"Stehen bleiben" sagte einer meiner Begleiter. Er ging zu einem der Wächter, der vor einer großen Tür aus Holz stand. Der Sternkreis mit der Axt war ins Holz eingebrannt. Die Wache sprach kurz mit den älteren und verschwand dann hinter der Tür.
"Wie lauten eigentlich eure Namen?" Erkundete ich mich."Mein Name lautet Biro"antwortete der mit der Glatze als erstes.
"Und mich nennt man Lorras" stellte sich nun der ältere vor.
"Ginny" erwiderte ich nur.
Die Holztür wurde einen Spalt weit geöffnet und der Zwerg zwängte sich durch."Belon erwartet sie zum Abendessen" sagte er zu mir.
Ich nickte auch wenn ich keine Ahnung hatte wer jetzt Belon war. Ich war natürlich stark davon überzeugt das er der Anführer war aber es könnte ja auch jemand anderes sein.
Eine junges Zwergenmädchen stand auf einmal hinter der Wache. Sie war nicht älter als 12 und sah aus wie ein normales Menschenskind. Nur die kleinen Augen mit den großen Pupillen und die großen Nase verrieten, ihre Art."Ich werde euch zu eurem Zimmer begleiten und dafür sorgen das man euch frische Klamotten bringt." Sagte sie mit einer selbstsicheren und starken Stimme. Sie hatte blonde Haare die zu zwei Zöpfen geflochten wurden, die über die Schultern lagen. Sie trug eine silberne Rüstung und um ihren Hals eine schwarze Kette mit einem blauen Anhänger. Der Anhänger war ein Waffe. Auf der einen Seite eine Axt und auf der anderen ein Hammer.
Ich verabschiedete mich von meinen zwei Begleitern. Zum Abschied sagten die zwei noch :
" möge Hamlâr ihnen die Hand reichen" verwirrt von dieses Aussage sagte ich nur
"danke gleichfalls"
Die Zwerge brummten zufrieden und verschwanden."Folget mir" sagte das Mädchen und lief eilig einen der vielen Gänge entlang. Ohne Begleitung hätte ich mich wahrscheinlich schon hoffnungslos verirrt.
"Wie heißt ihr?" Fragte sie mich ohne anzuhalten.
"Ginny und du? Ach und sag ruhig du zu mir weil diese Höflichkeit ist mir irgendwie unangenehm."
Ich war immer noch eine Metzgerstochter und ich verstand nicht warum man zu mir so respektvoll war nur weil ich mit Sakia gereist bin. Vielleicht würde ich hier mehr über sie erfahren."Verzeiht Ginny. Mein Name ist Mira, Tochter von Herla und Tochter der Hamlâr."
"Wer ist diese Hamlâr?" Fragte ich interessiert. Schließlich hatten sie Lorras und Biro schon einmal erwähnt.
"Sie ist eine unsrer Götter."
"Und du bist ihre Tochter?" Fragt ich erstaunt.
Mira lachte auf.
"Nein, nein. Das sagt man nur so wenn ein Zwerg eine besondere Gabe besitzt. Ich habe mit meinen 11 Jahren schon die Kunst der Verteidigung gelernt. Normalerweise begreift man sie erst mit 17. und Hamlâr ist eben die Göttin der Verteidigung, aber man nennt mich auch Tochter der Hamlâr aus einem anderen Grund den ich aber für mich behalten möchte."Ich nickte." Ich verstehe. Gibt es viele Götter?" Ich war begeistert von anderen Religionen und wollte unbedingt mehr wissen.
"Ja viele aber alle kann ich nicht verstellen. Das würde zu lange dauern. Aber ich denke in ihrem, äh deinem Raum werden genug Bücher über uns Zwerge drin sein."
Sie lächelte und freute sich wahrscheinlich darüber das sich jemand so sehr für ihre Sippe interessierte.
Ich nickte wieder."War in diesem Raum vorhin Belon?" Fragte ich Mira.
"Ja, es ist sein Thronsaal."
Also war doch Belon der Anführer."Bist du seine Tochter? Weil du da drin warst? Wenn ich mir überhaupt die Frage erlaben darf."
Mira kicherte wieder
" nein ich bin nicht seine Tochter und du hast auch recht, eigentlich haben 11-jährige kleine Zwerge in diesem Saal nichts verloren. Sagen wir es mal so, dass ich sehr wichtig für die Zwerge bin" ihre Augen funkelten geheimnisvoll aber doch Traurig, als wäre diese Wichtigkeit eine große Last für sie...Wir schwiegen eine Minute. Mira hielt vor einer normal großen Holztür an, kramte einen Schlüssel heraus und schloss auf.
Im Raum war es dunkel und ich konnte fast nichts erkennen. Mira flitzte in den Raum als würde sie alles genau erkennen und zog Vorgänge zur Seite.
Das Sonnenlicht erhellte sofort das Zimmer und endlich konnte auch ich etwas erkennen.
Das Zimmer war nicht besonders groß. Es hatte zwei große Fenster. Und dazwischen eine Glastür die zu einem Balkon führte. An der rechten Seite stand ein Einzelbett mit einem kleinen Nachttisch aus dunklem Holz. Darauf war eine Kerze. Auf der linken Seite stand ein riesiges Bücherregal. Vollgestopft mit Pergamenten und alten Büchern. In der Mitte des Zimmers stand ein Tisch mit zwei Stühlen. In einer Ecke war ein kleiner Kamin. Mira hatte sich schon an die Arbeit gemacht und machte ein Feuer.
Ich trat weiter in den Raum hinein und entdeckte einen kleinen Raum neben dem Bücherregal. Ich ging die kleine Stufe hinunter. Die Wände waren aus Stein und der Raum selbst eher rund und mit Kerzen verziert. Es gab keine Fenster und es war auch ziemlich dunkel. Ich konnte eine große Einwölbung im Boden erkennen. Sie war ungefähr 1 Meter tief und 2 Meter lang. Eine kleine Quelle lies frisches Wasser in das Becken laufen. Auf der anderes Seite war ein kleines Rundes Loch. Dort floss das Wasser durch damit es keine Überschwemmung gab. Ich war begeistert. Zwerge waren wohl doch sehr geschickt wie Bertha immer erzählt hatte. Seit meinen Aufbruch hatte ich kein Bad mehr gehabt und ich wollte schon ins Wasser gehen. Mira kam mit einem brennenden Holzspan in den Waschraum und zündete die Kerzen an.
Ich ging auf den Kleinen Balkon zu und öffnete die Glastür.
Ich hatte einen Perfekten Blick auf die Stadt.
"Man erwartet dich dann in circa einer halben Stunde. Ich werde dich abholen. Der Tisch wird reichlich gedeckt sein, es wäre vielleicht nicht schlecht," sie war schon halb draußen, als sich noch einmal umdrehte ," wenn du ein bisschen über unsre Tischmanieren lernst. Wir Zwerge sind zwar herzlich, freundlich und offen, aber man kann sehr schnell unseren stolz Verletzten. Wir neigen auch öfters zu naja, umkontrollierten Wutausbrüchen" Mira schaute mich warnend an.
Ich erinnere mich an Hordgar wie er auf einmal so sauer war."Ich werde mich bemühen" versprach ich Mira. Sie lächelte zufrieden und verschwand rechts in den Gang. Die Tür fiel ins Schloss und ich wollte mich endlich waschen.
"Ach und frische Klamotten werden dir auch dann gleich gebracht"
Erschrocken drehte ich mich um. Ich sah noch dem kleinen Kopf von Mira an der Tür, dann war er verschwunden.
Ich blickte an mit herab. Meine Klamotten waren dreckig, zerrissen und vom Geruch wollte ich gar nicht sprechen. Ich ekelte mich vor mir selbst. Aber was erwartet man denn, wenn man Monate lang im Moor umherirrt und man sich nirgendwo als in kleinen Bächen waschen kann.Dieses Kapitel widme ich
MaiaWolfdreams weil sie immer so lieb votet ^^<3
DU LIEST GERADE
Die Rebellin
FantasyDie 14- jährige Ginny lebt ein ganz normales Menschenleben im Königreich Ethádien. Sie geht nicht zur Schule, darf das Wort König nicht in den Mund nehmen, weiß nicht was hinter den Grenzen liegt, und darf politisch nicht mitbestimmen. So müssen di...