"Johanna?" Ich drehte mich im Bett nochmal um, wollte mich in Felix' Arme kuscheln, doch ich lag allein. Verwirrt blinzelte ich und stützte mich auf meine Ellenbogen. Rewi saß am Ende des Bettes und sah lächelnd auf mich herab. Ich gähnte " Wo ist Felix?" " Der ist duschen" Ich nickte " Kannst du sagen, dass ich nach Hause gehe?" "Du wolltest gehen ohne mir Tschüss zu sagen?! Und das obwohl du mich gestern nach Hause gebracht hast?! Aha. So läuft das also bei dir." Ein grinsender Felix stand in der Tür, seine Haare tropften noch "Mh.. Ich komm morgen oder so wieder und bring deiner Mama die Sachen gewaschen wieder." Ich kletterte aus dem Bett, zog meine Schuhe an, legte das Kleid über meinen Arm, nahm meine Tasche und umarmte Rewi. " Ciao Felix." ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann war ich auf dem Weg zur Haustür. "Johanna!" Felix rannte mir hinterher "Warte! Ich bring dich.." dann zog er sich die Schuhe an, erwartungsvoll sah er mich an " Und Rewi?" Er winkte ab " Der bleibt hier. Komm, gehen wir." Der noch tropfende, junge Mann öffnete die Tür, nahm mir das Kleid ab und lief mit mir bis zu meiner Haustür. Wir standen davor, unschlüssig was wir tun sollten " Willst du..äh.. Willst du noch mit hoch?" Erleichtert lächelte er mich an und nickte. Wenig später saßen wir zusammen auf der Couch und lachten über den Abend. Ich hatte in der Zwischenzeit geduscht und gekocht. Wir hatten gar nicht bemerkt, dass es draußen dunkel wurde, bis seine Mutter anrief. Er ging ran und da er so nah war, hörte ich sie sprechen " Felix Hardy! Wieso zur Hölle bist du nicht Zuhause?! Es ist zehn Uhr! Der arme Sebastian ist vor zwei Stunden gegangen, nachdem er Jahrzehnte auf dich gewartet hat! " Ich nahm ihm das Handy aus der Hand " Entschuldigung, das ist wohl meine Schuld. Ihr Sohn war so freundlich und hat mich nach Hause gebracht und dann hab ich ihn mit in meine Wohnung eingeladen. Wir haben wohl die Zeit vergessen." Ich hörte wie sie lächelte " Ach Johanna. Nein, quatsch. Alles gut. Sag ihm er soll bitte spätestens um zwölf zuhause sein ja? Viel Spaß noch ihr Süßen" und dann legte sie einfach auf. Ich legte ihm sein Handy in den Schoss und er war schon bereit aufzustehen " Ich glaub ich muss jetzt wohl-" "Du sollst bitte spätestens um zwölf Zuhause sein. Sie hat uns viel Spaß gewünscht." meinte ich nur schulterzuckend. Er ließ sich zurückfallen. Eine Stille entstand. "Felix? Bist du eigentlich auch Youtuber?" Er nickte "Jap." "Und wie heißt du da?" Der Youtuber schüttelte den Kopf "Ne ne." Ich nahm mein Handy und suchte seinen Namen im Netz. Rotpilz. Ich ging auf Youtube und gab ihn ein. Ich klickte auf ein Video und es erscheinte ein Video wo er mit Rewi zusammen irgendetwas von Minecraft aufnahm. Er sah mich stumm an und wollte etwas sagen, doch dann entdeckte ich ein Video Rewilz. Neugierig klickte ich darauf. Es dauerte zwei Minuten. Es waren Zusammenschnitte aus einzelnen Videos wo man Rewi und Felix zusammen sah. Einzelne Satzpassagen wie "Felix? Felix, verdammt, ich liebe dich." oder " Findest du mich immer noch süß?" Der Junge neben mir wurde knallrot und wollte es ausmachen, doch ich schaltete es ab und quitschte " Oh mein Gott! Ihr seid ja mal voll süß!" Er verdrehte die Augen " Wir sind nicht schwul." Ich nickte grinsend " Nein, glaub ich auch gar nicht, aber ihr seid so süße Freunde! Oh mein Gott! Seid gefälligst mal so süß, wenn ich dabei bin, ey! Ich shippe ab jetzt eure Freundschaft!" Felix verdrehte die Augen " Bitte nicht." Ich verzog meinen Mund, verschränkte meine Arme vor meiner Brust und sah ihn