Der Entführer meines Herzens ( One Direction FF )

29.Kapitel: Ein aufregender Tag

*VALERIE*

Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihm und starrte ihn entsetzt an. Er lag auf dem Boden, so still und einfach wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Seine Augen waren geschloßen und sein Gesicht vollkommen entspannd. In seiner Brust war ein kleines Loch und das Blut saugte sich in sein T-shirt. Ich hatte grade einen Menschen erschossen. Oh mein Gott. Entsetzt starrte ich auf die Pistole, dann auf ihn. Ich strich über meinen Hals, die Schwellung von seinen groben Händen und den Abdruck von dem Messer. Es tat furchtbar weh, ganz zu schweigen von dem starken Schmerz des Messers. Eine Sekunde lag herrschte noch Schweigen, dann hörte ich laute Schrei von draußen. Sie wussten nicht wer geschossen hatte, sie dachten ich sei tot.

„Valerie !", kreischte Zayn. Ich hörte wie seine Fäuste gegen die Tür schluge. „Was haben sie ihr angetan ?!", schrie Liam. Ich sahs auf dem Boden und zitterte, unfähig mich zu bewegen. Ich wollte ihnen sagen das alles gut war, aber ich konnte einfach nicht. Erst als mir Zayns Schrei in den Ohren wieder hallte konnte ich es. Weil meine Angst und mein Schmerz weniger wichtig war als seiner. Ich rappelte mich mühsam vom Boden auf. Als ich stand merkte ich wie schwach ich war, ich klammerte mich am Tisch fest um nicht umzukippen. Ich brauchte eine Weile bis ich mein Gleichgewicht wieder hatte. „Ich.. ich bin hier.", flüsterte ich. Aber sie weinten und schrien so laut das sie mich nicht hören konnten. Ich ging zur Tür. Aber sie war abeschlossen und der Schüssel steckte nicht. Ich sah mich um, aber er lag nirgends. Ich schauderte bei dem Gedanken der sich grade in meinen Kopf schlich. Langsam ging ich zu seiner Leiche und suchte mit zitternden Fingern in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel. Ich fand ihn in der linken Hosentasche. Langsam richtete ich mich wieder auf und steckte ihn ins Schloss.

Sie weinten immer noch alle, weswegen sie nicht hörten wie sich der Schlüssel im Schloss langsam drehte. Ich drückte die Klinke herunter und öffnete sie. Harry hatte Clara fest umarmt, sie hatte ihr Gesicht in sein T-shirt gedrückt und schluchtze Laut. Harrys Kinn lag auf ihrem Kopf, er versuchte verzweifelt stark zu sein. Wahrscheinlich für seine Freunde und für Clara, aber ich sah die Tränen seine Wange hinunter laufen. Kat lag in Carrys Armen und weinte bitterlich, Louis hatte seine Hände auf ihren Schultern und weinte auch. Zayn stand einfach nur vor der Tür, vollkommen erstarrt, neben ihm Liam genauso erstarrt. Niall schrie und weinte so laut, Sara hatte ihre Arme um ihn geschlungen und redete beruhigend auf ihn ein. Ich öffnete die Tür weiter. „Leute, ich bin hier !", sagte ich etwas lauter. Ihre Köpfe fuhren alle sofort zu mir.

*ZAYN*

Wir hörten denn Schuss. Ich stand an der Tür, unfähig noch irgendetwas zu tun oder zu sagen.  Mein Gehirn kannte nur noch einzelne Wörter:

Valerie. Eingesperrt in der Küche. Der Therapeut. Der Vergewaltiger. Ihre Stimme die uns verzweifelt um Hilfe bat. Der Schuss.

Ich hatte einfach nichts mehr zu sagen. Um mich herum fingen alle an zu weinen und zu schreien. Sie alle lagen sich in den Armen und weinten um das Mädchen, das ich doch so viel mehr liebte. Wie konnten sie so sehr weinen und ich weinte nicht. Ich spürte Liam neben mir, genauso erstarrt wie ich. Er war ihr Bruder gewesen. Und er hatte sie immer als seine Schwester gesehen, so sehr geliebt wie man eine Schwester eben liebt. Sie waren alle ihre Freunde gewesen, aber Liam un ich waren mit ihr verbunden gewesen. Ich schafte es nicht mich zu bewegen oder irgendetwas zu denken. In meinem Kopf war nur diese furchtbare Leere. Ich hätte gerne irgendetwas gefühlt, alles wäre besser gewesen als dieses tiefe Nichts das mich umgab. Ich wusste das meine Hand das Holz der Tür spüren musste und meine Haut Liams Kleider, weil er so nah neben mir stand. Das alles hätte da sein müssen, aber diese Leere lies kein Gefühl zu. Ich wünschte ich hätte sie wirklich beschützen und retten können. Aber jetzt lag sie tot auf meinem Küchenboden. Ich konnte sie doch nicht tot sehen. Wir mussten sie beerdigen. Das konnte ich auch nichts. Wir mussten.. Ich war grade mitten in meinem Gedanken, als ich auf meine eine leise Stimme hörte. „Leute, ich bin hier !"