ernst an.
"Haben sie den Rat den sie wollten?" Fragte er den Zwerg.

"Den Rat was wir tun sollen ja, aber den Rat wie wir es tun sollen noch nicht." Der Zwerg kratzte sich an seinen Stoppeln und auch Belon strich sich durch den Brauen Vollbart.

"Ich schätze das beste ist es sich fürs erste zurück zu ziehen und die Tunnel verriegeln. Nein, nicht nur verriegeln sondern komplett zu bauen. Sie undurchdringlich machen. Dann ist die Gefahr, dass die Mastrus unsre Tunnel finden vorüber."

"Seit gedankt." Orin verbeugte sich und nahm wieder Platz.

"Ich bringe traurige Kunde in diesen Rat." Sprach ein weiter Zwerg, der lange blonde Haare hatte.

"Unser lieber Elfenfreund und treuer Verbündeter Mérian ist gefallen. An einem nicht heilbaren Schlangenbiss. "

Die Zwerge schauten traurig drein.
"So lasst und ihn ehren. Eine Stille Minute. Danach singen wir das Lied der Toten." Bestimmte Belon und senkte den Kopf.

Ich schloss die Augen. Ich würde nur gern wissen wer Mérian war.

Nach kurzer Zeit fingen manche Zwerge an zu summen. Irgendwann stimmten die Zwerge gleichzeitig das Lied an.

" es kommt immer, die Zeit des Verderbens,
Der Trauer und der Still', und des Gebetens,
Und eines Tages,
werden wir es erfahren,
Und gestehen uns ein.
Es ist keine schöne Zeit.

Doch in Trauer und Still', danken wir dem Toten,
Er war uns treu und sicher geboten.
Die Tore der Mera,
Öffnen sich wieder,
Und sie schweben hinein,
Ganz still und allein.

Das Gericht ist offen, zu Staub oder Steine?
Jetzt ist sie dran, Mera entscheide.
Doch bei uns Zwerge,
Trauern sogar die Berge,
Den ihr Freund ist nun der Stein,
Ganz still und allein.

Aus dem wir geschaffen, nun werden zurück.
Der heilige Stein, ein großes Glück.
Den der Geist der Zwerge,
Bleibt bei dem Berge,
Er ist tot für alle Zeit,
Doch nicht allein.

Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Wie schön die Zwerge doch singen konnten. So Gefühlvoll.

"Wer war der Elf?" Fragte ich Belon und Mira.

"Eine enger Freund und Verbündeter. Er brachte schon oft guten Rat und war ein guter Spion. Schon oft hatte er in früheren Missionen Menschenleben gerettet." Belon blickte getroffen zu Boden.
"Er lebte immer glücklich, sogar in schlechten Zeiten. Ich hoffe sein Geist wird ruhe finden."

Ich nickte. Unglaublich wie sehr die Zwerge sich einander ehrten.

"Unser Kopf soll sich nicht zu sehr mit dem traurigen befassen. Bitte singen wir ein fröhliches Lied. Danach behandeln wir die uns noch vorstehenden Probleme." Übernahm ein anderer Zwerg das Wort.
"Sehr richtig Meister Grima. Vielleicht kennt unser Gast eins"

Meinte er mich?
Ich fing an zu schwitzen. Sollte ich jetzt etwa singen? Aber was.
"Äh..mm." Stotterte ich und mein Herz pochte stark gegen meinen Brustkorb. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Dann viel mir eins ein, das ich auswendig kannte. Es war ein sehr verbreitetes Lied bei uns Menschen  gewesen.
" meine Mutter hat es früher mit mir gesungen" brachte ich stockend heraus. Im Raum war es inzwischen sehr leise geworden und ich sammelte all meinen Mut und begann zu singen:

"Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,
sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen.
Mit Bogen und Pfeil: Die Gedanken sind frei!

Ich denk' was ich will und was mich beglückt,
doch alles in der Still', und wie es sich schicket.
Mein Wunsch, mein Begehren kann niemand verwehren,
es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!

Und sperrt man mich ein in finstere Kerker,
das alles, das sind vergebliche Werke.
Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei!

Drum will ich auf immer den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen stetz lachen und scherzen
und denken dabei: Die Gedanken sind frei!"

Die ersten Zwerge hatten schon nach der ersten Strophe angefangen mit zu summen. Und lachend sagten sie den Satz 'die Gedanken sind Frei' mit.

"Ein wunderschönes Lied. Liebe Ginny. Das müsst ihr den Zwergen beibringen." Lobte der Clan-Oberhaupt und ein paar Zwerge stimmten zu.
Ich wurde leicht rot im Gesicht und stammelte ein Dankeschön. Ich war nicht die beste Sängerin, aber mit den Gesumme der Zwerge hatte es sich letztendlich doch gut angehört.

"Doch wollen wir bei all den nicht vergessen warum wir hier sind..."

Die RebellinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt