Freitag
David
"Hey David."
"Hi Lilly."
Ich sah sie mir an. Sie sah wirklich schön aus. Das Kleid passte perfekt. Gut wenn man eine große Schwester hat, die sich damit auskennt.
"Du siehst.. gut aus."
Gut?! Dein Ernst, David? Sie sah definitiv mehr als gut aus!
"Danke."
Sie lächelte mich an.
"Wollen wir los?", fragte ich und Lilly nickte.
Sie schloss die Tür und ging zur Treppe. Als sie ein paar Stufen gegangen war, knickte sie leicht um. Schnell legte ich einen Arm um ihre Taille. Sie sah dankbar zu mir.
Zusammen schafften wir den Rest der Treppen und gingen raus zu meinem Auto. Ich öffnete ihr die Tür und sie stieg ein. Dann lief ich ums Auto herum und setzte mich hinters Steuer. Lilly sah aus dem Fenster. Die Fahrt über sagte niemand etwas. Als wir vor Mikes Haus hielten, schnallte sie sich ab und wollte die Tür öffnen, doch ich hielt sie am Handgelenk fest.
"Ähm.. was ich vorhin gesagt habe, also, dass du gut aussiehst, das stimmt nicht."
Verwirrt sah sie mich an.
"Du siehst wunderschön aus."
Verlegen sah sie auf ihre Hände.
"Danke.", murmelte sie leise und stieg aus.
Auch ich stieg aus. Gemeinsam gingen wir zur Tür.Ungefähr zwei Meter davor schlang Lilly ihren Arm um meinen rechten Arm und drückte sich an mich. Ich blieb stehen und sah zu ihr runter.
"Hey." Sie sah ängstlich zur Tür. Ich legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es leicht an. Sie sah mir in die Augen.
"Alles wird gut. Du wirst Spaß haben." Ich lächelte ihr aufmunternd zu. Sie schluckte einmal und nickte langsam. Dann ließ sie meinen Arm los und wir gingen zur Tür.Kurz nachdem ich geklingelt hatte, kam Mike und begrüßte uns.
"Hey Dave!", rief er mir zu und hob seine Hand. Ich schlug ein und wir machten unseren typischen Handschlag, wie immer zur Begrüßung und zum Abschied.
Danach wandte er sich an Lilly.
"Welche Schnecke hast du denn da mitgebracht, Alter? Ist das echt Momo?!"
Mike zog die Augenbrauen hoch.
"Du siehst heiß aus!" Er pfiff erstaunt.
Lilly wurde rot und sah mich hilfesuchend an.
"Lass uns reingehen, Mike.", sagte ich meinem Kumpel.
"Ja, klar. Kommt rein.", antwortete er und ging voran ins Haus. Lilly und ich folgten ihm.
Drinnen waren schon viele Menschen. Sie tanzten zu lauter Musik oder versuchten sich zu unterhalten. Wir kämpften uns durch die Menge. Plötzlich spürte ich, wie sich eine Hand in meine schob. Verwundert sah ich nach unten. Lillys Hand. Ich drehte mich zu ihr um. Leicht panisch sah sie mich an. Dann kamen wir in einen Raum, wo nicht so viele Leute waren. Die Küche.
"Hier sind Getränke. Bedient euch.", sagte Mike. Dann verschwand er.
Ich mischte zwei Säfte mit Wodka an. Lilly sah mir skeptisch zu, aber sagte nichts. Ich drückte ihr den einen Becher in die Hand.Lilly
So viele Menschen auf so kleinem Raum. Definitiv zu eng! Die Küche war besser. Ich glaube hier würde ich meinen Abend verbringen. Ich starrte auf meinen Becher, den David mir gegeben hatte. Sollte ich das wirklich trinken? Alkohol ließ vergessen. Und David sagte, ich solle auf andere Gedanken kommen. Ok. Ich nahm einen großen Schluck. Gar nicht so schlecht. Den Wodka schmeckte man gar nicht raus. Der Saft war schön süß.
Dave beobachtete mich. Ich lächelte ihn an. Dann sah ich mich in der Küche um. Modern eingerichtet. Alles ordentlich, als ob nie jemand hier kochen würde. Dann entdeckte ich den Esstisch. Ich ging hin und setzte mich auf die Sitzbank an der Wand. David folgte mir und setzte sich neben mich.
Eine Zeit lang saßen wir schweigend nebeneinander. Ich hatte mein Getränk mittlerweile schon leer. David räusperte sich.
"Ähm.. Ich gehe tanzen. Kommst du mit?", fragte er mich.
"Nein, besser nicht. Ich hol mir noch was zu trinken."
"Okay.", sagte David und stand auf. Ich tat es ihm gleich und ging zu den Getränken. David drehte sich nochmal um, bevor er das Zimmer verließ.
"Hab Spaß. Das soll ein schöner Abend werden!", rief er mir zu.
"Ist gut, David!", antwortete ich lachend.
Sehe ich aus als würde ich gleich heulen? Nein, aber ich fühlte mich auch nicht gerade gut. Ich mixte mir einen neuen Saft. Aber mit etwas mehr Alkohol als David reingetan hatte. Dann setzte ich mich wieder auf die Bank.Als ich meinen Becher wieder zur Hälfte leer hatte, kam ein Junge in die Küche. Er sah gut aus. Blonde Haare, eine Cap auf, blaue Jeans, die etwas zu tief saß, ein weißes T-Shirt mit irgendeinem bunten Aufdruck. Der Typ war schlank und sehr groß. Er steuerte auf die Getränke zu. Anscheinend hatte er mich noch nicht gesehen. Er mixte sich irgendwas und nahm einen Schluck. Dann nahm er seine Cap vom Kopf und fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare. Er hatte einen Undercut, der schon ein bisschen zu lang war, was aber durch die leichten Locken süß aussah.
Dann entdeckte er mich. Er nahm seinen Becher und kam auf mich zu.
"Hi."
"Hey." Ich lächelte ihn an.
"Was macht denn so ein hübsches Mädchen wie du so allein auf einer Party?", fragte er grinsend.
"Ich mit meinem Nachbarn hier, er meinte ich soll ein bisschen Spaß haben. Aber ich glaube ich bin nicht so der Partymensch."
"Deine erste Party?"
"Jap."
"Okaaay. Wie alt bist du?"
"Bald 17. Und du?"
"Bald 17 und deine erste Party?! Ich bin jetzt 20. Mein Geburtstag heute."
"Oh! Herzlichen Glückwunsch!" Ich hob meinen Becher."Auf dich... ähm.."
"Adam."
"Lilly. Auf dich!"
Wir stießen mit unseren Bechern an und tranken beide einen Schluck.
"Und du willst jetzt den ganzen Abend hier sitzen bleiben?!", fragte Adam mich.
"So war der Plan, ja?"
"Darf ich dir Gesellschaft leisten?"
"Klar. Komm, setz dich!"
Ich rückte ein Stück zur Seite.
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Es war einmal ein Mauerblümchen...
Ficção Adolescente"Was willst du, David?!" Genervt drehte ich mich zu ihm um. "Hör auf so zu zicken. Ich wollte dir ein Angebot machen." "Ein Angebot? Ach was du nicht sagst.. Ich kenne dich. Du bist genauso wie alle anderen!" "Ich will dir nur helfen. Du bist.. nu...