Kapitel 2

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Seit diesem 'Erlebnis' war ich nicht mal in der Nähe des Pools. Ich hatte tierische Angst davor. Ich habe mit niemanden darüber geredet.

Der Rest der Woche war ganz okay. Es gab jeden Tag einen Ausflug und wir haben natürlich viel gelernt. Als wir am Samstag abreissen, war ich froh und nicht froh nachhause zu kommen. Ich meine...meine mom und Gemma bemerken sofort, wenn etwas faul ist. Ich bin einfach viel zu schlecht in Lügen. Aber da muss ich wohl durch. Spät am Abend kamen wir an und würden von unseren Eltern abgeholt. Meine Mom umarmte mich stürmisch und ich erwiderte die Umarmung. Während der Fahrt erzählte ich ihr was ich gesehn und erlebt habe. ,,Und Niall ist dann gegen die Glaswan gelaufen. Das sah wirklich lustig aus. Sogar die Leute auf der Straße haben ihn ausgelacht. Er hat sogar selbst über sich gelacht, ist ja normal für ihn das so was passiert, oder?" Meine mom lächelte nur. ,,Das klingt wirklich komisch. Ist noch etwas vorgefallen?" Von ihrem Ton her wie ich schon aus was sie meint. ,,Eh..nein..Nicht wirklich..." ,,Mhm..." Es herrschte eine angenehme Stille zwischen uns. Ich presste meine Lippen zusammen. Ich mochte es noch nie sei anzulügen. Aber sie würde mir nicht glauben...irgendwas muss ich sagen. Aber mir viel nichts ein.

Als wir ankamen stieg ich sofort aus dem Auto. Ich nahm meinen Koffer und ging rein. Mom sah mich misstrauisch an. Sie machte die Für auf und ich ging in mein Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir und atmete tief ein und aus. Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. ,,Ich kann sie nicht anlügen...", murmelte ich, ,,aber ich kann ihr auch nicht die Wahrheit sagen...." Ich ging zu meinem Fenster und schaute raus. Ich hatte eine perfekte Aussicht zum Meer, was mich gerade irgendwie beruhigte. Ich öffnete mein Fenster und atmete die frische Meersluft ein. Ich schloss meine Augen und entspannte mich. Plötzlich hörte ich eine Stimme. Man könnte nicht hören was die Stimme sagte, aber man hörte das sie sang. Es war eine wirklich wundervolle Stimme. Die Stimme war hoch...aber sie klang trotzdem noch männlich. Die Stimme konnte man nur hören, wenn man ganz genau hinhörte, da das Rauschen der Wellen sie übertönte. Ich schaut mich am Strand um, um zu sehen von wo diese wundervolle Stimme kam, aber ich sah niemanden. Komisch. Ich hörte der Stimme weiter zu bis sie irgendwann verklang. Etwas enttäuscht schloss ich das Fenster, als plötzlich die Tür aufging. Meine Mom stand am Tür rahmen. Ich schaute sie an.

,,Ist was?" ,,Das könnte ich dich auch Fragen Harold." Oh nein...Nicht Harold. ,,Wie meinst du das...", fragte ich sie unsicher. ,,Du weißt ganz genau was ich meine mein Junge!", sagte sie warnend. Ich schluckte. Lass dir was einfallen Harry...Los!

,,Ehm..also...die..Sache ist so..." Die schaute mich abwartend an. ,,Ehm...ich..also...ich weiß nicht wie ich es erklären soll..." Das wird ein riesen Fehler Harry. Das wird dein Leben komplett verändern. ,,Ich weiß nicht wie du darauf reagieren sollst...aber...ich..." Na los...sag es...diese drei Wörter verändern alles!

,,Ich bin schwul."

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522 Wörter
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Secrets ~L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt