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" So das wars dann wieder mal. Ich pack euch den Kanal von der lieben Unknown in die Beschreibung. Guckt unbedingt vorbei, denn auf ihrem Kanal gibt's auch ein Video mit mir, wo wir ganz ernst über gescheiterte Beziehungen reden!" Ich ging auf die Toilette und kam kurze Zeit zurück und sah welchen Titel Felix eingegeben hatte Minecraft - mit meinem Mädchen Unknown. Sein Mädchen. Das war irgendwie schön zu lesen. Mein Handy vibrierte. Twitter. Ich hatte mir mittlerweile einen Twitter-Account für meinen Kanal erstellt. Einmal hatte mich Petrit verlinkt " Neues Video online! Unknown hat mich sauber abgestaubt! Zieht's euch rein!" Ich lachte, favorisierte es und kommentierte " Tja Petrit. Wie fühlt es sich so an ordentlich abgezogen zu werden?" Der andere Tweet war von Felix " Ihr wollt sehen wie Unkown und ich in Minecraft ausrasten? Dann seht euch mein neues Video an!" Ich favorisierte und kommentierte es ebenfalls " Oh man. Immer diese Creeper! Ich hasse sie!" Dann tweetete ich " Auf meinem Kanal ist ein neues Video mit Rotpilz! Wir haben über gescheiterte Beziehungen geredet! Schaut unbedingt rein!" und dann noch einen " Neues Video mit mir auf Petrit's Kanal! Ich hab ihn mega fertig gemacht :D!" Innerhalb weniger Stunden, in denen Felix und ich Filme sahen, meine Wange kühlten oder er mir etwas auf der Ukulele vorspielte, kamen unglaublich viele Kommentare und Tweets wegen der Videos. "Unknown scheint hübsch zu sein. Zumindest ihre Lippen. Sie soll sich zeigen!" Felix las mir ab und zu einige Kommentare oder Tweets vor, während wir auf seinem Bett lagen und an die Decke starrten "Besonders mit der blauen Wange!" Er lachte " Jaaa!" " Felix und Unknown sind so süß. Vor allem als sie ihm diesen Kuss gibt und er sie kitztelt! Richtiges Traumpaar ♥" ich las vor, doch sofort setzte ich mich auf und sah Felix an " Wieso weiß sie das?" Er grinste, kratzte sich am Nacken " Kann sein, dass ich ein Outtake-Video von uns hochgeladen hab..." Mein Kopf wurde puterrot " Warum?!" Die Wangen des Jungen neben mir verfärbten sich leicht rosa " Dein Lachen war so süß. Deine Zuschauer sehen dich immer nur so ernst.. Ich wollte zeigen, dass du gar nicht nur so ernst bist.." Ich seufzte, rieb mir über mein Gesicht, wobei ich vor Schmerzen zurückzuckte. " Unknown ist so eine Süße. Ich mag ihr Lachen total gerne." Ich schaute ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Er drückte eine Taste auf seinem Handy " Von FelixRotpilz." Ich grinste ihn und warf mich auf ihn, ein Kissen geschnappt, schlug ich auf ihn ein " Du bist so doof! Ich hasse dich!" Er drehte uns um, über mich gebeugt, so nah wie noch nie, sahen wir uns in die Augen. Mein Lachen verstummte, sein Grinsen wich. Sein Blick wanderte zu meinen Lippen, auf welche ich mir biss. Felix strich sanft über die unverletzte Wange, kam ein Stückchen näher, wenn das überhaupt möglich war. Ich konnte seinen Atem spüren, heiß und feucht küsste er meine Lippen. Nur noch wenige Millimeter trennten uns voneinander, doch kurz bevor einer von uns den geringen Abstand überwinden konnte, zog er sich zurück. Er stand auf und verließ den Raum. Ich setzte mich aufrecht hin, unsicher ob ich ihm hinterher gehen sollte, also räumte ich erstmal sein Bett auf. Dann wanderte ich durchs Haus " Felix? Hallo? Wo bist du?" Keine Antwort. Nur seine Mutter, die plötzlich mich musternd in der Tür stand " Johanna!" Ich lächelte sie an " Hallo Frau Hardy. Haben Sie Ihren Sohn gesehen?" Sie nickte lächelnd " Ja. Er ist in den Garten gegangen." Ich bedankte mich und lief in den Garten. Erst dann bemerkte ich, dass