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"Ihr seid echt gut. Rap ist eigentlich nicht ganz so meins, aber ihr seid echt gut." sagte ich matt, aber lächelnd. Mein Kopf lag auf der Couchlehne, während meine Knie an meinen Brustkorb gezogen waren. Ardian schaute mich stolz an, es war wirklich süß. Marley lächelte mich an und Taddl, Taddl sah mich gar nicht an. Ich fühlte mich erschöpft. Ich hatte locker eine halbe Stunde geweint und fühlte mich dementsprechend mies. Ardian setzte sich neben mich, meinen Kopf erhob ich von der Lehne und ließ ihn auf seinem Schoß nieder. Er legte einen Arm um mich und die drei sprachen über irgendetwas musikalisches. Ich schloss die Augen, hörten einfach nur dem Gespräch zu, während ich das Gefühl von Sicherheit verspürte. "Johanna?" Ich drehte mich, sodass ich Ardian ins Gesicht sehen konnte "Ja?" Er lächelte sanft, strich mir ein Strähne aus dem Gesicht " Wie gehts dir?" Ich räusperte mich " Gut." Er schaute besorgt auf mich runter " Johanna. Die beiden sind kurz weg. Du kannst mir die Wahrheit sagen." Meine Lippen zitterten, ich kuschelte mich an seinen Bauch " Mir gehts richtig mies... Warum passiert mir das immer?" Er beugte sich über mich,  gab mir einen Kuss auf die Schläfe " Ach Engel. Vielleicht solltest du morgen nicht zur Uni gehen, sondern zum Arzt. Damit du einen Tag Ruhe hast okay? Felix wird schon merken, dass er ein Idiot ist." Ich stimme ihm zu " Okay, wenn du meinst.." "Leute? Wir würden gerne noch zu McDonalds und dann nach Hause." Ich rappelte mich auf, trottete meinen Freunden hinterher und stieg ins Auto. Gemeinsam fuhren wir zu dem Imbiss, ständig war das Auto mit Geräsuchen gefüllt, doch ich blieb still. Ich war wie in eine Schutzhülle gepackt, Geräusche nahm ich nur gedämpft wahr, zum reden hatte ich keine Kraft. Einzig und allein schwebte mir eine Situation vor Augen. Wie Felix Emily küsste und ihr sagte, dass er sie liebte. Ich konnte das nicht ertragen, nicht diesen Gedanken und schon gar nicht die Realität! Ich hätte schon wieder weinen können, doch ich musste stark sein, meine Freunde sollten sich keine Sorgen machen. "Was willst du Jojo?" Ich richtete meinen Kopf nach Vorne, weg vom Fenster " Mh? Nichts, danke." meine Stimme war leise, es war draußen dunkel. Ich schätzte es um die 22 Uhr. Ich wollte in mein Bett, schlafen und nie wieder aufwachen. Taddl und Marley zuckten mit den Schultern, während Ardy mich verwundert ansah, doch ich wollte einfach nur nach Hause.


"Hey! Erde an Johanna! Was ist denn los mit dir?!" Carina wedelte mit ihren Händen vor meinem Gesicht, abwesend sah ich sie an " Mh?" Sie verdrehte die Augen " Gehst du gleich mit mir shoppen, hab ich gefragt." Ich schüttelte den Kopf " Ne. Bin müde." Sie nickte misstrauisch. Die Uni zog nur an mir vorbei, nichts sagen, nichts hören, nichts sehen. Mit gesenktem Kopf trat ich meinen Weg nach Hause an. "Hey Johanna!" Alex war plötzlich neben mir. Ich hob kurz meinen Kopf, meine Stimme klang kraftlos und kein Stück wie meine " Oh. Hallo Alex." Mein Blick wanderte wieder zurück zu meinem altbekannten grauen Asphalt. "Hey.. Was ist los?" Die Stimme meines besten Freundes klang sanft und leicht. Ich zuckte mit den Schultern, den Tränen wieder nahe " Keine Ahnung.. Felix ist wieder mit Emily zusammen.. Es ist nicht so, dass ich ihn liebe," verteidigte ich mich direkt " aber ich will nicht, dass er mit einem anderen Mädchen zusammen ist. Verstehst du..?" Er legte einen Arm um mich, drückte mich leicht, sodass wir schneller liefen " Ich versteh das gut. Du bist dir deiner Gefühle noch nicht ganz sicher.. Das Einzige was du weißt, ist dass du nicht willst, dass diese Person Jemand anderen hat richtig?" Ich nickte traurig. Mittlerweile waren wir bei mir Zuhause angekommen " Ähm.. Eigentlich war ich auf dem Weg zu Rewi.. Willst du mitkommen?" Ich zuckte nur mit den Schultern " Ist mir egal." Alex nahm mir die Schlüssel aus der Hand, schloss meine Haustür und nach den Treppen die Wohnungstür auf. Mein Begleiter nahm meine Tasche, legte sie in die Küche " Dein Handy hast du?" Ich fasste zu der vorderen, rechten Hosentasche meiner Jeans, ertastete das kleine Ding und nickte. Die Schlüssel gleiteten in seine Hosentasche, dann zog er mich aus der Tür " Dann kommst du jetzt mit. Ich kann dich so doch nicht allein lassen!" Ich zuckte erneut mit den Schultern, woraufhin er nur die Augen verdrehte und meine Tür verschloss. Er zog mich den ganzen Weg zu Rewi, bis wir angekommen waren. Wir klopften und sofort machte uns der Bewohner auf. "Hey Alex" Sie machten diesen Handschlag, den irgendwie jeder Junge konnte, dann wanderte sein Blick auf mich, er strahlte, doch wurde sofort matt, als er mir deutlich ins Gesicht " Jojo! Hey wie ge.. was ist los?!" Ich zuckte mit den Schultern " Hey Sebastian." Ich umarmte ihn kurz, steckte meine Hände in die Hosentasche und ging in die Wohnung, vorbei an Sebastian. " Was ist denn los mit ihr?" flüsterte Sebastian Alex zu in dem Glauben ich würde sie nicht hören " Ich schätze sowas wie Liebeskummer oder so." Konnten die nicht aufhören zu Flüstern?! Leute, ich höre euch  wollte ich rufen, doch der Klang meiner Stimme war wie ausgelöscht. " Wegen Felix?" flüsterte Rewi etwas leiser, es kam keine Antwort. Ich denke, Alex hatte genickt. " Kann ich vielleicht ein Wasser haben?" ich war leise, verwundert darüber, dass sie mich überhaupt gehört hatten. Sebastian lief aus dem Flur, wo wir alle noch gestanden hatten, nachdem sie endlich auch reingekommen waren, und holte mir ein Glas Wasser. Er reichte es mir und sah mir einen Moment länger in die Augen, als er gemusst hätte. Ich senkte meinen Blick auf mein Glas " Danke." "Kommt. Wir gehen in mein Zimmer" schlug der Gastgeber vor, Alex und ich folgten ihm. In dem Raum angekommen warfen sich Alex und Sebastian auf das große Bett, während ich mich vorsichtig auf eine Ecke setzte, darauf bedacht keinen Tropfen meines Wassers zu verschwenden, als wäre es mein Halt, als müsste es mich beschützen, vor was auch immer. Die beiden unterhielten sich angeregt, während ich auf den Boden starrte, noch keinen Schluck meines Wassers getrunken, vollkommen in meiner eigenen Welt. Das Nächste was ich mitbekam war wie Felix mitten im Raum stand, mit dem Mädchen, dass ich vor einigen Wochen gesehen hatte und sagte " Hey Johanna. Das ist Emily. Du kennst sie ja vom Sehen her." Ich stand von dem Bett auf, ohne das Geschehen zu kommentieren, verabschiedete mich " Tschüss Sebastian. Ciao Alex." Mein Blick wanderte zurück auf den Boden, ich schlängelte mich an Felix und Emily vorbei, raus aus der Wohnung, die nicht mehr wie die Wohnung eines guten Freundes wirkte, sondern wie mein ganz persönlicher Pranger. Ich lief den ganzen Weg nach Hause zurück, bis mir eine Sache auffiel. Alex hatte meinen Schlüssel. Seufzend stieg ich die Treppen hoch und klingelte bei Cari, welche mir aufmachte " Hey Cari. Hab meinen Schlüssel vergessen. Kann ich zu dir?" Sie ging von der Tür, ließ mich eintreten. Kaum war sie mir ins Wohnzimmer gefolgt, platzte es aus ihr heraus " Okay. Ich ruf Alicia an. Dann kannst du uns alles erzählen!" wenig später klingelte die Tür und meine beiden besten Freundinnen saßen mit mir im Wohnzimmer, hörten mir geduldig zu, währen dich Rotz und Wasser heulte.

Meine Niedlichkeiten ♥

Nur noch fünf Teile... dann hat -unkown- sein Ende gefunden :(

Eure

TochterderDunkelheit ♥


- unknown -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt