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Ein schnelles Lied begann zu laufen und wir tanzten weiter. Zwar nicht mehr so eng umschlungen, aber wir tanzten. Felix drehte mich gerade, als ich eine bekannte Stimme hörte " Felix! Stell mir mal deine Kleine vor!" Ich erstarrte und sah Felix angsterfüllt an. Dieser lächelte nur und nahm meine Hand " Gehen wir ihm mal Hallo sagen." Ich folgte ihm zu der Person die ich um jeden Preis nicht sehen wollte. Taddl. Meine Haare fielen in mein Gesicht. " Yo Taddl. Das ist Johanna." Ich guckte zu ihm hoch " Hey Marley. Taddl." Marley lächelte mich an " Jojo. Wie gehts dir? Brauchtest du Ardy diese Nacht?" Ich deutete ein Lächeln an " Mir gehts ganz gut und nee, aber es war beruhigend, dass er da war." Er nickte. " Und wie gehts euch so?" Taddl sah mich überrascht an. Felix hielt die ganze Zeit meine Hand um mir Beistand zu leisten. "Also mir gehts gut. Die Proben waren klasse! Ihr solltet unbedingt mal mitkommen und es euch anhören!" Marleys Augen leuchteten, Taddl sprach mit einer komischen Stimmlage " Joa. Mir fehlt nur etwas." Dann sah er mir intensiv in die Augen. Das war zu viel für mich " Okay. Wir sehen uns dann. Ciao." Dann zog ich Felix mit mir. " Wow.." Ich sah zu ihm hoch " Das war krass. Hätte nicht gedacht, dass du das so sauber hingekriegst." Ich zuckte mit den Schultern " Ich auch nicht" Dann tanzten wir weiter.

Felix und ich tranken gerade einen Cocktail, als mir einfiel, dass er mich etwas fragen oder mir etwas sagen wollte , bevor der Spinnenunfall passierte " Was wolltest du eigentlich heute morgen vor der Spinne sagen?" Er verschluckte sich an seinem Getränk und hustete " Ist nicht wichtig." Normalerweise hätte ich nachgehakt, allerdings war dieser Cocktail nicht mein erster gewesen, also ließ ich es beruhen. Auf einmal ertönte dieses Lied, welches ich irgendwo her kannte und mit Alicia verband. Lachend zog ich Felix mit mir zu der Tanzfläche " Ich muss Alicia finden!" kaum waren wir auf der Tanzfläche entdeckten wir meine beste Freundin, die schon nach mir Ausschau hielt. Lachend kam sie zu mir und schrie " Erinnerst du dich? Dein 16.?" Achja! Das war es! Der Song lief auf Dauerschleife an meinem sechzehnten Geburtstag! Ich nickte grinsend und wir fingen an zu tanzen. Felix hatte sich mittlerweile zu Alex und Joey gestellt die uns lächelnd beobachteten. Wir riefen den Text mit " Küss mich auf französisch heute nacht! Ich lass mich fallen und schliess die Augen! Küss mich auf französisch heute nacht! Ich werd dir jeden Spaß erlauben!" Es kam eine Stelle in dem Lied, an der wir immer einen bestimmten Jungen ansahen, bei Alicia war es immer mein Bruder gewesen, auch jetzt, aber aus irgendeinem Grund sah ich Felix an, als ich die Stelle mitsang " Du sollst mich voll und ganz verführen und jetzt raub mir den Verstand" dieser schluckte, wurde rot und sah weg. Gott, war das süß. Ich ging auf ihn zu, nahm seine Hand, drehte mich, zog ihn auf die Tanzfläche und tanzte mit ihm. Schüchtern legte er seine Hände an meine Hüfte, während meine Hände schon längst um seinen Hals lagen. Unsere Hüften bewegten sich im perfekten Einklang miteinander und ich war glücklich. Taddl konnte mir egal sein. Emily konnte ihm egal sein. Naja und dann passierte das. Felix zog mich aus dem Club, flüchtig hatte ich mich von allen verabschiedet, und entleerte seinen Magen in dem nächsten Gebüsch. Ich rümpfte meine Nase. Igitt. Ich war angetrunken, aber nicht betrunken, sodass ich ihn nach Hause bringen konnte. Felix legte seinen Arm um mich " Tut mir leid, Johanna." ich lachte " Schon gut. Gott sei Dank, weiß ich wo du wohnst." Er lächelte " Stimmt." Dann gingen wir schweigend zu ihm nach Hause, er versuchte größtenteils alleine zulaufen, wofür ich ihm wirklich dankbar war. An seiner Haustür angekommen, lehnte er sich gegen mich und platzierte sienen Kopf auf meiner Schulter. Mit einem Arm hielt ich ihn fest mit der anderen betätigte ich die Klingel. Seine Mutter öffnete müde die Tür, wurde aber hellwach, als sie sie ihren Sohn und mich sah " Ach du meine Güte, Kinder! Kommt rein!" Sie half mir Felix sicher zu der Couch zu bringen und gab uns direkt zwei Gläser Mineralwasser. Ich bedankte mich " Vielen Dank. Ich bringe Ihren Sohn mal nach oben und mache mich dann auf den Weg nach Hause." Sie sah mich kopfschüttelnd an " Ich lasse dich ganz sicher nicht alleine nachts um drei Uhr durch Köln laufen! Du bleibst bitte hier. Felix hat eine Klappcouch, da kannst du ihn drauf legen und dich ins Bett kuscheln okay? Ich bringe dir passende Sachen." Ich seufzte, diskutieren würde nichts bringen. Ich nahm Felix bei der Hand " Komm wir gehen schlafen ja?" Er stand wacklig auf " Bleibst du hier?" ich lächelte ihn an, zog ihn sanft mit " Wenn du das möchtest." Der Betrunkene an meiner Hand nickte " Ja.. Bitte." ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und zog ihn in sein Zimmer " Ich klapp jetzt die Couch auf okay? Bleib einfach hier sitzen ja?" dann setzte ich ihn auf den Bürostuhl. Darauf bedacht nichts kaputt zu machen, machte ich die Couch fertig, damit er darauf schlafen konnte, kurz darauf kam seine Mutter mit einer kurzen Hose und einem Top. Ich bedankte mich, verfrachete Felix auf die Couch und ging ins Bad um mich umzuziehen. Als ich zurück kam, saß er aufrecht in seinem Couchbett " Du hast nicht gute nacht gesagt." Ich lachte lautlos, ging auf ihn zu, gab ihm einen Kuss auf die Wange, stieß ihn sanft zurück " Gute Nacht Felix. Schlaf gut." Er schloss die Augen " Gute Nacht, Johanna.." Ich kuschelte mich in sein Bett, welches nach ihm roch. Plötzlich spürte ich zwei Arme um mich herum und ein Kinn auf meiner Schulter " Es ist kalt alleine... Kann ich bei dir bleiben?" Ich kuschelte mich in seinen Griff, er würde sich eh an nichts mehr erinnern können " Mhh..." Er hauchte mir einen Kuss in den Nacken, was mir Gänsehaut beherrschte. Es erklang der beruhigende, gleichmäßige Atem, der einem Schlaf signalisierte. Ich lächelte in mich hinein. Es war schön so zu liegen. Ich könnte mir vorstellen, dass öfters zu machen, jedoch lag das nur am Alkohol. Da war ich mir zu tausend Prozent sicher. Mit diesem Gedanken fiel ich in einen traumlosen Schlaf.

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