ich immer noch Felix' Pullover und seine Boxershort trug, dazu die blaue Wange. Toll, Johanna, wirklich großartig. Ich lief durch den Garten " Felix? Hallo? Wo bist du?" Er ließ sich nicht blicken, also rief ich weiter " Felix? Wo bist du?" Er konnte doch nicht einfach abhauen, nur weil wir uns fast geküsst hatten! Ich rief weiter, verzweifelte " Felix?! Verdmmt nochmal Felix! Wo zur Hölle bist du?!" Dann entdeckte ich das offene Gartentor, welches zur Straße führte. Ich lief ins Haus zurück, hoch in sein Zimmer, dort zog ich mich in sekundenschnelle um, packte mein Handy und seins, falls ich Kontakte daraus brauchte und machte mich auf den Weg, den Jungen den ich liebte zu suchen. "Felix!" Immer wieder brüllte ich seinen Namen durch die leeren Gassen. Ich hatte alle seinen favorisierten Kontakte angerufen, nirgendwo war er. Mir liefen Tränen über die Wangen, es könnte ihm schliesslich auch etwas passiert sein. "Felix!" meine Stimme war heißer geworden vom vielen Rufen und das Weinen machte es nicht besser. " Felix! Wo bist du?!" Ich schrie seinen Namen wie ein Mantra. Ich kam an einem Park an " Felix!" Die Tränen rannten heiß mein Gesicht runter und mein Hals kratzte, als würde er aus Schmirgelpapier bestehen. Ich hatte schon fast aufgegeben, doch dann sah ich ihn. Auf einer versteckten Schaukel, mit Kopfhörern auf. Womit hörte er denn Musik? Ich hatte doch sein Handy. Ich rief mir die Seele aus dem Leib und rannte so schnell ich konnte, kurz bevor ich da war, stieg er wieder von der Schaukel und ging weiter. Ich legte einen Zahn zu, auch wenn ich nicht wusste, dass ich schneller konnte. In wenigen Sekunden hatte ich ihn erreicht. Ich warf mich in seine Arme und ließ alles raus " Ich hasse dich! Wie kannst du mir sowas antun?! Ich bin die ganze Zeit gerannt und hab dich gerufen! Ich bin vor Sorge umgekommen!" Die Kopfhörer hatte ich ihm aus den Ohren gerissen, als ich mich meine Arme um ihn geschlungen hatte. Zaghaft legte er seine Arme um mich " Du bist bis hierher gerannt, nur um mich zu finden?" Ich nickte, geschüttelt von dem Schluchzen, dass mich einholt " Natürlich!" Er drückte mich feste an sich " Das hättest du nicht tun müssen. Ich wäre irgendwann zurückgekommen." Ich schüttelte den Kopf " Irgendwann war mir zu spät!" Er strich mir beruhigend über den Kopf " Johanna. Wir müssen über eben reden." Ich schüttelte den Kopf, so heftig wie ging, drückte ihn tiefer in seine Brust, klammerte mich an ihn " Nein! Ich will nicht, dass du wieder wegläufst! Nicht nochmal.." Felix seufzte " Wir müssen. Ich verspreche dir ich laufe nicht weg." Ich nickte. Langsam nahm er meine Hand, zog mich mit sich, während ich noch völlig benommen hinter ihm her stolperte " Wohin gehen wir?" Meine Stimme war kaum noch da, das schien der Junge auch zu bemerken " Du hast viel geschrien nicht? Wir gehen dahin, wo es etwas ruhiger ist, okay?" Ich nickte zitternd. " Ich fühl mich wie ein ängstlicher Chihuahua." Felix sah mich verwirrt an und lachte los " Dein Ernst? Du fühlst dich wie ein kleiner Hund?!" Ich missglückte bei dem Versuch zu lächeln " Ja." Sanft wischte er mir die letzten Tränen aus dem Gesicht, dann zog er mich auf meine Bank. Er hielt vorsichtig meine Hände, legte mir seine Jacke um und fing dann an " Also Johanna..."


Naa Schätzelchens ♥

Ich weiß, Cliffhänger sind wirklich böse, aber dieses Buch ist schon bald zuende. Es fällt mir unglaublich schwer, wirklich zu realisieren, dass es bald zu Ende sein wird. Dieses Buch ist wie ein kleines Baby, welches ich aufgezogen habe :( ♥


Eure

TochterderDunkelheit♥


- unknown -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt