T w e n t y - T w o

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Meine Beine trugen mich immer weiter weg von ihm. Er tat nichts. Stumm flossen die Tränen über meine glühende Wange. Ich will nach Hause. Mein ganzer Körper zitterte. Ich wollte nicht wieder zu ihm. Ich blickte auf meine zitternden Hände. Was tat er mir nur an. Ein trauriges Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Ich liebe ihn. Ich wischte mir mit meiner Jacke über mein tränenüberströmtes Gesicht, sank zu Boden. Ja, ich liebe ihn. Im Schneidersitz saß ich nun hier. Meine Gedanken fingen an mich zu erdrücken. Ich weis nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Ich wusste nicht wo ich stand. Wer ich war. Was ich wollte. Ich hatte Angst. Ich wollte, dass er meine Angst nahm. Ich war wütend ja. Ich war verletzt - Mehr als das. Dennoch konnte ich meine Gefühle für ihn nicht abschalten. Auch wenn ich das manchmal gerne tuen würde. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken. Ich stand mit zitternden Beinen auf. Ich musste mich meinen Problemen stellen. Eins wurde mir klar. Ich war nicht so wie eine von seinen One Night Stands. Ich würde kämpfen. Ich würde nicht nur bedeutungslos sein. Nicht einmalig. Ich wollte die eine sein.

Meine Beine bewegten sich von alleine. Ich fühlte mich erbärmlich. Ich überspielte es. Ich hatte nur dieses eine Leben. Ich musste kämpfen. Ich nahm all meinen Mut zusammen. Derek's Mutter hatte Recht. Wenn ich aufgeben würde ohne zu kämpfen hatte ich ihn schon längst verloren. Das Spiel war noch nicht entschieden. Ich wusste ganz genau wo mein Platz war. Ich würde um ihn kämpfen.

"Ave, wo warst du?" Derek's Mutter riss besorgt ihre Augen auf.

"Du bist ganz blass." Ich wusste was sie meinte. Ich fühlte mich nicht gut, aber dass würde nichts an meiner Entscheidung ändern. Ich würde all meine Kraft, einfach alles, daran setzten ihn mein nennen zu können. Mein.

Ich schüttelte abwehrend meinen Kopf. " Mir geht's gut." Lüge.

"Wo ist Derek?"

"Er war noch nicht zuhause." Ein Schlag ins Gesicht, so fühlten sich ihre Worte im Moment an. Ein flaues Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus, was mich dazu veranlasste meine Hände auf meinen Bauch zu legen. Was wenn er? Blinzelnd versuchte ich die herannahenden Tränen zu unterdrücken. Ich wollte nicht vor ihr weinen - nicht das sie sah wie schwach ich bin. Ich wollte nie wieder schwach sein. Nicht wegen ihm.

"Ich geh schlafen. Gute Nacht." Brachte ich gerade noch mit zittriger Stimme raus, als auch schon eine einzelne Träne sich ihren Weg über meine gerötete Wange suchte. Schnell machte ich mich auf den Weg in Derek's Zimmer und ließ mich dann, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, an ihr herunter gleiten. Wieso tat er mir das an? Hatte er nicht schon genug zerstört? Ich raufte mir einmal mit meinen zittrigen Fingern durch mein Haar. Manch einer würde sagen Liebe ist schön, doch das war sie nicht. Sie tat weh und fraß einen von innen her auf.

"Derek komm nach Hause." Schluchzte ich leise. Ich wusste wo er war, auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte. Er war bei einen von seinen Nachtbekanntschaften, die er regelmäßig besuchte um seinen Spaß zu haben. Ich konnte es nicht glauben. Wie konnte ich mich nur in ihn verlieben. Ich wusste das es keinen Sinn macht. Dennoch hatte ich mich meinen Gefühlen hingegeben. Dass war der größte Fehler den ich je in meinem bisherigen Leben getan hatte und es würde der letzte sein. Was wenn ich ihn nicht für mich gewinnen konnte? Wenn es aussichtslos war? Schweren Herzens trug ich meinen schlaffen, kraftlosen Körper zu seinem Bett, kuschelte mich in seine Decke, die so sehr nach ihm roch. Mich an ihn erinnerte. Mein Atem wurde flacher. Immer mehr von seinem Duft hatte ich eininhaliert, bis mich schließlich komplette Dunkelheit umgab. Ich war wach, die Sonne hatte sich von vor ein paar Stunden verabschiedet, doch schlafen? Daran konnte ich nicht denken. Nicht solange er nicht da war. Quietschend öffnete sich die Tür einen Spalt. Schwere Schritte drangen dumpf in meine Ohren, bis sich die Matratze ein Stück nach unten bewegte. Alkohol. Es roch nach Alkohol. Er hatte getrunken.

"Weis du." Fing er an glucksend zu reden." Es ist nicht fair, dass du mir sagst, dass du mich hasst. Ich hab Fehler gemacht. Ja. Schlimme Fehler. Aber du bist auch genauso Schuld an unserer Situation, also schieb nicht alles auf mich."

"Wo warst du?" Bekam ich nur raus, ehe mein Atem wieder stockte. Ich wusste, dass er recht hatte, doch ich wollte es nicht wahrhaben. Ein kleiner Teil von mir, tief in mir drin, wollte ihm die alleinige Schuld an der ganzen Sache geben. Es ließ mein Herz besser fühlen. Dieser Gedanke.

"Kannst du dir das nicht denken?" Stellte er mir eine Gegenfrage, ohne auf meine einzugehen. Sein Tonfall verriet mit, dass er ziemlich angepisst war, was mir wiederum einen Stich ins Herz versetzte. Mit einem verletzten Lächeln drehte ich mich zu ihm, doch bevor ich auch nur meinen Mund öffnen konnte, fing er wieder an zu reden.

"Ich möchte dich nicht in meinem Zimmer! Verschwinde!" In seiner Stimme klang so viel Hass und Verabscheuung wieder, dass ich erst einmal geschockt die Luft einsog.

"Ich will dich nie Wiedersehen...." Setzte er noch an, schloss aber dann wieder seinen Mund und krallte seine Hände in die Matratze. Stumm liefen mir vereinzelt Tränen über meine Wange, brannten sich ihren Weg hinunter, bis sie schließlich von dem dicken Stoff seiner Decke eingesogen wurden.

" Tu mir einfach den Gefallen und trete mir nie wieder unter die Augen." Damit war sein Redeschwall beendet. Zutiefst verletzt schälte ich mich aus seiner Decke und sprang aus seinem Bett, wobei ich mir meinen Fuß an einem Stuhl anstieß und fluchend , beim durch sein Zimmer humpeln, nach meine Tasche griff. Als ich mich noch einmal umdrehte,kurz bevor ich aus seinem Zimmer verschwand, konnte ich schwören, Tränen in seinen Augen funkeln zu sehen. Doch es war mir egal. Es war mir endgültig alles egal. Er hatte mir weh getan. Mehr als das. Er hatte mich zerstört. Mein kleines verliebtes Herz genommen und darauf herum getrampelt, doch was ich bis dahin nicht wusste, war, dass ich ihn mit meinen Worten mehr verletzt hatte, als das er es je bei mir getan hatte.

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A/N
Tut mir leid, dass ihr immer so lange warten müsst 💁🏽
Findet ihr Liebe auch so scheiße?
Can we get maybe 200 Votes?
NOCH 5 FUCKING FOLLOWERS DANN 800 OMG
BRAT MIR NEN PENIS !!!!!
Blue hat wieder Feuer unterm Arsch, dass bedeutet mehr Updates yeiii
-Swaggiii Blueiiii
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Hey Idiot, I love you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt