Schaut dazu bitte, bitte n trauriges Lied.
Es war immernoch alles dunkel, ohne ihn. Es hatte sich seit den letzten Tagen nur verschlimmert. Ich suchte den neuen Sinn im Leben, aber ich finde ihn nicht. Nur Dunkelheit um mich herum. Ein Klopfen ertönte an meiner Zimmertür, doch ich reagiere nicht. Damit hatte ich schon lange aufgehört, es waren immer nur Menschen, die mir erzählten, dass sie da waren und es irgendwann wieder gut wird. Das machte mich nur wütend. Ich muss grade einfach alleine Trauern. Die Tür wurde geöffnet und ein blondes Mädchen trat ein. Ich musste keinen Moment überlegen wer es ist, Louisa. Sie kam auf mich zu und stand vor meinem Bett, völlig fehl am Platz. Sie räusperte sich und ihre Stimme zitterte kurz. "Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Aber, Sebastian, die Zeit heilt alle Wunden." Ich riss meine Augen aus, dass konnte nicht ihr Ernst sein, in mir wuchs eine Wut, wie ich sie noch nie gespürt hatte. "Du kannst kein Stück verstehen, wie ich mich fühle! Ich gehe innerlich kaputt. Innerlich bin ich schon lange tot. Ich verwese von innen und ich kann rein nichts dagegen tuen. Die Zeit halt kein Stück alle Wunden, manche Wunden gehen so tief, dass sie mit der Zeit nur noch weiter aufreißen, ich kann ohne Felix nicht leben. Diese Sehnsucht zerreißt mich. Ich will nicht ohne ihn leben und wenn du denkst, alles wird mit der Zeit besser, hast du ihn nie richtig geliebt. Besser kann es mir nur gehen, wenn ich nicht mehr an ihn denke. Aber ich kann ihn nicht vergesse, nicht sein Lachen, nicht seine Art die Welt zu sehen. Ich sehe ihn überall." Ich hatte nicht gemerkt, dass mir Tränen die Wange herunter lief. Ruckartig drehte sie sich um und lief fort. Ich kann nicht mehr, es machte keinen Sinn mehr.
-Zeitsprung bis zum Abend-
PoV Paluten
Durch ein lautes poltern wachte ich wieder aus dem Schlaf auf. Es kam wohl auf Rewis Zimmer. Taddl meinte wir sollten ihn alleine Trauern lassen und er war der Einfühlsamste hier. Er war auch am nächsten an Rewi gekommen. Ich beschloss trotzdem nach ihm zu sehen. Zögernd stand ich auf und schlich durch den Flur. Ich klopfte, aber ich bekam keine Antwort. Langsam drückte ich die Klinke runter, als hätte ich Angst ihn wie ein wildes Tier zu verjagen. Ich öffnete die Tür einen Spalt und schaute ins Zimmer. Das Bett war gemacht und auf dem Boden lag ein Stuhl. Darüber baumelten Rewis Turnschuhe. Ich langsam hob ich meinen Blick vom Boden hoch. Da hing er, der sonst so lebenslustige Rewi. Hing von einem Strick an der Wand herunter. Sein Kopf hatte eine rote Farbe und er atmete nicht mehr. Auf dem Boden hatte sich eine Blutpfütze gesammelt und in Mitten eine Klinge lag. Ich rutschte an der Wand herunter und schlug meine Hände vor dem Gesicht zusammen. Unfähig Rewis Strick durchzuschneiden, mich überhaupt zu bewegen. Später rief ich dann doch die Polizei, diese regelten das. Ich saß nur auf meinem Bett. Regungslos. Eine junge Polizistin kam vorsichtig auf mich zu. "Wenn sie sich dazu bereit fühlen, konnten sie diesen Brief öffnen. Er ist wohl der Abschiedsbrief." Ich nicke und öffne ihn.
Wenn ihr diesen Brief lest, bin ich hoffentlich tot. Warum ich mich umgebracht habe, sollte außer Frage stehen. Die Schnittwunden, habe ich mir selbst, als Bestraffung zu gefügt. Weint nicht um mich, ich bin jetzt bei Felix und nur da bin ich glücklich. Ohne ihn kann ich nicht lachen, glücklich sein, leben. Das erhängen fand ich am besten, weil ich auch langsam an der Trauer und Verzweiflung erstickt bin. Das einzige was ich mir wünsche ist, dass ihr alle glücklich werdet und mich nicht hasst, dass ich aufgegeben habe. Ich weiß, dass ich schwach bin, aber Felix war meine Andere Hälfte und nur mit einer Hälfte kann man nicht leben. Ich könnte ein ganzes Buch schreiben, aber meine Gedanken, kann ich einfach nicht in Wörter fassen. Ich hoffe einfach ich kann Felix gleich wieder sehen. Ich hoffe ihr habt nur ein Fünkchen Verständnis.
Eine Träne tropft auf der Papier, dann die zweite. Das war dann wohl das Buches des Sebastians.
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Seit stark. Egal was passiert. Man sieht sich. Bis zur nächsten Geschichte, tschüss.