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"Felix?" "Mh?" "Was ist Butterblume?" Wir saßen alleine im Wohnzimmer. Alex war auf der Toilette, Ardy war vor einer Stunde gegangen. Sein Rücken wurde gerade "B..Butterblume?" Ich nickte, er quittierte es mit einem nervösen Schlucken " Butterblume heißt Mädchen, das mir wichtig ist, aber wegen einem Kumpel leidet." Ich brach in Gelächter aus " Ihr habt dafür einen Code?" Er nickte " Wenn du wüsstest wie oft das passiert.." Ich prustete los " Oh man!" Er schien unbehaglich, nicht ganz mit der Situation klarkommend. Ich beruhigte mich und legte ihm sanft meine Hand auf die Schulter " Ich mach uns Tee." Dann ging ich in die Küche.

"Mhh.. Nö!" Ich stieß einen genervten Seufzer aus " Man Alex! Gib ihn wieder!" Der blauäugige Junge hielt nun schon eine gefühlte Ewigkeit meinen Laptop in die Höhe, sodass, selbst wenn ich sprang, ich nicht mal annähernd daran kam. Ich war genervt. Ich schob meine Unterlippe vor, verschränkte die Arme vor der Brust und ließ mich deprimiert nach hinten in die Couch fallen. " Gib ihn ihr wieder, Alex." Felix stand auf und widerwillig stellte sein bester Freund den Laptop wieder auf den Wohnzimmertisch. Ein Handy klingelte. Meins hatte ich ausgeschaltet, Alex' Handy lag direkt neben mir und machte keinen Laut. Erwartungsvoll sahen wir alle den Riesen an. Nach einigen Sekunden klingelte es wohl auch bei ihm " Oh..Oh!" Dann ging er ran "Hey." Er lief im Wohnzimmer herum, während Alex sich neben mir nieder ließ. " Nein. Wir sind bei Jojo. Was? Keine Ahnung" Felix rann sich durch die Haare und sah mich an " Jojo? Ist es okay, wenn zwei Freunde von Alex und mir kommen?" Was hätte ich sagen sollen? Nein? Obwohl sie sich so lieb um mich gekümmert hatten? Das konnte ich nicht, also lächelte ich ihn an " Klar." Er gab meine Adresse durch das Telefon weiter und legte dann auf. Alex sah ihn erwartungsvoll und abwartend ab, ehe er die Geduld verlor " Felix. Wer?!" Der Dunkelhaarige schien verwirrt " Was? Achso. Rewi und Palle." Rewi und Palle? Was zur Hölle waren das für Namen? Keine zehn Minuten klingelte es und ich schlenderte zur Tür. Vor mir standen zwei Jungs, beide trugen eine Sonnenbrille, einer eine Lederjacke. Beide nahmen die Brillen ab, lächelten mich an und stellten sich vor " Hi. Ich bin Patrick." Der ohne Lederjacke reichte mir die Hand, welche ich auch schüttelte. Er schien nett zu sein. Ich schaute den mit der Lederjacke an, welcher mich nur ansah, also stellte ich mich den beiden vor " Ich bin Jojo." Dem Jungen neben Patrick hielt ich meine Hand hin. Plötzlich lächelte er mich an, nahm meine Hand " Hey. Ich bin Sebastian."  Ich lächelte nochmal, ehe ich sie reinbat, die Tür schloss und sie ins Wohnzimmer führte. Meine beiden Freunde schienen sich gleich nass zu machen, so aufgeregt waren sie, die beiden Jungs, die sie Rewi und Palle nannten, zu sehen. Es war süß anzusehen, wie sie sich freuten.

"Jojo. Du bist dran!" Ich verzog mein Gesicht. Na super. Seit knapp einer Stunde spielten wir Flaschendrehen und ich war bisher Gott sei Dank nur drei Mal dran und ich hatte gehofft, dass das so bleibt. "Mh.. Wuhu." Mein Sarkasmus war deutlich rauszuhören, weswegen meine Gäste lachten. Ich lächelte Sebastian gefälscht an "Pflicht." Dieser grinste,  gab mir sein Handy " Ruf..mhh.. den dritten Kontakt unter Favoriten an und sag ihm einem von uns wäre was passiert und er müsse sofort herkommen!" Ich verdrehte die Augen und tippte auf seinem Handy.  Butzemann ♥ stand da. Ich seufzte und klickte auf den kleinen grünen Hörer, dann stand ich auf und ging in den Flur. Es klingelte drei Mal " Yoyoyo. Was gibts?" eine Jungenstimme meldete sich. Beim Klang der Stimme musste ich lächeln " H..Hey" Ich hörte ein Lachen " Hey. Und du bist wer?" Ich grinste "J..Johanna. Ich bin Johanna." Johanna?! Wirklich? Ich stellte mich nie mit meinem vollen Namen vor. Ich war immer nur Jojo gewesen. Naja, bis jetzt. "So so Johanna. Und wieso hast du das Handy?" Ich schluckte "I..Ich.. also.. Du musst dringend herkommen.." Er seufzte " Wieso? Ist er wieder betrunken?" Ich verkniff mir ein Lachen "Ja. Genau. Ist er. Kommst du? Bitte?" Einen Moment lang sagte er nichts, doch dann hörte ich wie etwas geworfen wurde " Ja. Gib mir deine Adresse" Ich sagte sie ihm. "In fünf Minuten bin ich da okay?" Ich nickte, ehe ich bemerkte, dass er davon gar keine Notiz nehmen konnte, also räusperte ich mich " Okay. Ich warte." Er sprach weiter, ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören " Tu das. Gib ihm Wasser. Viel  Wasser. Und Johanna?" "Mh?" Er kicherte "Ich bin Felix. Bis gleich." Dann hörte ich das gleichmäßige Piepen des Telefones, welches mir signalisierte, dass er aufgelegt hatte. Ich nahm das Handy vom Ohr, stand nutzlos im Flur und lächelte. Ich ging wieder ins Wohnzimmer. "Hört auf! Ihr könnt euch doch nicht betrinken!" "Wie bitte?" Ich sah die vier Jungs erwartungsvoll an. Alex und Patrick sahen mich entschuldigend an, während Felix nur lachte und Sebastian irgendwas vor sich hinredete. Vor ihnen eine  ausgetrunkene Flasche Vodka. Wie schnell haben die die denn bitte getrunken?! So lange war ich nun wirklich nicht weg.  "Jojo?"  Ich sah Alex auffordernd an "Wen hast du angerufen?" "So einen Felix." Ich zwang mich nicht zu lächeln. "Patrick und ich bringen den da" Er zeigte auf den lachenden Riesen "nach Hause okay? Felix wird sich um Rewi kümmern." Ich nickte und schien ein bisschen überfordert mit der Situation einen betrunkenen Fremden in meiner Wohnung zu haben. Alex nahm mich aufmunternd in den Arm " Keine Sorge. Alles läuft glatt. Ist nicht das erste Mal." Ich nickte, dann verabschiedete ich mich von den dreien. Sebastian brabbelte unverständliches Zeug und ich überlegte was ich tun könnte um ihn ein wenig auszunüchtern. Dann erinnerte ich mich an die Worte des Fremden " Gib ihm Wasser. Viel Wasser" und das tat ich auch. Ich lächelte Sebastian an " Hey. Willst du noch etwas?" und deutete auf die leere Flasche. Er strahlte mich an und nickte. Ich nahm die Flasche, ging ich die Küche und füllte Wasser in jeder Menge leere Flaschen, dann brachte ich sie dem Jungen zurück, der immer noch auf dem Boden saß und mich nun ansah. Er lächelte, nahm die Flasche entgegen und bedankte sich. Er trank gierig, bot mir auch einen Schluck an, den ich dankend ablehnte und erzählte mir, dass er mich mochte. Endlich klingelte es. Ich ging zur Tür, fuhr mir durch die Haare und öffnete diese. "Hey. Johanna?" Mein Mund klappte auf, alles was ich konnte war nicken.

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