stumm an. Er rieb sich über sein Knie und biss sich auf die Lippe. Wir sahen uns eine Weile in die Augen, niemand wagte es die Stimmung mit Worten zu ruinieren. Ich sah in seine Augen und irgendwie verlor ich mich in ihnen, nicht dieses unangenehme Verlieren, sondern ein sanftes, schönes Verlieren. Ich mochte ihn. Er war wirklich smypathisch und nett. Ich wollte wirklich mit ihm befreundet sein. Immer noch sahen wir uns an, fingen langsam an zu lächeln, als wir aus unserer Wattewelt herausgerissen wurden. Und das von meiner Klingel. Benommen stand ich auf, hörte wie er mir folgte, und öffnete die Tür. " Jojo! 'Tschuldige, dass ich störe, aber ist F- Felix!" Rewi lockerte seine Schultern, entspannte sich und schüttelte den Kopf, als er den Jungen neben mir sah. "Hast du mich gesucht?" Felix stand dicht neben mir, ich konnte seinen Geruch deutlich riechen. Sebastian sah seinen besten Freund verstört an " Bist du behindert?! Natürlich! Zuerst verpisst du dich um sie nach Hause zu bringen, alles klar, kein Problem, dann warte ich auf dich, aber nix passiert! Dann ruf ich dich dreißig Milliarden Mal an, schreib dir sechzigtausend SMS und Whatsapp-Nachrichten, aber nicht einmal kam was zurück! Ist doch normal, dass ich mir Sorgen machen, Mann!" Die beiden sahen sich an, dann umarmte Felix Rewi und ich konnte nicht anders. Ich grinste die beiden an " Aww! Ihr seid so süß! Was glaubt ihr? Wie viele Fangirl-Tode würde es geben, wenn das an die Öffentlichkeit käme?" Rewi lachte los "Viel zu viele!", während Felix einfach nur etwas Unverständliches grummelte. Wir gingen zusammen in meine Wohnung und saßen unschlüssig herum, also ergriff ich das Wort " Also ich mach mir jetzt einen Tee. Möchtet ihr auch?" Der Junge in der Lederjacke schien zu überlegen, während mein stundenlanger Gast energisch nickte. Ich machte mich auf den Weg in die Küche, goss Wasser in den Kocher und steckte diesen an. Ich suchte alle meine Teesorten heraus, lief zum Wohnzimmer " Welche Sorte wollt ihr?" ich betrat das Zimmer und sah die beiden zusammen auf meiner Couch gammeln, sie hatten mich gar nicht beachtet " Hey! Rewilz! Welcher Tee?!" Ich hielt ihnen die Teesorten hin " Ich hätte gern den Earl Grey" Felix lächelte mich leicht an, während Rewi lachte " Ich will Lillifee-Tee!" Felix guckte ihn an und meinte bloss " Du bist so ein Spast." Lächelnd verließ ich das Wohnzimmer und ging in die Küche um den Tee zu machen.
Nachdem wir den Tee getrunken hatten, standen die beiden Jungs auf und ich begleitete sie zur Tür. Rewi umarmte mich, wünschte mir eine gute Nacht und drückte mir einen Zettel in die Hand mit den Worten " Falls du mal Bock auf uns hast" Felix hielt mir seine Hand hin, die eine Weile nur fragend anschaute, dann sah ich sein Gesicht, er schien unsicher. Ich reichte ihm meine Hand " Gute Nacht, Felix." Lächeln nicht vergessen, Johanna! Er lächelte zurück und murmelte " Gute Nacht, Johanna.." Dann gingen sie die Treppen hinunter. Ich schloss die Tür, lehnte mich daneben, atmete aus und öffnete dann den Zettel. Dort waren die Nummern der beiden aufgeschrieben, allerdings hatte er bei seiner Nummer Rewi davor geschrieben und bei Felix Dein Schatz. Ich verdrehte die Augen, räumte unsere Tassen in die Spülmaschine und ging dann schlafen.
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FanfictionJojo zieht von Aachen nach Köln, weil sie dort studieren will. Sie hatte mit vielen neuen Dingen gerechnet, doch was dann passierte, damit hatte Niemand gerechnet. Wieso mussten auch so viele tolle Typen in Köln wohnen? Und wieso mussten diese dann...