T w e n t y - F i v e

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Blue's Haare
Türkis
Vs.
Tötet mich lila
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Nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte, wusste ich nicht wohin - nicht einmal mehr wo vorne und auch nicht wo hinten war. Es war, als stünde meine Welt Kopf, ab dem Moment, als ich das sterile Gebäude hinter mir gelassen hatte. Es war aber auch nicht so gewesen, als dass ich wüsste bei wem ich Zuflucht finden könnte und ehe ich mich versah, befand ich mich schon in den Armen eines, mir vertrauten, Jungens. Stürmisch drückte er meinen kleinen Körper eng an seinen, schlang seine langen Arme um mich und drückte mich fest gegen seine Brust.

"Ave." Die Art wie er meinen Namen aussprach versetzte mir einen kleinen Stich ins Herz. Seine Stimme überschlug sich. Er hatte nachgedacht. Ohne seine Umarmung zu erwidern nickte ich kurz, ein Zeichen dafür, dass ich es auch wirklich war, dass ich verstanden hatte. Es war überflüssig, doch da ich nicht im geringsten wusste, was ich hätte sonst tun können, erschien es mir, als richtig.

War das jetzt eine Art Mitleidstour, die er da abzog? Weil ich gesprungen war ? War es deswegen? Weil er es wusste? Natürlich war es das. Wie hätte es auch anders sein sollen. Ich konnte mich noch ganz genau an seine Worte erinnern.

" Tu mir einfach den Gefallen und trete mir nie wieder unter die Augen."

Ich hatte es nicht vergessen und dass würde ich auch nicht im geringsten. Niemals. Das war nichts das man einfach so hätte vergessen können. Schwer schluckend löste ich mich von ihm. Meine Augen fingen an zu brennen. Nicht wegen dem peitschenden Wind, der mir eiskalt und erbarmungslos ins Gesicht blies, es waren seine Worte, die Art wie er es ausgesprochen hatte.

Wir hatten unsere Freundschaft in den Abgrund gestürzt. Nicht ich alleine. Nein. Wir. Und dass würde auch das einzige wir bleiben. Und mit zusammengeschnürter Brust, dem dumpfen Gefühl der Leere in meinem inneren wurde mir bewusst, dass ich diesen Jungen nicht im geringsten kannte. Er war mir so fremd geworden. Sein Äußeres hatte sich nicht im geringsten verändert, doch sein Inneres hatte sich vor mir verschlossen. Neue Seiten hatten sich gezeigt und die alten waren verschwunden, als wären sie niemals da gewesen - als hätte es sie nie gegeben.

"Das." Eine heiße Träne bahnte sich den Weg meine Wange hinunter, als ich mit meinen Armen anfing zu gestikulieren. Meine Haare flogen mir wild ins Gesicht, was ich zu ignorieren versuchte, genauso wie diesen unendlichen Schmerz, der sich gerade in meinem inneren wie ein Lauffeuer ausbreitete. Wir. " Das klappt nicht." Schluchzend vergrub ich meinen Kopf in meinen Händen. Ich wollte nicht das er sah wie sehr es mich mitnahm. Wie sehr es schmerzte, ihn verloren zu haben - ihn für immer verloren zu haben. Seine Augen waren starr auf mich gerichtet, zeigten keinerlei Emotionen. Nichts. Laut weinend ließ ich mich auf den Boden sinken, während meine Tränen sich mit dem herab prasselnden Regentropfen vermischten und dann gänzlich verschwanden. Er sah nur zu. Tat nichts. Starrte mich mit seinem leeren Blick an, während ich innerlich zerbrach.

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A/N
Tut mir leid, dass es diesmal etwas kürzer ausgefallen ist :|
Dafür gibt es an der Seite ein Bild von meinen hair[s]
Nein Spaß, sind nur meine normalen Haare :D

Hey Idiot, I love you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt